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Blog von Bert Ehgartner
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Die Influenza-Impfung als Grippe-Booster 10 Apr 6:58 AM (17 days ago)

Bei der Influenza Impfung gibt es zwei schwarze Löcher der Wirksamkeit. Sie betrifft Babys und Kleinkinder sowie ältere Menschen. Das ist bekannt. Doch wie steht es um die Wirksamkeit bei gesunden Erwachsenen? - Das wurde nun im Rahmen einer großen Studie geprüft. Und das Resultat ist verheerend. 

Beim österreichischen Gesundheitsministerium ist die Impfwelt noch in Ordnung

In der mittleren Altersgruppe geht man allgemein davon aus, dass die Impfung Vorteile bringt. Das Robert Koch Institut veröffentlicht beispielsweise jährlich Schätzungen zur Wirksamkeit der Grippe-Impfung mit Resultaten zwischen 20 und 60 Prozent. Manchmal fällt die Schätzung etwas tiefer aus, in manchen Jahren auch etwas höher. 

Aussagekräftige Studien auf hohem Evidenz-Niveau hat das Robert Koch Institut, so wie die meisten Gesundheitsbehörden jedoch noch nie zustande gebracht. Wichtiger war stets die gute Kooperation mit den Impfstoff-Herstellern, mit denen das RKI etwa im Rahmen der 'ARGE Influenza' zusammen arbeitet. 

Auch international sind gute Studien rar. Randomisierte kontrollierte Studien, bei denen die Teilnehmer in die Impfgruppe oder in die Placebogruppe gelost werden und sowohl die Geimpften als auch die Studienbetreiber verblindet sind - wären das Optimum. Diese Art von Studien hätte sogar Beweiskraft, wenn sie korrekt durchgeführt wird. Aber offensichtlich scheuen die Finanziers - und das sind fast immer die Hersteller der Impfungen - so ein Studiendesign. 

Was nun die Cleveland Kliniken - ein großer Krankenhaus-Betreiber im US-Bundesstaat Ohio - durchgeführt haben, ist keine randomisierte Studie. Aber von ihrem Evidenzgrad qualitativ immerhin wesentlich besser, als die Schätzungen des RKI. Die Studie wurde nämlich prospektiv durchgeführt. Das heißt, dass alle Mitarbeiter teilgenommen haben - und über die ganze Grippe-Saison 2024/25 - regelmäßig getestet wurden. Das ist wesentlich aussagekräftiger als ein retrospektives Design oder eine kleine Fall-Kontroll Studie. 

Negative Wirksamkeit

Von den 53.400 Mitarbeitern der Cleveland Kliniken ließen sich 82% impfen. Anfangs lagen die Geimpften und Ungeimpften weitgehend gleichauf, doch je länger die Grippe-Saison dauerte, desto deutlicher zeigte sich, dass die Geimpften ein signifikant höheres Erkrankungsrisiko hatten. Die Wirksamkeit der Influenza-Impfung in der Saison 2024/25 wurde schließlich mit MINUS 27% angegeben. Das heißt, die Geimpften hatten ein 27% höheres Risiko, dass sie an ärztlich bestätigter Influenza erkrankten. 

Die Studienautoren schreiben, dass in den Cleveland Kliniken - so wie in den USA in Gesundheitsberufen üblich - über viele Jahre für die Beschäftigten Impfpflicht herrschte. Nun sollte erstmals der Effekt dieser Maßnahme evaluiert werden. Ob das desaströse Resultat nun dazu beiträgt, die Impfpflicht ein für alle mal abzuschaffen, schreiben die Autoren nicht. Sie fordern aber immerhin, die Wirksamkeit der Impfung nunmehr jedes Jahr mit einem hochwertigen Studiendesign wie ihrem zu testen. Und zu prüfen, ob es sich bei der heurigen Grippe-Saison eventuell um einen Ausreißer gehandelt hat. 

PS: Das hier verwendete Bild stammt von der Seite des österreichischen Gesundheitsministeriums, wo massive unreflektierte Impfwerbung betrieben wird. Österreich ist eines der wenigen Länder, welche die Influenzaimpfung bereits ab 6 Monaten empfiehlt. Und dann jährlich bis ans Lebensende. 

Wenn sich die US-Resultate bestätigen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Lebensende für Geimpfte etwas früher kommt.


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Die EU-Ritter der Kokosnuss meistern die nächste Krise 6 Mar 1:45 AM (last month)

Seit fünf Jahren stürzt sich Europa - und damit Deutschland und Österreich - in jede Katastrophe, die sich anbietet. Die Resultate ähneln dem berühmten Schwertkampf in Monty Pythons "Ritter der Kokosnuss", wo dem 'Schwarzen Ritter' die linke Hand abgeschlagen wird. Trotzdem kämpft er weiter: "Das ist nur ein Kratzer, du Feigling!" Er verliert auch noch die rechte Hand und gibt dem Gegner einen Fußtritt. Erst als ihm die Beine abgeschlagen werden, gibt er schimpfend nach. "Na gut, einigen wir uns auf unentschieden."

Jedes Mal gab es Warnungen zur Genüge. Doch wie ein ferngesteuerter Schlafwandler blieb Europa auf Kurs. Realitätsverweigerung ist mittlerweile offizielle Politik. 

Der Irrsinn begann in der Covid-Zeit, als alles dem Virus untergeordnet wurde. Die Anweisungen kamen von internationalen Pandemie-Experten wie Bill Gates und seinem ausgezeichnet vernetzten Milliardärs-Club rund um die gekaperte WHO. Und die in Angst und Schrecken versetzten Politiker gehorchten. Grundrechte wurden außer Kraft gesetzt. Die Geld-Druckpressen der Notenbanken liefen heiß. In irrem Ausmaß wurde Helikopter-Geld verteilt - hauptsächlich an die Klientel der Regierenden. Billionen flossen in den Test-Wahnsinn sowie die neuen mRNA-Impfungen. Denn nur sie konnten die Pandemie stoppen. 

Dieses war der erste Streich

Die Pandemie endete schließlich, nachdem alle Menschen mindestens eine Covid-Infektion durchgemacht hatten und sich eine natürliche Herden-Immunität bildete. Ob die Impfungen überhaupt einen Nutzen hatten, bleibt fraglich, zumal die Behörden dazu übergingen, den Medien nicht mehr die realen Zahlen zu melden, sondern ihre Berichte so ausrichteten, wie es den Regierenden gefiel. Auch dies war eine Premiere der Covid-Zeit: erstmals konnte man den Behörden generell nicht mehr trauen. 

Der Mittelstand wurde Almosen-Empfänger, die großen Plattformen wie Amazon sowie die Internet und Social Media Monopolisten machten Umsatzrekorde. Allesamt US-Konzerne.

Schließlich ergab sich als Folge der unendlichen Geldvermehrung die logische Folge: Inflation setzte ein und löste die langjährige - von der Finanzwirtschaft gehasste - Nullzins-Phase ab. 

In Politik und Medien wurden alle Zusammenhänge ignoriert. Die Pandemie sei dank der klugen Strategie gemeistert worden. mRNA Impfungen gelten nach wie vor als Zukunftshoffnung statt als Betriebsunfall. Und die Inflation wird uns als eine Art Naturkatastrophe dargestellt, die über uns hereinbrach wie ein Erdbeben. 


Rüstungs- und Energiekonzerne ziehen nach

Das setzte sich fort mit dem Ukrainekrieg, dem eine mehr als 10 Jahre andauernde Radikalisierung voran ging. Die USA investierte Milliarden aus allen möglichen Geheimdienst-Kanälen in die Instrumentalisierung der Ukraine als Spaltkeil zwischen Russland und Europa. Mit Hilfe der NATO-Fessel und einer EU-Führungsclique  die ihre Karriere ihrer nicht öffentlich deklarierten Mitgliedschaft in transatlantischen Netzwerken verdankt, wurde Europa in die Russland-Sanktionen getrieben. Nicht mal offene terroristische Aktionen wie die Sprengung der Nordstream Pipelines konnte der Nibelungentreue der europäischen Vasallen etwas anhaben. Der Energiekrieg eskalierte vollends.

Der Gaspreis schoss ungezügelt in die Höhe und dank dem genialen "Merit-Order-Prinzip", wonach die teuerste Energiesparte den Preis bestimmt, zogen Strom und Öl rasch nach. Ein Liter Treibstoff kostete an den Zapfsäulen mehr als 2 Euro, die Strompreis verdoppelte sich. 

Und alles zusammen befeuerte den weiteren Anstieg der Inflation. 

Nach Amazon, Google & Co., der Pharma-Wirtschaft und dem Finanzwesen schlossen sich nun auch die Rüstungs- und Energiekonzerne dem großen Umverteilungsspiel der Steuergelder in Richtung globalisierter Hochfinanz an.



Rätsel über Rätsel

Und wieder wurde in den Parlamentsdebatten und Talkshows gerätselt, was hier eigentlich passiert. Und welches Unglück so plötzlich über uns herein gebrochen ist. Putin war schuld. Das war klar. 

Doch was sind die genauen Gründe für die massive Abfolge von Konkursen in der europäischen Wirtschaft? Wie hält man die De-Industrialisierung auf? Wann kommt endlich wieder Wachstum und Aufschwung? 

Rätsel über Rätsel. Über Wirtschaft wurde ähnlich schicksalsergeben diskutiert wie über eine monatelange Dürrephase. 

Und die maroden - von Regierungsinseraten und Presseförderung abhängigen - Medien gaben brav und ohne jegliche kritische Recherche überall ihren konformistischen Senf dazu. 

Und nun - die Hände sind bereits abgeschlagen - stehen wir da. Immerhin stehen wir noch. Aber jetzt ist die  nächste - vollständig alternativlose - Heldentat an der Reihe. 




Mit Applaus und Anfeuerung in den Abgrund

Wir müssen Europa maximal aufrüsten und die Ukraine gleich mit! Zunächst braucht es 800 Milliarden Euro, vielleicht aber auch noch viel mehr. Jetzt gehts um alles, sagt Frankreichs Macron. Koste es was es wolle. Denn sonst greift Russland weiter und immer weiter an. Frankreich und ganz Europa ist bedroht. 

So sieht es auch Friedrich Merz, der mit allerlei dreisten Lügen ("die Schuldenbremse bleibt!") seinen Wahlkampf bestritten hat, und nun endlich den Held spielen darf, der er eigentlich immer schon war. 

Es geht voran, voran, voran.

Der Ukrainekrieg wird verlängert. Europas Wirtschaft auf Kriegswirtschaft umgestellt, die restliche Wirtschaft geht den Bach hinab. 

Wir leiten eine große Phase des Niedergangs und der Armut ein. Und von überall hört man Applaus und Anfeuerung. 


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Die USA zieht ab - die EU bleibt weiter auf Kriegskurs (Kommentar) 14 Feb 12:55 AM (2 months ago)

Drei Jahre lang gab es von Seiten der EU keinerlei ernst zu nehmende Friedensinitiative bzgl der Ukraine. Kontakt zu Russland wurde abgelehnt. Deutschlands Außenministerin Baerbock weigerte sich sogar, mit dem russischen Amtskollegen Lawrow überhaupt zu sprechen.

Als es im April 2022 ernstzunehmende Friedensverhandlungen gab und die Parteien Kiew und Moskau kurz vor dem Abschluss standen, wurde die Initiative auf Betreiben von UK und USA abgelehnt. "Die Kriegsziele sind noch nicht erfüllt", hieß es. Und die Europäer applaudierten. Denn im Vertrag wäre die Ukraine zur Neutralität verdonnert worden. Unmenschlich! Wo kommen wir da hin, wenn das die Russen diktieren!

Und nun stehen sie da wie belämmerte Affen. Die Kriegshetzer und Flintenweiber. Die Schreibtisch-Strategen und moralischen Massenmörder. Hunderttausende Soldaten sind in der Ukraine gestorben. Eine ganze Generation verloren und traumatisiert. Die Infrastruktur zerstört. Während ihre Polit-Elite im Schnaps- und Kokstaumel ihre abgezweigten Millionen feiern.


Die Ukraine sind das unglücklichste und am meisten missbrauchte Land dieser Welt. Deren Selbstbestimmung wurde spätestens mit dem von den USA forcierten Maidan-Putsch abgeschafft. Nun konnte ein dauerhafter Keil zwischen Europa und Russland getrieben werden. Die Ukraine wurde benutzt, um das eigene teure Fracking Gas exportieren zu können. Nebenher konnte das Land mit seinen Bodenschätzen und fruchtbaren Äckern weiterhin aufgekauft und ausgebeutet werden. Nirgendwo gab es - an der Schnittstelle ukrainischer Oligarchen und westlicher Abnehmer - so viel zu verdienen, wie hier. Nicht umsonst trieb sich Bidens Sohn jahrelang geschäftlich in der Ukraine rum.

Von unseren Poltikern hörte man - mit Ausnahme von AfD, BSW und FPÖ - nichts von diesen Hintergründen. Auch nicht aus den Medien, obwohl es vor wenigen Jahren sehr wohl noch kritische Reportagen und Dokumentationen zu diesen Themen gab. Nun war US-Propaganda auf allen Kanälen angesagt.
Und Politiker wie Scholz, Merz oder Habeck, die allesamt ihre Karriere transatlantischen Netzwerken verdanken, beschränkten ihre Initiative auf Waffenhilfen und die Forderung nach immer stärkeren und weiter reichenden Waffensystemen. Stolz waren die Deutschen auf ihre neue Ost-Offensive. Die Moralkriegerin Baerbock erinnerte sich mit feuchten Augen an ihren Nazi-Großvater, der dort so heldenhaft gekämpft hatte. Gemeinsam mit Verteidigungsminister Pistorius wurde sie - hochgepusht von der antirussischen Medien-Propaganda zu Deutschlands beliebtester Politikerin.

Seit Trump nun im Amt ist und seine Emissäre bei der Münchner Sicherheitskonferenz die neue Linie verkünden, fällt den hiesigen Kriegstreibern die Lade herunter. Der Krieg ist verloren. Die Ukraine zerstört, bankrott und korrupter denn je. Und die Amerikaner lassen die Europäer mit dem ganzen Elend allein.

Dass die Europäer durch all den Schaden klüger geworden wären, dazu reichte es aber noch lange nicht. Man setzt nun alles daran, den wirtschaftlichen Niedergang der EU durch ein weiteres Hochschalten der Ukrainehilfe und der Militärbudgets nochmal zu beschleunigen. Denn wenn die untreuen Amerikaner gehen, so kann man das Land ja alleine adoptieren und vielleicht den Krieg gegen Russland noch ein paar Wochen oder sogar Monate weiter führen. Vielleicht doch noch zumindest ein paar Taurus liefern und Richtung Moskau schießen.
Unter einem neuen Kanzler Merz wird das durchaus möglich. Denn wenn Trump in den USA mit dem Deep State aufräumt, so bleiben dessen Überbleibsel in Europa bislang unangetastet. Und die EU ist voll mit derartigen Agenten. Angefangen ganz oben bei Ursula von der Leyen, die ganz offiziell als Kandidatin für die NATO Spitze galt.

Das einstige Friedensprojekt EU ist zu einem ferngesteuerten narkotisierten Monster verkommen, das von Repräsentanten geleitet wird, die alles mögliche repräsentieren - die Rüstungsindustrie, die Geheimdienste, die Energiekonzerne und viele andere Interessen - aber nicht das europäische Volk.


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Das blaue Energiewunder (Kommentar zu unserer Stromrechnung) 11 Feb 10:59 AM (2 months ago)

Gestern ist unsere Stromrechnung für den Januar gekommen. Die hat es in sich. 

Die Gebühr für die Netznutzung ist wie angekündigt von 5,77 Ct/kWh auf 8,20 Ct/kWh erhöht worden. 

Noch wesentlich massiver fiel die Steigerung bei den "Abgaben" aus.

Bisher gab es diesbezüglich nur einen einzigen Posten auf unserer Rechnung. Der nennt sich "Elektrizitätsabgabe" und lag bei 0,10 Ct/kWh

Diese Elektrizitätsabgabe gibt es noch immer. Sie wurde allerdings gleich um das 15-fache, nämlich auf 1,50 Ct/kWh erhöht.

Neu auf der Rechnung ist nun der Posten "Erneuerbaren Förderpauschale". Er liegt bei 19,02 EUR pro Zählpunkt und Jahr. 

Weiters gibt es drei Posten, die alle gleich heißen, nämlich "Ökostromförderbeitrag".

Der setzt sich so zusammen: 

Für "Arbeit" wird 4,70 EUR pro Zählpunkt und Jahr berechnet, außerdem 0,74 Ct pro verbrauchter kWh. 

Für "Verlust" wird zusätzlich 0,06 Ct/kWh berechnet. 

Diese neue Vielfalt sorgte dafür, dass der Posten "Abgaben" in unserer Januar-Rechnung einen satten Sprung von durchschnittlich 1,10 EUR im Vorjahr auf nunmehr 27,90 EUR machte. 

Alle diese zusätzlichen Kosten sind unabhängig von der Energiegesellschaft, mit der man einen Vertrag hat. Die Netzgebühren und Abgaben sind für alle Stromkunden Österreichs weitgehend gleich. Nur jene Kunden, die eine monatliche Abrechnung bekommen, merken jetzt schon den Preisanstieg. Bei allen anderen kommt das über die Jahresabrechnung.

Wir sind beim Anbieter aWATTar, der Stunden-aktuelle Energiepreise verrechnet, die sich nach dem jeweils gültigen Börsenwert pro kWh richtet. 

Das war im vergangenen Jahr - zumindest bis zum September - ein Vorteil. Bis dahin zahlten wir für die kWh einen Preis zwischen 7,21 (Juni) und 9,40 Ct/kWh (September). Oftmals lag der stündliche Energiepreis deutlich im Minus (siehe Beispielsfoto vom April 2024).

Negative Tarife drückten im Frühjahr und Sommer die Energiepreise

Ab Oktober gings zügig nach oben - und seit November liegt der Netto-Energiepreis pro kWh über 15 Ct.

Wenn man den Gesamtbetrag der Stromrechnung (incl. aller Steuern und Abgaben) auf die verbrauchten Kilowattstunden umrechnet, so bezahlten wir im Frühjahr und Sommer 2024 durchschnittlich 18,50 Ct/kWh. Im November und Dezember lagen wir bei 28 Ct/kWh. Und nun mit Januar 2025 halten wir bei 34 Ct/kWh. 

Der aktuelle Strom-Börsenpreis von heute (zu beziehen z.B. über die App 'Spotpreis')

Einer der Auslöser des Preisanstiegs an der europäischen Strombörse ist der enorme Energiebedarf Deutschlands, die an Tagen mit 'Dunkelflaute' (keine Sonne, kein Wind) bis zu 50% ihres Stroms importieren und damit den Börsenkurs gewaltig nach oben drücken. Laut Bundesnetzagentur hat Deutschland im Vorjahr 13% seines Strombedarfs importiert. Den Großteil davon in Form von Atomenergie.

Ein weiterer Auslöser der Preissteigerung bei den Abgaben und Netzgebühren ist die grüne Energiewende. Zum einen müssen die Netze ausgebaut werden, weil tausende von Photovoltaikanlagen dazu kamen und Strom von der "falschen Seite" ins Netz liefern. Allein die niederösterreichische EVN plant bis 2030 den Ausbau von 6.000 Kilometern Stromleitungen, 40 neue Umspannwerke und über 4.000 neue Trafostationen. Das entspricht einer jährlichen Investition von fast einer Milliarde Euro. Österreichweit werden derartige Kosten natürlich auf die Kunden umverteilt. 

Die Stromversorger haben zudem das Problem, dass in der warmen Jahreszeit, wenn die Sonne scheint, viel zu viel Strom gleichzeitig geliefert wird, wenn gar nicht so viel gebraucht wird. Sein tatsächlicher Wert sinkt deshalb auf null oder geht sogar ins Minus. 

Weil es allerdings politisch nicht erwünscht ist, dafür auch den realen Wert - nämlich null Cent - zu zahlen, wird abermals die Gesamtheit aller Strombezieher herangezogen, um den eingespeisten PV-Strom zu subventionieren. Derzeit liegt der Einspeistarif bei 9,73 Ct/kWh. 

Ich habe Euch diesen Überblick geschrieben, weil die Details der Stromberechnung extrem kompliziert gehalten sind. Wahrscheinlich mit Absicht. 

Jeder Anbieter hat zudem eigene Konditionen. Viele sehen die aktuellen Kostensteigerungen noch gar nicht, sondern erleben die unangenehme Überraschung erst mit der Jahresabrechnung. 

Dass es der Politik nicht gelungen ist, die negativen Auswirkungen des super-liberalen europäischen Energiemarktes (incl. "Merit-Order") für die Bevölkerung zu minimieren, ist kein Ruhmesblatt. Und dass Länder wie Deutschland eine derart bescheuerte Energiepolitik betreiben, dass sie auch die Nachbarländer mitreißen, ist sowieso wieder ein eigenes Kapitel.


Parallelen beim Gaspreis

Mitte November hat die OMV der russischen Gazprom mitgeteilt, dass sie - aufgrund eines westlichen Schiedsgerichtsurteils, bei dem die Russen eine Phantasie-Strafe von 230 Mio. €  aufgebrummt bekamen - diesen Betrag von ihrer Rechnung abziehen werden.

Am Tag nach dieser Provokation drehte Gazprom den Gashahn zu.

Ein Monat später, am 12.12. 2024 hat die OMV dann - mit Hinweis auf den bösartigen Lieferstop - die bis 2040 laufenden Verträge mit Gazprom ihrerseits aufgekündigt.

Auslöser für diese Harakiri-Aktionen war immenser politischer Druck auf die OMV - speziell von Seiten der EU. Unter anderem gab es die Androhung einer Milliardenstrafe - ebenfalls über ein westliches Schiedsgericht. Betreiber der Klage war der deutsche Gas-Handelskonzern Uniper. Das Unternehmen war Ende 2022 - so wie einige andere Gas-Handelsfirmen - unter Federführung von Wirtschaftsminister Robert Habeck verstaatlicht worden. Anlass war der drohende Konkurs dieser Firmen aufgrund der Russland Sanktionen.

Erinnert sich noch jemand an die vollmundigen Beteuerungen von OMV Management und Politik, dass die Abkehr vom billigen russischen Gas keinesfalls zu höheren Verbraucherpreisen in Österreich führen würden?

Nun, das war falsch.

Seit Mitte Dezember geht es mit dem Preis tendenziell nach oben. Im Jahresschnitt 2024 lag der Gaspreis bei 35€ pro Megawattstunde. Heute morgen wurde die MWh an der Börse in Amsterdam bereits mit 58€ gehandelt. Wenn es so weiter geht, liegen wir bald beim doppelten Niveau des Vorjahrs. Preistreiber sind auch die niedrigen Lagerstände in Deutschland und Österreich. Trotz des angeblich wärmsten Januars der Geschichte, sind die Speicher nur noch zur Hälfte voll. 

Die OMV waren nicht nur von den Russland-Sanktionen betroffen, auch die Sprengung der Nordstream Pipelines - je nach Auslegung durch ein ukrainisches oder US-amerikanisches Kommando - verursachten dem Mitbesitzer OMV einen Milliardenschaden.

Dennoch erzielte die OMV in den Jahren 2022 und 2023 und 2024 mit Erträgen von jeweils über 5 Mia. Euro die höchsten Gewinne in der Konzerngeschichte. Die Manager erhielten geschmalzene Boni, die Aktionäre durften sich über Sonderdividenden freuen.

Die Leistung der Konzernführung bestand demnach vor allem darin, die künstlich erhöhten Marktpreise mit Aufschlag an ihre Kunden - also die privaten und gewerblichen Abnehmer - weiter zu geben.

Ums nochmal kurz zusammen zu fassen: die Politik hat Energie-Konzerne wie die OMV erpresst, an ihren Sanktionen gegen Russland teilzunehmen. In der Folge schossen die Energiepreise in die Höhe. Die Konzerne sahen die Krise als Chance und nahmen das zum Anlass, ihrerseits eine ordentliche Gewinn-Marge draufzuschlagen.

Und uns wird das als eine Art Naturphänomen verkauft, für das niemand (außer natürlich Putin) etwas kann.


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Der talentierte Herr Drosten 28 Jan 2:49 AM (2 months ago)

 John Ratcliffe, der neue CIA-Chef, gab in seiner ersten Amtshandlung bekannt, dass die SARS CoV-2 Viren mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Labor stammen. Dass sie also absichtlich von Wissenschaftlern im Rahmen der so genannten 'Gain of Function' Forschung fabriziert worden sind. Zeitgleich schwenkte auch Deutschlands Obervirologe Christian Drosten in Richtung Laborherkunft um. Bei SARS-1 habe China den natürlichen Ursprung  dieser Viren eindeutig nachgewiesen, erzählte Drosten. Das dauere nun aber schon zu lange. „Je mehr Zeit vergeht, desto skeptischer werde ich", sagte Drosten im Interview mit der taz
"Drostens Positionen mutieren schneller als das Virus", kommentierte das die 'Welt'-Redakteurin Elke Bodderas auf X


2020 hatte Drosten die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus aus dem Labor kommt, noch kategorisch ausgeschlossen und es - gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern - in einem offenen Brief im Journal 'Lancet' als "Verschwörungstheorie" bezeichnet. Besonders originell war dabei, dass einige der Unterzeichner des Lancet Briefs im dringenden Verdacht stehen, dass sie an der Entwicklung der Viren beteiligt waren. Beispielsweise Peter Daszak, der über seine 'Eco-Health Alliance' die nötigen Forschungsgelder beigesteuert hat. 

Auch Drosten selbst gehörte zu den öffentlichen Verteidigern der  gefährlichen Experimente. Der Ausdruck 'Gain of Function' bezeichnet den  Versuch, Viren mit Hilfe gentechnischer Eingriffe gefährlicher zu machen, also ihnen beispielsweise jene Proteine einzubauen, die das Virus braucht, um auch Menschen zu infizieren. Das sei nötig, weil sich Viren auch durch Mutationen selbst radikalisieren können, argumentieren die Befürworter. Und darauf will man vorbereitet sein. 

Die Gegner dieser gefährlichen Labor-Experimente sehen das als Ausrede und gehen davon aus, dass es sich bei 'Gain of Function' vorwiegend um Biowaffen-Forschung der Militärs handelt. Denn natürlich wären krank machende Viren, die statt Fledermäuse plötzlich auch Menschen befallen, eine potente Waffe, die gegnerischen Mächten schweren personellen und wirtschaftlichen Schaden zufügt. 

Moderna - eine Gründung der US-Militärs?

Deshalb wird 'Gain of Function' Forschung meist gemeinsam mit der Entwicklung von Impfstoffen betrieben, welche die eigenen Soldaten bzw. die eigene Bevölkerung schützen sollen. Lange schon besteht der Verdacht, dass es sich z.B. beim Konzern Moderna, wo bereits parallel zu den Experimenten in Wuhan an entsprechenden Impfstoffen geforscht wurde, um eine Firma handelt, die dem US-Militär sehr nahe steht. Wie konkret hier der Zusammenhang ist, wäre noch aufzuklären.  

Der Gesinnungswandel von Christian Drosten deutet an, dass er damit rechnet, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Labor-Herkunft endgültig bewiesen wird. Deshalb rückt er rechtzeitig von seiner Position ab, bevor er selbst ins Zentrum der weiteren Recherchen gerät. 

Denn das ist nun zu erwarten: Ohne Drostens Ruck-Zuck-PCR-Tests, die er angeblich ohne internes Vorwissen und mit viel Glück binnen weniger Tage entwickelt hat, wäre es nicht gelungen, die Welt mit einer derart umfassenden Viren-Hysterie zu überziehen. 

Vielleicht war das ja die Rolle, die dem talentierten Herrn Drosten im internen Planspiel der Pandemie zugewiesen war. 

Untauglicher PCR-Test garantiert mediale Aufmerksamkeit

Ein Indiz dafür ist die von Drosten für den Test vorgeschlagene Zyklusschwelle (Ct-Wert). Sie bezeichnet die Umläufe der PCR-Tests, bei denen das identifizierte Genmaterial jeweils verdoppelt wird. Bei 25 Umläufen liegt die Genauigkeit des Tests bei etwa 75%. Je höher der Ct Wert, desto ungenauer ist der Test und desto höher ist das Risiko falsch positiver Resultate. Bei einem Ct-Wert von 35 sinkt die Genauigkeit auf weniger als 3%. 

Christian Drosten hatte für seinen PCR-Test jedoch einen Ct-Wert von 45 vorgesehen. 

"Ein Analyseergebnis mit einem Ct-Wert von 45 ist wissenschaftlich und diagnostisch absolut bedeutungslos", heißt es in einem Gutachten zu Drostens Vorgangsweise. 

Klar ist jedoch, dass Drostens Test dazu diente, möglichst viele positive Resultate zu liefern und damit in der ersten Phase der Pandemie die höchste mediale Aufmerksamkeit zu garantieren.

Dass Christian Drosten beim Ct-Wert ein Missgeschick passiert ist, als er den weltweit ersten Test zu den brandneuen Viren gebastelt hat, ist eher unwahrscheinlich. Dass es eine gute Idee wäre, ihn bei weiteren Ermittlungen zum Ursprung der Viren als Mitwisser und Verdächtigen zu behandeln, liegt hingegen auf der Hand.


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Journalisten als Gatekeeper - ein Beispiel (Kommentar) 23 Jan 1:59 AM (3 months ago)

Manche Journalisten fühlen sich nicht in erster Linie ihrem Publikum und ihrer professionellen Neugier verpflichtet, sondern verstehen sich als 'Gatekeeper'. Sie bestimmen, welche Informationen zum Publikum durch gelassen werden und bemühen sich damit, ihre eigene Haltung, jene ihrer Chefs oder der ihnen nahe stehenden Politik zu verteidigen. Und dazu gehört auch, dass ihr Publikum nichts von Dingen erfahren soll, welche die eigenen Positionen gefährden. Ein gutes Beispiel für diese Art der Berufsauffassung ist die ORF-Redakteurin Barbara Schieder. 


ORF-Redakteurin Barbara Schieder während einer Journalsendung (Foto ORF)


Sehr gut ist mir Schieders 'kämpferische' Haltung während der Pandemie in Erinnerung. Man spürte förmlich ihre Angst, ihre Loyalität zur praktizierten Politik und ihren Zorn auf Kritiker der diversen Maßnahmen oder die Gegner der heftig diskutierten und dann auch im Parlament beschlossenen Impfpflicht. Es gab meist nur schwarz oder weiß. Und sie wusste genau, wo die Grenze lag. 

Heute hatte Barbara Schieder im Ö1-Morgenjournal den Virologen Florian Krammer zu Gast. Krammer, der hauptsächlich in New York forscht - und dort beispielsweise mit Millionenförderung der Gates Foundation an neuen Influenza-Impfstoffen arbeitet - hat nun auch einen Teilzeitjob in Wien: Er ist Chef eines neu geschaffenen Ludwig Boltzmann-Instituts zur „Wissenschaftsvermittlung und Pandemievorsorge“.


Anlass des Interviews war die Neu-Ausrichtung der Trump-Regierung unter einem impfkritischen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy, Jr. Ebenso spannend ist die Rolle des Stanford Professors und künftigen Chefs des Nationalen Gesundheitsinstituts (NIH) Jay Bhattacharya. Er hatte gemeinsam mit anderen hochrangigen Wissenschaftlern die 'Great Barrington Declaration' veröffentlicht.  Darin forderten sie den „gezielten Schutz“ der Risikogruppen, während der restlichen Bevölkerung erlaubt werden sollte, ihr normales Leben zu führen, bis durch natürliche Ansteckungen eine Herdenimmunität erreicht sei. Dadurch sollten die durch Lockdowns und ähnliche Maßnahmen verursachten Kollateralschäden vermieden werden. 


Wie man ein spannendes Interview vermeidet

Diese Personalentscheidungen Donald Trumps könnten demnach der Startschuss zu einer globalen Corona-Aufarbeitung sein und im Sinne des proklamierten Slogans 'make Amerika healthy again' eine vollständig neuartige Gesundheitspolitik einläuten. 

Das hätte also ein sehr spannendes Interview werden können. 

Das Problem dabei war allerdings, dass man dafür auch die Positionen der beiden Personen hätte darlegen müssen. Positionen, die nach Ansicht von Barbara Schieder offenbar gemeingefährlich waren und das Publikum irritiert hätten. Das wurde also einfach ignoriert. Das Gespräch waberte in der Folge oberflächlich dahin. Krammer sagte, die Wissenschaft sollte entpolitisiert werden und ähnliches. Schieder fragte, ob Europa nach dem Ausstieg der USA aus der WHO dort mehr Geld zuschießen soll und Krammer bejahte das. Schieder fragte, ob wir für die nächste Pandemie gerüstet seien. Und Krammer sagte, das wisse er nicht genau, aber kommen würde sie auf jeden Fall. 

Auf diesem Niveau spielte sich das Gespräch ab. 

Betriebsunfall "Gain of Function"

Dann fragte Schieder nach einem Dekret, in dem laut Wall Street Journal die staatliche Finanzierung der Virenforschung in den USA zumindest vorübergehend ausgesetzt werden soll. "Schrillen da bei Ihnen die Alarmglocken?" 

Krammer antwortet, dass es sich dabei wahrscheinlich um die "Gain of Function" Experimente handle, "mit der man Viren gefährlicher macht, um rauszufinden, was das für Auswirkungen hat. Und da gibts natürliche heiße Diskussionen darüber". 

Schieder hatte offensichtlich mit etwas ganz anderem gerechnet, zum Beispiel einer bösen wissenschaftsfeindlichen Offensive zum Verbot von Impfstoff-Forschung oder ähnlichem. Beim Stichwort "Gain of Function" verschlug es ihr die Sprache und sie wechselte abrupt das Thema. 

Dabei hätte es hier speziell interessante Nachfragen gegeben. Etwa jene, ob es stimmt, dass die US-Forschung durch ihre Experimente selbst die SARS CoV II Viren geschaffen und damit die Pandemie mit Millionen Todesopfern ausgelöst hat. 

Robert Redfield, der damalige Chef der US-Gesundheitsbehörde CDC, hatte diese These im November 2024 in einem Podcast ausführlich erläutert. Er sagte, das Virus sei "absichtlich als Teil eines Bioverteidigungs-Programms entwickelt worden" und die Rolle der Vereinigten Staaten dabei sei erheblich gewesen. Er fuhr fort, dass der "wissenschaftliche Kopf hinter der Forschung" Dr. Ralph Baric von der Universität von North Carolina in Chapel Hill ist. "Es ist durchaus möglich", sagte der Ex-CDC-Direktor, "dass der Geburtsort des Virus Chapel Hill war."

Puh, geh weg du böse Realität. Solche Sachen sind doch pure Verschwörungstheorie. Barbara Schieders Weltbild - und das ihres Publikums - blieb weiß. 


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Zuckerberg folgt Musk - und schafft die Faktenchecker ab (Kommentar) 8 Jan 12:46 AM (3 months ago)

Während die europäische Politik weiter auf die reinigende Kraft der Faktenchecker baut, macht der Meta Konzern mit Facebook und Instagram eine 180 Grad Wendung und wirft - so wie Twitter/X nach der Übernahme durch Musk - den Großteil der Zensoren raus.

Mark Zuckerberg will zurück zu den Wurzeln der freien Meinungsäußerung

Es seien zu viele Fehler passiert, sagte Mark Zuckerberg in seinem aktuellen Video Statement. Die angeheuerten Zensoren waren politisch zu voreingenommen. Es sei ein Fehler gewesen, dass die US-Regierung Druck auf die sozialen Medien ausgeübt hat und er dem nachgegeben habe. Unter einem Präsident Trump soll deshalb Free Speech wieder Vorrang haben.

Zuckerberg kündigt an, dass die ganze Zensur-Abteilung in Kalifornien aufgelöst wird. Sie soll abgespeckt - mit dem Auftrag, nur noch tatsächlich strafrechtlich relevante Posts zu ahnden - in Texas neu rekrutiert werden. 

Zuckerberg spricht die EU an, wo von der Kommission eine regelrechte Regulierungswut ausgehe. Das führt nach seiner Ansicht in die falsche Richtung und Facebook sowie Instagram mache da nicht mehr mit.

Eine erstaunliche Entwicklung. Man wird sehen, wie sich das in der Praxis auswirkt. Speziell in Europa ist man ja noch stolz auf den "Digital Services Act", den die EU im Oktober 2022 beschlossen hat. Seither wird laufend den sozialen Medien mit Milliardenstrafen gedroht, wenn 'hate speech' und 'fake news' nicht ausreichend bekämpft werden. In der Praxis hat sich der Druck auf die sozialen Medien allerdings vor allem durch die Zensur abweichender Meinungen ausgewirkt. 

Es ist vielleicht schon vergessen oder verdrängt: Die Zeit der großen Zensur begann damals parallel zur Covid-Pandemie im Jahr 2020 als ein gewisser Herr Drosten - zusammen mit anderen eigenartigen Wissenschaftlern - in großen internationalen Medien ganzseitige Inserate schalten ließ, in der die Regierungen dazu aufgefordert wurden, so genannte Fake News im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu ahnden. Die US-Regierung nahm daraufhin Meta, Twitter & Co. in die Pflicht. Die EU-Kommission folgte begeistert dem Vorbild. Tausende Zensoren mussten eingestellt werden. So genannte Faktenchecker wie Correctiv & Co. hatten Hochkonjunktur und freuten sich über Großaufträge. 

Millionen von Usern wurden gesperrt. Relevante Kritik unterdrückt. Die Fake News der Regierungen hingegen gepusht.


Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft

Nach Covid setzte sich diese Praxis gleich beim nächsten Anlass, dem Ukraine Krieg, fort. Die sozialen Medien wurden auf die Unterstützung des Abwehrkampfes gegen Russland getrimmt. So genannte 'Putintrolle' wurden ebenso gesperrt wie 'rechtsextreme' Aussagen. Was darunter fiel, entschieden die Zensoren - die wiederum vorrangig aus dem links-grünen Umfeld stammten. Dieses Vorgehen führte zu einer ständig ansteigenden Polarisierung im Netz und verfestigte die Spaltung in der Gesellschaft.

Es ist kein Geheimnis - und Elon Musk hat das ja oft genug gepostet - dass er sich auch deshalb für Donald Trump als Präsident eingesetzt hat, weil unter demokratischer Führung Twitter/X wahrscheinlich verboten worden wäre. Bereits die Übernahme von Twitter hat er damit begründet, dass er die 44 Milliarden Dollar, die ihn das gekostet hat, als seinen Beitrag zur internationalen Meinungsfreiheit ansah. 

Dass Mark Zuckerberg seinem Konkurrenten nun folgt ist überraschend. Wahrscheinlich sah er es als Gefahr an, dass X vermehrt mit 'freier Meinungsäußerung', Facebook und Instagram hingegen zunehmend mit Meinungsterror und Zensur assoziiert würde. Und das konnte in den USA unter der neuen Führung rasch geschäftsschädigend werden. 

Der Umschwung trifft Europa, das zunehmend paranoider wird und darauf mit stalinistischer Gesinnungskontrolle reagiert, auf dem falschen Fuß. 

Die Auswahl der EU-Führungspositionen den transatlantischen Netzwerken zu überlassen und den USA politisch und wirtschaftlich hinterher zu hecheln, scheint auf die Dauer kein Erfolgsrezept.


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"Der größte rassistische Skandal Großbritanniens" 6 Jan 4:11 AM (3 months ago)

Wer sich wundert, warum Elon Musk so massiv auf den britischen Premier Keir Starmer los geht und seinen Rücktritt fordert, hier sind einige Hintergründe:

 


Während der 2010er Jahre wurde schrittweise bekannt, dass sich in englischen Industriestädten wie Rochdale, Rotherham, Telford oder Oldham ein weit gefächertes Bandenunwesen - großteils aus pakistanischen Einwanderern - gebildet hat, das sich in Prostitution und Drogenhandel engagierte. "Grooming Gangs" wurden der Massenvergewaltigung junger Mädchen beschuldigt. 

Weil die Opfer großteils aus ärmeren Schichten, Waisenhäusern oder anderen sozialen Einrichtungen stammten, wurde ihnen vielfach nicht geglaubt. 

Als einen der Haupt-Verantwortlichen für den Skandal bezeichnete Musk den britischen Premierminister Keir Starmer, weil während dessen Zeit als Direktor der Staatsanwaltschaft (von 2008 bis 2013) "Vergewaltigungsbanden junge Mädchen ausbeuten durften, ohne sich vor Gericht zu verantworten." Starmer habe die Polizeiaktionen absichtlich hintertrieben, weil er die Verfolgung der Verdächtigen nicht genehmigt habe.  

"Zeit"-Journalist Jochen Bittner schreibt dazu auf X

Nach allem, was man über diese Vergewaltigungsgangs weiß, sind über mindestens 15 Jahre allein in #Rotherham über 1400 zumeist weiße Kinder von zumeist muslimischen Männern auf brutalste Weise missbraucht worden. Im ganzen Land waren es deutlich mehr. Einige von ihnen wurden mit Benzin übergossen, mit der Drohung, sie anzuzünden, andere wurden von mehreren Männern gleichzeitig vergewaltigt. Weiße, nicht-muslimische Mädchen galten den Tätern als "weiße Schlampen", die diese Behandlung verdient hätten. 

Das alles ist nicht neu. Aber es dauerte viel zu lange, bis diese Fälle umfassend untersucht wurden. Warum? Weil diese Taten alles waren, was es im Weltbild von sich selbst als progressiv betrachtender Eliten nicht geben durfte: Rassismus gegen Weiße, religiös motivierte Gewalt, ein rückständiges Frauenbild bei bestimmten Einwanderergruppen. Polizisten, Sozialarbeiter, Politiker und Journalisten wussten in vielen Fällen genug, um nicht mehr wissen zu wollen.

Deswegen ist das Ganze nicht nur irgendein Fall von Elitenversagen. Es ist der größte rassistische Skandal im Großbritannien des 21. Jahrhunderts, der als solcher bis heute weder begriffen noch ausreichend aufgearbeitet wurde. Er steht für das Versagen einer Einwanderungsgesellschaft, angemessen mit  kulturellen Clashs und unbequemen Wahrheiten umzugehen.

Die deutsche Schriftstellerin Sibylle Berg kommentierte die Vorfälle bereits vor zehn Jahren im Spiegel so: 

So unfassbar viele furchtbar versaute Leben, so viel Hilflosigkeit, dass sich eine dunkle Wolke über Rotherham bilden müsste, kein Hilferuf, keine Hilfe. Unfassbar die Unfähigkeit der vom Volk bezahlten Behörden, der MitarbeiterInnen in diesem mittelgroßen englischen Ort. Wie kann zum Beispiel die Angst, rassistisch zu gelten, größer sein als die Sorge um Kinder und Jugendliche?

Sind die Regierungen in Europa schon so gelähmt vor Angst vor bürgerkriegsähnlichen Unruhen, dass ihnen außer der ständigen Beschwörung der anzustrebenden Integration nichts einfällt? Sind alle verrückt geworden? (...) Muss die Regierung in einer Demokratie ihre Bürger schützen oder sich aus politisch korrekten Gründen einnässen?

Wann immer eine Kritik an Salafisten oder anderen Fundamentalisten in Europa erfolgt, kommt die Rede auf die Schuld des Westens. Und dann geißeln sie sich, teeren und federn sich. Warum kann man nicht sagen: Vergewaltiger sind Vergewaltiger, und Mörder sind Mörder, Terroristen sind Terroristen, egal welche Bullshit-Religion dafür verantwortlich gemacht wird? Oder die Hoffnungslosigkeit. Oder das Ausgestoßensein.

Sibylle Berg hat zwei Bücher über die Zustände in britischen Städten verfasst

Für Recherchen zu ihren Büchern "GRM - Brainfuck" (Kiepenheuer & Witsch, 2019) und "RCE - RemoteCodeExecution" (Kiepenheuer & Witsch 2022) verbrachte Sibylle Berg mehrere Monate in Rochdale, Rotherham und anderen sozialen Brennpunkten Englands. In schwer zu ertragenden Details schildert sie  die Vorgangsweise der pakistanischen Gangs und das Sozialmilieu, aus dem die Opfer stammen. Es ist das Milieu der untersten Unterschicht, der Deprivierten, Verarmten, kulturell Verkommenen und der Straßenkinder, die vom Radar der Sozialbürokratie verschwinden. Beide Bücher sind Analysen einer durch den Neoliberalismus verheerten Welt, in der jeder Widerstand zwecklos zu sein scheint.

Elon Musk hat die Diskussion jetzt neu eröffnet, weil die für Sicherheit zuständige englische Ministerin Jess Phillips die Aufarbeitung eines ähnlichen Skandals in Oldham über Bundesbehörden verweigerte. "Ich bin der Meinung, dass es allein Sache des Stadtrats von Oldham ist, eine Untersuchung über die sexuelle Ausbeutung von Kindern auf lokaler Ebene in Auftrag zu geben, und nicht der Regierung, sich einzumischen", sagte Phillips.

Musk postete, dass man sie für diese Ansage einsperren sollte.


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Wir brauchen weder Egoisten noch Glaubenskrieger, sondern Diener des Staates (Kommentar) 4 Jan 4:21 AM (3 months ago)

Die österreichischen Koalitionsverhandlungen sind unter anderem daran gescheitert, dass der Wunsch der NEOS, das Pensionsalter anzuheben, überraschenderweise von den Pensionisten-Parteien ÖVP und SPÖ abgelehnt worden ist. Insgesamt waren die Verhandlungen bisher ein großes Brainstorming, wo überall eingespart werden könnte und welche neuen Einnahmen man generieren könnte, um das riesige Budgetdefizit halbwegs in den Griff zu kriegen. Das Grundproblem wird dabei aber übersehen. 


Wer löffelt die Suppe aus, die uns in den letzten Jahren eingebrockt wurde? (Foto: Krone)


Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer sagte heute im ORF-Interview, dass es vielen Leuten gefallen hat, dass sie im Zuge der Corona- und Energiekrise staatliche Geschenke erhalten haben. Aber das sei nun nicht mehr leistbar. 
Ich denke, dass hier der entscheidende Punkt liegt. Aber verkehrt herum. Denn schuld sind sicherlich nicht die Beschenkten. Das Problem besteht in Politikern, die mit Steuergeld herumwarfen und sich als Weihnachtsmänner und -frauen inszeniert haben als gäbe es kein Morgen. 

Diese Grundhaltung gab es schon vor COVID. Und sie ist mit Beginn der Pandemie vollständig ausgeartet, als wichtige internationale Institutionen, sowie die Führung der EU die große finanzielle Gießkanne gepredigt haben und die Gelddruckmaschinen der Notenbanken 24 Stunden durchliefen. 
Da gabs gar kein Halten mehr und Politiker, die für derartige Aktionen immer schon anfällig waren, sind vollständig ausgezuckt. Als hätten sie die Erlaubnis bekommen, fortan mit der goldenen Kreditkarte der Eltern ohne Limit einkaufen zu gehen und alle Freunde und Bekannten zu beglücken.

Dass die COVID- und gleich darauf die Energiekrise - im Auftrag der internationalen Finanzindustrie - absichtlich genutzt wurde, um eine Inflation zu inszenieren und der ungeliebten Nullzins-Politik ein Ende zu machen, haben wahrscheinlich die wenigsten Politiker verstanden. So wie auch die Hintergründe des Ukraine-Kriegs nie aufgeklärt oder öffentlich erörtert wurden. Allem voran die strategischen Interessen der USA an einer dauerhaften politischen und wirtschaftlichen Trennung Europas von Russland. Um das zu verstehen und den Menschen nahe zu bringen, hätte es unabhängige kritische Medien gebraucht, die wir aus verschiedenen Gründen nicht haben. 

Es braucht in Wahrheit keine Erhöhung des Pensionsalters und auch sonst keine weitere Aufblähung der Steuern und Abgaben. Die sind jetzt schon viel zu hoch.  
Was es bräuchte, wären Politiker, die sich als Dienstleister an der Bevölkerung verstehen. An der gesamten Bevölkerung - nicht nur ihrer eigenen Klientel. Politiker, die von der Bevölkerung gewählt sind und ihr - gut bezahltes - Amt als Verpflichtung verstehen, dafür als Gegenleistung erstklassige Arbeit zu leisten. Dann gäbe es auch in Österreich häufiger Volksabstimmungen zu wichtigen Fragen - und einen Mehrwertsteuersatz von 8% statt 20%. So wie in der Schweiz. 

Was stattdessen bei uns im Parlament sitzt, sind zu einem hohen Anteil Lobbyisten, die von Interessensgruppen in ihre Position gehoben wurden und denen sie verpflichtet sind. Politiker, die für ihre Zukunft - nach der Politik - arbeiten und sich darauf durch Anbiederung an die Industrie oder sonstige Lobbys vorbereiten. Politiker, die man mieten und kaufen kann. 
Neben den egoistisch für ihren finanziellen Vorteil agierenden Apparatschiks gibt es die zweite Gruppe der Überzeugungstäter, die auf Grund einer persönlichen Agenda in die Politik gegangen sind. Deren Antrieb sind moralische oder soziale Prinzipien, die sie mit aller Kraft und möglichst rasch umsetzen wollen. Das können die Klimaziele ebenso sein wie das arbeitslose Grundeinkommen oder die Aufrüstung der Ukraine bis zum Endziel der Niederlage Russlands. Ihren Antrieb beziehen diese Personen aus persönlichen Einstellungen - ihre Macht aus Netzwerken, welche von diesen Interessen profitieren. 

Beiden Gruppierungen ist gemein, dass es ihnen nie um die gesamte Bevölkerung des Landes geht. Im Gegenteil: bestimmte Gruppierungen lehnen sie vehement ab, betrachten einen Teil der eigenen Bevölkerung als Feinde und Gegner. 
Eine generelle Pro-Österreich Haltung ist ihnen fremd. 
Dies ist das Grundproblem unserer Politik. Längere Arbeitszeiten für die Menschen oder weitere Steuererhöhungen würden diese schädliche Mentalität nur verstärken. 

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Politischer Druck auf OMV besiegelte Gazprom-Aus 13 Dec 2024 2:26 AM (4 months ago)

Mit jeder Menge Heuchelei hat die OMV den Gasvertrag mit Russland nun offiziell gekündigt. Der im Jahr 2006 abgeschlossene Vertrag hätte dem Unternehmen noch bis 2040 billiges Gas gesichert. Der politische Druck von Seiten der EU ist aber offensichtlich zu stark geworden.

Die Konzernzentrale der OMV im zweiten Wiener Gemeindebezirk

Begonnen haben die Attacken auf die OMV bereits im Mai dieses Jahres. Damals ging das Unternehmen, an dem Österreich einen Anteil von 31,5% hält, an die Öffentlichkeit und berichtete von einem Gerichtsurteil, das "ein großes europäisches Energieunternehmen" erwirkt habe. Das Urteil verpflichtete die OMV sozusagen als Bürge für die Gazprom und wollte Geld eintreiben, das die Gazprom angeblich dem EU-Unternehmen schulde. Der potenzielle Schaden für die OMV könnte in die Milliarden gehen.

Deutscher Konzern Uniper steckte hinter Klage

Bei dem anonymen EU-Unternehmen handelte es sich, wie ich aus internen Quellen erfahren habe, um den Düsseldorfer Energiekonzern Uniper. Dieser war im Jahr 2022 durch Lieferausfälle bei russischem Gas in Finanznot geraten. Die Lieferausfälle waren ironischerweise eine direkte Folge der von der EU verhängten Sanktionen gegen Russland. Der Gaspreis stieg an den Börsen in astronomische Höhen und Uniper war gezwungen teures Gas zu billigen Tarifen zu liefern. Am Höhepunkt der Krise verzeichnete der Konzern tägliche Verluste von 200 Millionen Euro. Wirtschaftsminister Robert Habeck leitete in der Folge "die größte Rettungsaktion der jüngeren Wirtschaftsgeschichte" (SZ) ein. Uniper wurde verstaatlicht.

In der Folge entspann sich ein gerichtlicher Streit, der über internationale Schiedsgerichte geführt wurde. Üblicherweise verurteilten die westlichen Schiedsgerichte die Gazprom. Daraufhin strengte die Gazprom ihrerseits Schiedsgerichte an, die in Russland stattfanden und hier wurden nun die westlichen Konzerne zu ähnlichen Schadenssummen verurteilt. Und niemand erkannte die Forderungen der Gegenseite an. 
Irgendjemand kam daraufhin auf die Idee, die OMV - die bereits über viele Monate als Gazprom-Kumpel denunziert wurde - in die Pflicht zu nehmen. Wenn man der OMV das Geld weg nimmt, so die krude These, dann würde dadurch ja auch irgendwie die Gazprom getroffen. 

Kurioser Schiedsgerichte-Zirkus

Wie dieses Verfahren weiter gelaufen ist, war von Seiten der OMV nicht zu erfahren. Offenbar wurde eine interne Lösung gefunden. Und die OMV ging nun ihrerseits gegen die Gazprom mit Hilfe eines Schiedsgerichts vor. Auch hier wurde wieder der Vorwurf bemüht, dass die Gazprom während des Jahres 2022 nur unregelmäßig geliefert hatte. Das stimmt natürlich, nur lag die Schuld nicht bei Gazprom, sondern bei den EU-Sanktionen, welche die Wartung der für die Lieferung des Gases nötigen Turbinen verhindert hat. Da Nord Stream mit solchen Turbinen ausgestattet ist, mussten die Gaslieferungen irgendwann ausfallen. Das geschah dann auch im Sommer 2022.
Das Schiedsgericht ließ solche Gründe nicht gelten und verurteilte Gazprom zu einer Schadenersatzzahlung von 230 Millionen Euro an die OMV. Und diese stellte im November die Zahlungen ein. Gazprom verzichtete in diesem Fall darauf, über ein östliches Schiedsgericht die OMV verurteilen zu lassen, sondern drehte im Gegenzug - nur einen Tag später, am 16. November - den Gashahn zu. 

Diese bösartige Aktion nahm Konzernchef Alfred Stern nun zum Anlass gleich den ganzen Vertrag mit der Gazprom zu kündigen, denn schließlich "ist die Gazprom bereits mehrfach vertragsbrüchig geworden." Wie das ganze nun juridisch weiter geht, steht in den Sternen. Die für die OMV heikelste Passage im Langzeitvertrag mit den Russen lautet nämlich, dass keine einseitige Kündigung zulässig ist und der vereinbarte Lieferpreis jedenfalls gezahlt werden muss. Bei sechs Milliarden Kubikmeter pro Jahr wäre das eine exorbitante Summe. 

Gas fließt nun über Zwischenhändler

Originellerweise berichtet das russische Fernsehen, dass die für die OMV bestimmte Liefermenge von einer slowakischen Firma übernommen wurde, welche auch die alten günstigen Tarife bezahlt - und dann das Gas mit Preisaufschlag weiter verkauft. Und raten Sie mal an wen? - Angeblich an die OMV.  Das slowakische Gas ist nun auch für die moralstrenge EU völlig in Ordnung. 

Egal, ob das russische Gas nun über die Slowakei - oder über indische Zwischenhändler - in Österreich landet. Klar ist, dass die Kunden den Aufpreis zahlen. 
Die von den EU-Granden erwünschte Wirkung haben die diversen Sanktions-Pakete gegen Russland jedenfalls nie erzielt. Russland ist nicht in die Knie gegangen und verzeichnet nach wie vor ein kräftiges Wirtschaftswachstum. Auch der kürzlich verzeichnete Abfall des Rubel an der Börse - der von deutschsprachigen Medien sogleich als Abgesang auf die russische Wirtschaft gefeiert wurde - war nur vorübergehend. 
Vergleichsweise konstant ist hingegen die Wirtschaftskrise in Deutschland und Österreich. Dass daran die hohen Energiepreise einen wesentlichen Anteil haben, wird in jedem Medienbericht angeführt. Dass wir diesen Anstieg selbst verursacht haben, allerdings meist verschwiegen. 

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Long Covid Studie erfolglos beendet 19 Nov 2024 11:50 AM (5 months ago)

Mit großen Hoffnungen haben viele betroffene Patienten eine Studie verfolgt, in der ein Medikament gegen eine Autoimmunerkrankung getestet wurde. Es handelt sich um den Wirkstoff mit dem Kürzel "BC-007", der in der Lage ist, Autoantikörper gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren zu neutralisieren. Die Frage, die in den Studien geprüft werden sollte, war, ob sich dadurch eine Besserung der Symptome der Patienten ergibt. Die Symptome gleichen jenen von CFS/ME - dem chronischen Müdigkeitssyndrom.

 
Ursprünglich wurden die gefährlichen Antikörper vor allem bei Impfschäden gefunden

Die Firma 'Berlin Cures', die den Wirkstoff herstellt und die Studie durchgeführt hat, teilte vor einigen Tagen auf ihrer Webseite mit, dass die Teilnehmer der Studiengruppe keine besseren Ergebnisse erzielt haben als jene der Placebogruppe.
"Weitere detaillierte Analysen wurden nicht durchgeführt," heißt es. "Aufgrund finanzieller Engpässe war die Berlin Cures GmbH gezwungen, alle Aktivitäten einzustellen."
 
Ich verfolge diese Angelegenheit schon seit 8 Jahren. Damals recherchierte ich zu meinem Film "Unter die Haut" zu Impfschäden, die nach der HPV-Impfung aufgetreten sind. Der dänische Wissenschaftler Jesper Mehlsen hatte hunderte betroffene Frauen und Mädchen untersucht, die nach der Impfung nicht mehr in der Lage waren, ihr normales Leben weiter zu führen. Viele waren schwer geschädigt und konnten kaum noch das Bett verlassen. Und die Mehrzahl dieser Patientinnen waren positiv auf die oben erwähnten Autoantikörper.
 
Die Firma war finanziell nicht in der Lage, eine eigene Studie zu finanzieren. Doch dann kam COVID-19 und auch hier hatten viele Impfgeschädigte dieselben Antikörper im Blut. Auch bei Long-COVID Patienten fanden sich bei etwa jedem dritten solche Antikörper. Deutsche Ärzte forderten eine Studie und Gesundheitsminister Karl Lauterbach gab Forschungsgelder dafür frei. Die Studie war allerdings nur für Long COVID Patienten zugänglich. Nicht für impfgeschädigte.
Ich habe damals einen Vorstand von Berlin Cures für ein Interview telefonisch erreicht und fragte ihn, was es mit dieser Einschränkung auf sich hat. Er antwortete, dass klinische Studien sehr teuer seien und sie auf Fördermittel angewiesen sind. "Und weil Impfschäden kein gutes Image haben, schrieben wir unsere Förderanträge für Long Covid."

Long Covid ist ein Sammelsurium verschiedenster Symptome - viele davon mit psychosomatischer Komponente. Kann es an dieser Beschränkung liegen, dass die Studie keinen Erfolg zeigte? Man wird es wohl nie erfahren, denn gegen die Herstellerfirma 'Berlin Cures' wurde nun ein Konkursverfahren eingeleitet.

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Paukenschlag: RFK Jr. wird US Gesundheitsminister (Kommentar) 15 Nov 2024 12:25 AM (5 months ago)

Dass Robert F Kennedy Jr. nun Gesundheitsminister der USA werden soll, ist die spannendste Personalentscheidung in Trumps Regierungsteam. Und sicherlich auch die umstrittenste.

Rundum wird er in den Medien als Halbirrer porträtiert, als Impfgegner, Verschwörungstheoretiker und Querulant.
Die Wahrscheinlichkeit, dass gegen ihn massive langwierige Kampagnen laufen, liegt bei 100%.


Die Einschätzung der meisten Mainstream Medien steht bereits fest

Denn er hat sich mit seinen Ansagen, Amerika wieder gesund zu machen und mit der Korruption im Pharma- und Gesundheitsbereich aufzuräumen, die mächtigsten Feinde gemacht, die rundum zu finden sind.

Tatsächlich ist die Gesundheit der US-Bevölkerung - und speziell auch der Kinder und Jugendlichen - ein Drama. Etwa die Hälfte der unter 18-jährigen hat eine behandlungsbedürftige chronische Krankheit, 30% haben zwei oder mehr.

Noch nie gab es eine derart kranke Junge Generation.
Und das in einem Land, das mit Abstand das meiste Geld für ‚Gesundheit‘ ausgibt, nämlich 16,6% des Bruttoinlandprodukts. Deutschland, das an zweiter Stelle rangiert, folgt mit 12,6%. Österreich investiert 11,4% des BIP in Gesundheit.

Gerade jenes Land, das jeden zweiten Nobelpreis gewinnt und unglaublich stolz auf seine Wissenschaft und High-Tech Medizin ist, bringt mehr kranke Kinder hervor, als die alten Elends- und Seuchenzeiten. Und niemand fand das einer näheren Analyse wert. Man gewöhnte sich daran und schob es auf den modernen Lebensstil und die persönliche Verantwortung der Familien.

RFK Jr. legt den Finger nun genau in diese Wunde. Er thematisiert z. Bsp. die Rolle der unzähligen vorgeschriebenen Impfungen („no vaccination - no school“) als mögliche Ursachen von Autismus, Asthma oder kindlichem Krebs. Dinge für die man in den USA üblicherweise geteert und gefedert aus der Stadt gejagt wurde, bevor man B sagen konnte.
Spannende Zeiten.


PS: 
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Teure Energie: Das Spiel der Lobbys 13 Nov 2024 4:51 AM (5 months ago)

In den letzten vier Jahren hat sich unser politisches und wirtschaftliches Umfeld in einem gewaltigen Ausmaß verändert. Die Covid-Pandemie ist über die Grundrechte der Bürger gefegt wie ein Flächenbrand. Eine massive Inflation hat die lange Phase der Nullzins-Politik abgelöst. Energiepreise haben sich vervielfacht. Und alle Länder betreiben Aufrüstung - als gelte es, möglichst rasch den 3. Weltkrieg zu starten. Immer mehr Indizien belegen, dass es sich hierbei nicht um Entwicklungen handelt, die zufällig über uns gekommen sind. Stattdessen zeigen sie eine Trendwende an: Die Geschicke der westlichen Demokratien werden nicht mehr vom Willen der Bevölkerung und der lokalen Politik, sondern von übermächtigen Konzernlobbys bestimmt.

Die Strompreise spielen derzeit wieder vollkommen verrückt. In Österreich liegt der durchschnittliche Börsenpreis für eine Kilowattstunde heute bei 27,5 Cent - mit Tagesspitzen von 49,5 Cent. In Deutschland gings gestern rauf auf 38 Cent, heute auf 27 Cent. 

Ich suche in meiner Buchhaltung nach den Stromabrechnungen vor der Pandemie und finde die Jahresabrechnung unseres damaligen Stromversorgers 'Maxenergy'. Im Durchschnitt der Saison 2018/19 lag der Preis bei - heute unvorstellbaren - 4,48 Cent pro Kilowattstunde, inklusive Steuern. 

Es war einmal: ein durchschnittlicher Energie-Arbeitspreis von 3,82 Ct/kWh (4,48 Ct. incl Steuer)

In der Saison 2019/20 lag der Durchschnittspreis bei 5,82 Ct/kWh (6,86 Ct. incl. Steuer).

Ab der zweiten Jahreshälfte 2021 stiegen die Energiepreise merkbar an. Richtig aus dem Ruder lief der Höhenflug nach den Sanktionen gegen Russland ab März 2022. Zunächst hob der Gaspreis ab und zog anschließend alle anderen Energiepreise mit. Auslöser der Kettenreaktion war das so genannte 'Merit Order Prinzip', wonach sich die Energiepreise stets an der teuersten Energieform orientieren. Die Preise für Strom, Öl, Pellets, Brennholz, etc. vervielfachten sich. Der "freie Markt" hatte sich mit dem Merit Prinzip demnach ein Tool geschaffen, das jegliche Krise finanziell belohnt. Und Krisen gab es genug. 

Der Anbieter Maxenergy kündigte uns in der Folge den Vertrag, weil seine Preise aus marktwirtschaftlicher Sicht viel zu niedrig waren. Wir mussten in einer Zeit, wo die Auswahl gering war, wechseln und wählten die niederösterreichische Landesgesellschaft EVN. Hier lag der Energie-Arbeitspreis  im November 2022 beim Zehnfachen des alten Max-Tarifs von 2019, nämlich bei 46 Cent brutto. Und stieg 2023 auf mehr als 55 Cent an. 

Damals wurde von der Politik ein Netz an diversen Stromkostenzuschüssen geschaffen, um den Schock der Strom-Kunden etwas zu dämpfen, bzw. den Überblick über den tatsächlichen Preisanstieg zu erschweren.

Übersicht der Strompreise von Eurostat (incl. Netzgebühren und Steuern)

Das neue Energiepreis-Nivau

Nun sieht es so aus, als seien wir in der krassen neuen Energie-Realität angekommen. Zumal die meisten staatlichen Zuschüsse - etwa die Stromkostenbremse - auslaufen. Der budgetäre Spielraum ist längst ausgeschöpft, die Konjunkturprognosen extrem schlecht. Eben wegen der hohen Energiepreise, welche in Deutschland und Österreich die Wirtschaft belasten. 

Konzerne sperren inländische Produktionsbetriebe zu und wandern in Länder mit deutlich niedrigeren Energiepreisen ab. 

Beispielsweise in die USA, wo es nach wie vor Energie im Überfluss zu günstigen Preisen gibt. Die USA war es auch, welche die EU 2022 nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs zu Sanktionen gegen Russland gedrängt hatte. Mit der Sprengung der Nordstream Gaspipelines wurde der Energieaustausch zwischen Russland sowie Deutschland und Österreich – die ÖMV war auch Mitbetreiber und Finanzier der Nordstream Pipelines – noch einmal nachhaltig gestört. 

Nun plant Deutschland den Bau von drei weiteren LNG-Terminals, um dort Flüssiggas einleiten zu können. Darunter auch von Tankern aus den USA, wo Gas vorwiegend mit Hilfe der problematischen Fracking-Methode gewonnen wird. Den Aufwand für den Bau der Terminals - ca. eine Milliarde Euro pro Anlage - trägt natürlich Deutschland. Der Gewinn geht nach Übersee. 

Doch auch für die hiesigen Energiekonzerne kam die Situation einem warmen Geldregen gleich. Der österreichische VERBUND freute sich 2023 über einen bisher noch nie da gewesenen Rekord-Gewinn von 2,6 Milliarden Euro. Die Dividenden flossen in fast allen Energieunternehmen reichlich. 

Auch in Deutschland feiert die Branche ihre Bilanzzahlen. Das Unternehmen RWE meldete ein Nettoergebnis von 4,5 Mia. Euro. Der Energieriese Vattenfall Deutschland erreichte 2023 den höchsten Umsatz seiner Geschichte und lag mit 31,3 Milliarden Euro beim dreifachen Ergebnis wie 2020 (10,26 Mia).


Netzgebühren verdoppeln sich

Und nun kommt die nächste Strompreis-Erhöhung auf uns zu. Diesmal betrifft es die Netzgebühren. Sie werden in Österreich mit Jahresbeginn 2025 um durchschnittlich 23 Prozent steigen. Schon jetzt machen die diversen Gebühren rund 50% einer durchschnittlichen Stromrechnung aus. Die restlichen 50% ergeben sich durch den tatsächlichen Stromverbrauch. 

Die Arbeiterkammer warnt, dass dieser Anstieg nur den Beginn einer Kostenlawine darstellt. Bis 2030 werden sich - nach deren Prognose - die Netzkosten glatt verdoppeln. 

Grund dafür ist der Investitionsbedarf auf Grund der Energiewende. Tausende von Photovolatik-Anlagen machen eine General-Überholung der Netze notwendig. Und statt diese aus den Gewinnen der letzten Jahre zu bezahlen, greift man offensichtlich lieber auf die Geldbörse der Stromkunden zurück.


Die selbst gebastelte Inflation

Wer denkt, dass die Situation, in der wir uns derzeit befinden, wie Naturkatastrophen auf uns zukamen, die vom Zufall bestimmt waren, irrt gewaltig. 

Jahrelang hatte sich in der internationalen Finanzbranche Unmut über die nicht enden wollende Nullzins-Phase angestaut. Der Gigant Blackrock - mit einem verwalteten Vermögen von 8.600 Milliarden US-Dollar der weltgrößte Investmentfonds - riet deshalb im August 2019 im Anschluss an eine Konferenz des internationalen Finanzwesens zu 'unkonventionellen Maßnahmen'. Unter anderem sollte 'die nächste Krise' dafür genutzt werden, massenhaft Geld in den Ländern zu verteilen. Dieses so genannte 'Helicopter Money' sollte frisch gedruckt und den Wirtschaftsbetrieben im Land mehr oder weniger aufgedrängt werden. Damit, so die Finanzstrategen im Blackrock-Papier, könnte eine Inflation angezettelt werden, welche die Nullzins-Politik für längere Zeit beendet. 

Und siehe da, gerade mal sechs Monate später war es soweit. Die Covid-Pandemie brach aus und lief nach den gut eingeübten Pandemie-Vorsorgeplänen ab. Bald wurden auch die 'unkonventionellen Maßnahmen' umgesetzt: Die Gelddruck-Pressen der Notenbanken liefen 24 Stunden im Dauerbetrieb. Die Politik inszenierte sich als Big Spender und Milliarden an Helicopter Money fluteten die Wirtschaft. 

Es kam wie prognostiziert, die Inflation setzte ein, die Zinsen stiegen und mit ihnen auch die Gewinne von Banken und Finanzsektor. 


Rüstungs- und Energiekonzerne als Kriegs-Profiteure

Finanz und Pharma waren demnach die größten Gewinner infolge  der Covid-Pandemie. Mit der Ukraine-Krise waren schließlich die nächsten Branchen dran: Rüstungs- und Energiekonzerne. 

Diese vier Branchen sind die hauptsächlichen Finanziers der beiden politischen Parteien in den USA. Ohne deren Millionenspenden wäre kein erfolgreicher Wahlkampf möglich. Sie beschäftigen ein Heer aus zehntausenden Lobbyisten, welche die Politik umschwärmen und versuchen, die Ziele der Konzerne durchzusetzen. Dabei erinnern sie an die Versprechen, die an die Spenden geknüpft waren. Denn nach den Wahlen muss die Politik zurückzahlen und die Interessen der Geldgeber bedienen. 

Unzählige Multiplikatoren sorgen dafür, dass die Botschaft ankommt und über die Medien weltweit verteilt wird. Dafür sorgen einflussreiche Nachrichtenagenturen, von denen halb Europa abschreibt, sowie ein Medien-Netzwerk, das als 'Atlantikbrücke' fungiert und US-Interessen mit Vehemenz in Europa durchsetzt. 

Über Jahrzehnte wurde in den liberalen Demokratien verabsäumt, die Macht und das ungezügelte Wachstum dieser multinationalen Konzerne zu beschränken. Niemand ist heute noch in der Lage oder Willens, deren Umtriebe zu kontrollieren. Ab und zu kommt es zu einer Finanzstrafe für einen Internet-Riesen, eine Steuer-Nachzahlung für Amazon oder eine gerichtliche Verurteilung für einen Pharma-Konzern. Doch sind diese Aktionen meist nur Schauspiel, um den Bürgern vorzugaukeln, dass die demokratischen Institutionen noch aktiv sind. Es bleibt bloße Symbolik. 

Denn die Konzerne haben sich längst zu monströsen Parasiten entwickelt, welche den Wohlstand der Länder absaugen. Alles was zählt, ist deren Konzern-interne Logik, die sich ausschließlich an Profit orientiert und ohne Moral auskommt. Sehr viel Moral wird dagegen über Marketing-, Propaganda- und mediale Zerstreuung verbreitet, um den Anschein der 'alten Welt' mit ihren Prinzipien von Freiheit und Gerechtigkeit zumindest in der Fantasie weiter aufrecht zu halten. 

Und in den Thinktanks werden inzwischen bereits die nächsten Akte des laufenden Welttheaters angedacht. Soll es wieder eine Pandemie sein oder besser ein zusätzlicher militärischer Konflikt? Wie leitet man die Milliarden-Investitionen in den Klimaschutz am besten in die eigenen Kanäle? Und wie werden die letzten Hindernisse demokratischer Einmischung und Kontrolle im Ansatz zerstört...


PS: Mein neues Buch "Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten" habe ich geschrieben, um im Dschungel des Impfwesens Orientierung zu geben und wichtige Fakten für eine informierte Entscheidungsfindung zu liefern. 

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Informationen zu Bert Ehgartners aktuellem Film "Unter die Haut" findet Ihr auf der Webseite zum Film. 
Wer an einem Interview, einem Vortrag oder einer Filmvorführung mit Bert Ehgartner interessiert ist, findet alle Informationen zu den Angeboten auf seiner Homepage. Eine Übersicht zu den aktuellen öffentlichen Auftritten, Vorträgen oder Filmvorführungen finden sich hier

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Die Ukraine adoptieren? (Kommentar) 8 Nov 2024 12:32 AM (5 months ago)

 Die USA haben nach ihren militärischen Interventionen in Afghanistan,  dem Irak oder Libyen - um nur drei zu nennen - stets Chaos und Elend hinterlassen. Zuerst gings um heere Ziele mit wohlklingenden Phrasen der begleitenden Medien-Propaganda - am Ende war dann alles hin und die weltweit aggressivste Großmacht widmete sich neuen “Targets“.

So ähnlich wirds jetzt in der Ukraine laufen, wo eine korrupte Elite von den USA instrumentalisiert wurde, die Aggression gegen Russland - bzw die russisch-sprachigen Ukrainer in den Ostprovinzen - so lange auf die Spitze zu treiben, bis es zum Krieg kam.


Trump fährt jetzt die Militärhilfen runter, der Krieg ist sowieso verloren. Hunderttausende Soldaten sind sinnlos gefallen - unter anderem auch deshalb, weil die USA dem ukrainischen Schauspieler-Präsidenten verboten haben, Friedensverträge abzuschließen. Bereits ausgehandelte Bedingungen im April 2022 (!) wurden vom Westen overruled, weil die Kriegsziele noch nicht erreicht waren.

Jetzt sind die Kriegsziele offenbar erreicht.

Zumindest jenes, dass Europa wirtschaftlich und politisch auf Jahrzehnte von Russland - und dessen unermesslichen Energie-Ressourcen getrennt wurde.

Und nun diskutiert die deutsche Polit-Elite, ob Europa den Krieg nicht allein weiter führen könnte. Die Wirtschaft liegt am Boden, die Ampel-Koalition ist eben gecrashed, aber eine ganze Reihe von Spitzenpolitikern will die Ukraine adoptieren, wenn Trump sie verstößt. Koste es, was es wolle.

Die Gründe für diesen Exzess an Unverstand findet man in den persönlichen Karrieren der jeweiligen Spitzenpolitiker.

So gut wie alle Vertreter der Ampel und der CDU verdanken ihren Aufstieg transatlantischen Netzwerken im Finanzwesen oder der NATO.

Deutschland ist ein Vasallenstaat. Über Jahrzehnte hat es die deutsche Demokratie nicht geschafft, sich aus dieser Umklammerung zu befreien. Nie gelang der Schritt in die Selbstständigkeit.

Wenn nun Friedrich Merz - ehemaliger Atlantikbrücken- und Blackrock-Vorstand - Kanzler wird, geht diesbezüglich alles weiter wie gehabt. Die USA - bzw deren Rüstungs- und Energiekonzerne - haben Billionen verdient. Europa kann das Debakel in der Ukraine nun ausbaden. Und widmet sich dieser Aufgabe - dank ihrer in Übersee angeheuerten Politdarsteller - mit Feuereifer.

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Der gesundheitliche Absturz einer Impf-Lobbyistin 20 Aug 2024 5:45 AM (8 months ago)

Wie ist das, wenn man jahrelang Impfungen aggressiv - und auch lukrativ bewirbt - und dann an einer möglichen Impffolge leidet? Die Ärztin, Homöopathie-Gegnerin und Impf-Lobbyistin Natalie Grams ist an ME/CFS erkrankt und hat nun darüber ein Buch veröffentlicht.

Natalie Grams postete diese Gegenüberstellung auf ihrer Instagram Seite

Es ist ein Drama, wenn jemand am ME/CFS erkrankt. Die Myalgische Enzephalomyelitis / das Chronische Fatigue Syndrom ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlicher Behinderung führt. Während der Covid-Pandemie hat sich die Zahl der Betroffenen, die für Deutschland auf 250.000 geschätzt wurde, glatt verdoppelt.

Impfungen als Auslöser des Angriffs auf das eigenen Nervensystem

Ich habe in den letzten zehn Jahren eine ganze Reihe von Patientinnen - es waren ausschließlich Frauen - kennen gelernt. Einige konnten das Bett nicht mehr verlassen und liegen seit Jahren im abgedunkelten Zimmer. Kleinste Anstrengungen, wie der Gang auf die Toilette können schwerste Folgen haben. Deshalb ist auch eine Rehabilitation mit körperlichen Übungen oder aktivierenden Fitness-Spaziergängen hier oft kontraproduktiv. Bei den Dreharbeiten für meinen Film "Unter die Haut" hatte ich mit Patientinnen zu tun, die schon vorher wussten, dass sie die Anstrengungen beim Filmen wahrscheinlich mit einer mindestens einwöchigen Bettruhe bezahlen werden.
Die betroffenen jungen Frauen waren nach der HPV Impfung erkrankt. Diese Impfung richtet sich gegen humane Papillomaviren, die als mögliche Auslöser von Gebärmutterhalskrebs und anderer seltener Krebsarten gelten. ME/CFS ist eine Autoimmunerkrankung, wo ein hoch aggressives Immunsystems verschiedene Bereiche des eigenen autonomen Nervensystems attackiert und dort Schäden verursacht. Die HPV Impfung wurde wahrscheinlich deshalb zum Auslöser einer ganzen Epidemie von solchen Krankheitsfällen, weil sie spezielle Aluminium-verstärkte "Adjuvantien" enthält, die eigens entwickelt worden sind, um das Immunsystem besonders heiß auf die Viren zu machen. In meinem Film zeige ich, mit welchen miesen Tricks diese nebenwirkungsreichen Impfstoffe zugelassen wurden, obwohl jede 43. Teilnehmerin an den Gardasil-Zulassungsstudien während der Studienzeit Autoimmunerkrankungen entwickelt hat.

Krank nach Covid-Impfungen

Als es mit den Covid-Impfungen losging hatte ich plötzlich mit denselben Schicksalen zu tun. Auch hier gab es unzählige ME/CFS Opfer. Aus lebenslustigen jungen Menschen wurden nach der Impfung Dauer-Patienten, die nun - statt am Wochenende Klettertouren in den Alpen zu machen - mit dem Rollator vor die Haustür stolpern und nicht fassen können, in welchem Horrorfilm sie gelandet sind.
Auch Natalie Grams lebt nun unter solchen Umständen. Sie ist im November 2023 erkrankt, erzählte sie jüngst in einem Interview mit der Kleinen Zeitung:
"Zusammen mit meinem Partner habe ich sechs Kinder, von denen vier regelmäßig bei uns im Haushalt leben, wir haben drei Hunde und sind an den Wochenenden gern in den Bergen unterwegs. Durch die Erkrankung hat sich mein Aktivitätsniveau mit einem Mal auf quasi null zurückgefahren. Ich bin froh, wenn ich mal eine halbe Stunde sitzen oder für wenige Schritte mit dem Rollator aus dem Haus kann. Das sind die guten Tage. An den schlechten Tagen liege ich in einem komplett abgedunkelten Raum im Bett und kann gar nichts mehr tun. Außer atmen."

Ihr Anfang August erschienenes Buch heißt "Entschuldigen Sie, wenn ich störe, aber wir müssen über Long Covid und ME/CFS reden". Grams schildert darin, dass sie im November 2023 ihre zweite Covid-Infektion hatte. Noch wenige Tage davor war sie auf einem wissenschaftlichen Meeting aufgetreten (linkes Foto). Und seither ist alles anders (rechtes Foto).

Von den Impfungen als möglichem Auslöser ihrer Krankheit erwähnt sie gar nichts. Wahrscheinlich wäre es psychologisch verheerend, den Gedanken zuzulassen, dass sie selbst mit ihren Impfentscheidungen zu ihrem Zustand beigetragen hat.
Zumal Natalie Grams sich seit vielen Jahren als - teils recht aggressive - Influenzerin für das Impfen und gegen die Homöopathie einsetzt. In zahlreichen Funktionen betrieb sie hier Lobbying und ließ sich auch gut dafür bezahlen.

Lukrative Auftritte im Sinne der Covid-Impfwerbung

Beispielsweise bei ihren öffentlich finanzierten Auftritten zum 'Impf o Mat' wo sie zusammen mit dem Mediziner und Komiker Eckard von Hirschhausen Fragen um die Covid-Impfung beantwortete. Kritische Info war da nicht zu erwarten: „Wir möchten mit diesem Angebot weitere Menschen für die Corona-Schutzimpfung erreichen und die Impflücke größtmöglich verkleinern“, erklärte Grams damals.

Jubel über Kinderimpfung

Auch für die Impfung der Kinder trat Grams ein, sobald die Kinderimpfung möglich war. In ihren Beiträgen warb sie dafür sogar mit dem Beispiel ihrer eigenen Kinder. Hier ein Ausschnitt aus einem Artikel für das "Spektrum der Wissenschaft" vom Dezember 2021:
"Für mich sind – nach zwei Jahren Pandemie und ohne konsequente Schutzkonzepte für Kinder – auch diese Punkte impfentscheidend: Die Sorgen, dass jeder kleine Schnupfen der Kinder das erste Anzeichen einer Corona-Infektion sein könnte, das Unbehagen, die Kinder trotz der hohen Inzidenzen jeden Tag in die Schule schicken zu müssen, die Frage, wie lange wir als große Patchworkfamilie in Quarantäne müssten, wenn es einen oder eine von uns erwischt. Die Erschöpfung der letzten Wochen und Monate. Die Hoffnung auf ein bisschen Entspannung und Erholung über die Weihnachtsferien. Die Freude die Großeltern bald mit mehr Sicherheit wiedersehen zu können, vielleicht wieder gemeinsam feiern zu können."


Homöopathie als Treiber von Impfskepsis

Sogar ihre feindliche Sicht der Homöopathie begründete sie mit der daraus oftmals folgenden Impfskepsis.
"Gerade die Homöopathie, das Flaggschiff der Pseudomedizin, kann wegen ihrer Verbreitung und vor allem wegen ihres ungerechtfertigten Ansehens, das sie nach wie vor weithin genießt, den 'Einstieg zum Ausstieg aus dem kritischen Denken' immens befördern", schrieb sie in einem Beitrag für Trillium-Immunologie und warnte: "Ein paar Globuli fürs Baby von der Hebamme können doch nicht schaden. Und muss die erste Impfung wirklich so früh sein? So fängt es doch an. Und wir haben das viel zu lange toleriert."

Studien mit Brett vorm Kopf

Nun versucht Frau Grams, sich für mehr Forschung und Unterstützung für die Opfer von ME/CFS einzusetzen. Zweifellos eine gute Sache. Die Frage ist nur, ob es im derzeitigen - auch von ihr selbst mit-geschaffenen wissenschaftlichen Umfeld - überhaupt möglich ist, die Ursachen dieser Krankheit objektiv zu erforschen.
Der derzeit vielversprechendste Wirkstoff zur Therapie von ME/CFS wurde vom Berliner Unternehmen 'Berlin Cures' entwickelt. Unter dem Kürzel 'BC-007' wird er im Rahmen mehrerer wissenschaftlicher Studien seit dem Vorjahr auf seine Eignung geprüft. "Patienten, die angeben, dass sie nach der Impfung an ME/CFS erkrankt sind, werden jedoch nicht für die Studie zugelassen", beschwerte sich bei mir eine Patientin. Den Vorrang bekamen Betroffene, die nach der Covid-Infektion an Long Covid erkrankt waren. Auch wenn das Krankheitsbild genau dasselbe war.
Ich habe daraufhin einen der Vorstandsmitglieder von 'Berlin Cures' kontaktiert und ihn nach den Gründen für dieses Vorgehen gefragt. "Off the records" - und deshalb hier anonym - antwortete er mir: "Ja, das ist natürlich ungerecht. Aber wir sind diesbezüglich auch von staatlichen Förderungen abhängig. Zulassungsstudien sind teuer - und Impfschäden haben leider ein schlechtes Image."


PS: Mein neues Buch "Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten" habe ich geschrieben, um im Dschungel des Impfwesens Orientierung zu geben und wichtige Fakten für eine informierte Entscheidungsfindung zu liefern. 

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Das Keuchhusten Dilemma 20 Jun 2024 8:29 AM (10 months ago)

Europa wird derzeit von einer Keuchhustenwelle mit Fallzahlen ähnlich jenen der Vor-Impf-Ära heimgesucht. Besonders extrem ist die Lage in Österreich, wo bis Mitte Juni rund 6.000 Fälle gemeldet wurden. Das sind mehr als doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr, das auch bereits einen Rekord geliefert hatte. Anstatt endlich das Komplett-Versagen der aktuellen Impf-Politik einzugestehen, fordern Mediziner noch mehr Impfungen. 

Keuchhusten sind die einzige Alltags-relevante Krankheit der Sechsfach-Impfung
für Babys. Und ausgerechnet sie versagt vollständig (Foto: deepai.org)

In Österreich wurde die Keuchhusten-Impfung ab Einführung der Dreier-Kombination zusammen mit Diphtherie und Tetanus im Jahr 1964 zur damals häufigsten Impfung für Babys. Zur Basis-Immunisierung gehörten vier Impfdosen, die spätestens zu Beginn des 3. Lebensjahres abgeschlossen werden sollten. Die Impfquote war jedoch noch bis in die 70er Jahre bescheiden und lag deutlich unter 50%. Erwachsene wurden damals so gut wie gar nicht geimpft. 

Das änderte sich gewaltig. Zuletzt meldeten die Europäischen Länder für dieselben Impfungen Quoten von durchschnittlich 93% bei Kindern. Und auch die Erwachsenen sind zu mehr als 50% nach den offiziellen Empfehlungen geimpft. 

Und dennoch fällt der Vergleich mit der impf-freien Vergangenheit nicht wirklich günstig aus. Für das Jahr 1960 berichtete die Statistik Austria nämlich gerade mal 2.761 Keuchhusten Fälle, im Jahr 1970 waren es 1.438 Fälle, 1975 nur noch 388 Fälle. 

Dagegen wirken die 6.079 Fälle, die laut österreichischem Gesundheitsministerium bis Mitte Juni angefallen sind, wie eine ausgewachsene Epidemie. Wenn sich die Entwicklung so fort setzt, ergibt sich bis Jahresende ein Allzeit-Rekord, der die Sinnhaftigkeit der gesamten Impf-Kampagne in Frage stellt. 


Mehr Impfen - speziell auch in der Schwangerschaft

Die Expertinnen des heimischen Impfwesens sehen das jedoch anders und geben den Eltern der betroffenen Kinder die Schuld. Laut einem Bericht der europäischen Behörde ECDC hatte Österreich im Jahr 2022 mit 84% Beteiligung an der 3. Keuchhusten-Impfung die niedrigste Impfrate Europas. Die Medizinerin Maria Paulke-Korinek, Leiterin der Abteilung Impfwesen im Gesundheitsministerium, erklärte im Morgenjournal: "Wir sind immer schon impfskeptisch gewesen und am Beispiel der Keuchhustenimpfung sieht man nicht, dass das jetzt anders wäre." 

Auf den Einwand der Reporterin, dass die Eltern möglicherweise Sicherheitsbedenken haben, sagte Paulke-Korinek: "Die Keuchhusten Impfung ist eine richtig alte Impfung, die schon seit Jahrzehnten am Markt ist. Es gibt da keinerlei Bedenken, ganz im Gegenteil." 

Deshalb sollten sich alle an den Impfplan halten. Nach der Basis-Immunisierung mit 3 Impfungen folgt eine Auffrischung im Volksschulalter. Dann sollte alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Ab dem Alter von 60 Jahren ist alle fünf Jahre ein weiterer Booster fällig. Besonders wichtig, so Paulke-Korinek, sei die Impfung der Schwangeren, weil damit die Antikörper der Mutter auf das Baby übertragen würden. 

Tatsächlich zeigt z.B. eine 2020 publizierte Studie mit 700 Teilnehmerinnen, dass die schwangeren Frauen nach der Impfung hohe Antikörper-Titer entwickeln und das auch an die Babys weiter geben. Ob dies jedoch von Relevanz ist und die Kinder deshalb weniger an Keuchhusten erkranken, konnte nicht untersucht werden. Dafür wären deutlich mehr Teilnehmerinnen und eine längere Studiendauer notwendig gewesen. Ebenso für eine zuverlässige Bewertung der Sicherheit dieser Maßnahme, zumal in der Impfgruppe deutlich mehr Nebenwirkungen aufgetreten sind, als in der Kontrollgruppe, wo ein Placebo verabreicht wurde.

Auch Ursula Wiedermann-Schmidt, Mitglied des österreichischen Nationalen Impfgremiums sowie der deutschen Impfkommission STIKO, bestätigt im ORF-Interview eine "dramatische Situation".  Mit einer aktuellen Inzidenz von 30 Fällen pro 100.000 Bewohnern, so die Impfexpertin, "erreichen wir Werte, die wir hatten, bevor es überhaupt ein Impfprogramm gab." 

Als Ursachen für die Explosion der Keuchhustenfälle nennt sie die kurze Wirksamkeit der Impfung, deshalb sei es unbedingt notwendig, aufzufrischen. "Wir sehen aber, dass die 3. Impfung oftmals vergessen oder zu weit nach hinten verschoben wird. Das heißt, dass die Kinder frühzeitig ihren Schutz verlieren und die Kinder im Kindergarten oder der Volksschule eine Ansteckung bekommen." Wiedermann-Schmidt betonte abermals die Wichtigkeit der Impfung in der Schwangerschaft und kritisierte, dass sich 70% der Schwangeren trotz aller Aufrufe nicht impfen ließen. 


"Verschwörungen und Impfleugner haben Menschen verunsichert"

Einem einigermaßen kritischen Interviewer wäre zu diesem ganzen Schwall an Halb-Argumenten eventuell die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Impfung eingefallen, zumal sich der Anstieg der Keuchhusten ja nicht auf das angebliche "Impfmuffel-Land" Österreich beschränkt, sondern weltweit auftritt. ORF-Redakteur Rainer Hazivar fiel nichts dergleichen ein. Stattdessen betonte er abschließend, dass "Impfen das beste Mittel gegen Keuchhusten" ist. 

Einen ähnlichen Stil verfolgt auch der ORF Niederösterreich. Dort wird mit dem Vertrauens-Einbruch während der Corona-Pandemie argumentiert. Hier ein Ausschnitt:

Die Impfskepsis in der Bevölkerung hat sich seither massiv verstärkt, heißt es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Demnach seien die Impflücken zuletzt größer geworden. „Die vielen Falschinformationen bis hin zu Verschwörungstheorien aus dem Eck der Impfleugner haben sich über die digitalen Kanäle wie ein Lauffeuer verbreitet und Menschen verunsichert“, so Königsberger-Ludwig. Krankheiten würden sich aber nur durch Impfungen ausrotten lassen.

Die Berichterstattung des ORF ist demnach ein hübsches Beispiel für den Echokammer-Effekt, bei dem sich Gleichgesinnte aus Politik, Wissenschaft und Medien gegenseitig ihre Vorurteile bestätigen. Deprimierend ist speziell der Wissensstand der Journalisten, bei denen man die Angst merkt, sich mit kritischen Fragen oder Kommentaren selbst angreifbar zu machen. Insofern ziehen es die meisten vor, den Sermon der Expertinnen hinzunehmen und jede geäußerte Meinung – und sei sie noch so schräg – als Fakt abzunicken. 


Keuchhusten-Impfung sorgt für Milliardenklagen

Dass die Keuchhusten Impfung seit jeher ein Problemkind des Impfwesens darstellt, erwähnte in der aktuellen Debatte niemand. Bei der ersten Keuchhusten-Impfung, die ab den 60er Jahren zur Anwendung kam, handelte es sich um ein relativ simples Impfkonzept: abgetötete Bakterien wurden mit Aluminiumverbindungen kombiniert und den Kindern verabreicht. Leider war dieser Impfstoff sehr unsicher. Es kam zu zahlreichen schweren Nebenwirkungen. In den USA wurden hunderte Strafverfahren mit einer Schadenssumme, die in die Milliarden ging, gegen die Impfstoff-Hersteller angestrengt. Einige stellten daraufhin die Produktion von Keuchhusten-Impfstoffen ein. Impfstoffe waren ein Niedrigpreis-Segment und für die Konzerne von geringer Bedeutung. Sie drohten damit, gar keine Impfstoffe mehr zu produzieren, wenn sie vor den Milliardenklagen nicht geschützt würden. Daraufhin knickte die US-Politik ein und erließ im Jahr 1986 ein Gesetz, das es seither verbietet, Impfstoff-Hersteller direkt zu klagen. Damit erlangte die Impfstoff-Industrie einen Sonderstatus und die Branche begann zu boomen. Immer mehr und immer teurere Impfungen machten den Impfbereich zu einer der wertvollsten Branchen im gesamten Pharma-Business. Unter den Top 20 umsatzstärksten Medikamenten weltweit rangieren mittlerweile auch zwei Impfstoffe. (Es handelt sich um die Pneumokokken-Impfung 'Prevenar' von Pfizer sowie die HPV Impfung 'Gardasil' von Merck.)


Deutschland macht 16 Jahre Impfpause

Einen anderen Weg ging Deutschland, wo ebenfalls beträchtliche Probleme der Keuchhusten-Impfung registriert wurden, zumindest in Westdeutschland. Während in der DDR eine Impfpflicht galt, setzte die BRD von 1975 bis 1991 die Impfempfehlung für Keuchhusten gänzlich aus. Die Ständige Impfkommission STIKO (!) lieferte dafür eine ausführliche Begründung. Zum einen gäbe es bei Keuchhusten einen starken Zusammenhang zwischen Komplikationen und sozialer Lage. Der entscheidende Rückgang der Todesfälle sei - dank besserer Hygiene und in Abwesenheit von Elend und Krieg - bereits vor der Einführung der Impfungen passiert. Die Impfung sei außerdem kein Garant für Schutz, ihre Wirkdauer zu kurz. 

Der Vergleich zwischen Ländern, in denen geimpft wurde und impfskeptischen Ländern wie der BRD, Japan, England, Schweden oder Russland ergab kaum Unterschiede. Dennoch führte Deutschland nach der Wiedervereinigung die Keuchhusten-Empfehlung wieder ein. 


Sicher, aber unwirksam

Ab 1995 lieferten die Impfstoff-Hersteller auf vielfachen Wunsch der Behörden endlich eine neue verträglichere Impfung. Sie enthielt nun keine Keuchhusten-Bakterien mehr sondern nur noch verschiedene Oberflächen-Proteine. Anfangs waren alle begeistert von dieser azellulären Impfung, da sie tatsächlich wesentlich verträglicher war. Mit den Jahren zeigte sich allerdings die Schwachstelle in der Wirksamkeit, die immer deutlicher hervor trat. Die Behörden begegneten dem Problem mit einer Ausweitung der Impfdosen. Zuerst wurde im Jahr 2000 eine Auffrischung im Teenager-Alter eingeführt. 2006 kam eine weitere Auffrischung zum Schulbeginn dazu. Genutzt hat es jedoch wenig. Seit 2010 steigen die Fallzahlen kontinuierlich an. Und zwar weltweit. Es gibt zahlreiche Studien über Keuchhusten-Ausbrüche an Schulen, bei denen 100% der betroffenen Kinder vollständig geimpft waren. 

Nun läuft die Krankheit wieder so ab wie in der Vorimpf-Ära, schreiben Benjamin M. Althouse und Samuel Scarpino vom Santa Fe Institute in New Mexico. "Damals zog etwa alle vier Jahre eine kräftige Keuchhusten-Welle durchs Land." Besorgniserregend sei, dass vor allem die Geimpften heute die Treiber der Infektion sind, erklärten die  US-Wissenschaftler. 

Warum dies so ist, zeigte ein Experiment mit Pavianen, welche einen ähnlichen Krankheitsverlauf wie Menschen haben, allerdings nur kurz und unkompliziert erkranken. Nach durchgemachter Infektion hatten die Tiere eine starke Immunität und die Bakterien wurden unschädlich gemacht. Anders war es bei geimpften Tieren. Nach der alten Ganzzell-Impfung dauerte es 20 Tage, bis die Infektion abgewehrt war. Bei der azellulären neuen Impfung wurden zwar die Symptome etwas abgeschwächt, doch die Bakterien konnten sich über 42 Tage ansiedeln und die Atemwege kolonisieren. Geimpfte blieben damit über lange Zeit aktive Überträger der Bakterien, länger als Ungeimpfte. 

Es wäre demnächst höchste Zeit, diese großteils unwirksame Tot-Impfung vom Markt zu nehmen, bis es eine sinnvolle Alternative gibt. Tatsächlich gibt es viel versprechende Versuche mit dem Konzept einer Lebendimpfung, bei der abgeschwächte Keuchhusten-Bakterien mittels Spray in die Nase gesprüht werden. Sie war gut wirksam und sicher. Im Tierversuch zeigten sich sogar positive unspezifische Effekte auf das Immunsystem, wie sie auch von anderen Lebendimpfungen bekannt sind. Doch weil die großen Konzerne wenig Ambition zeigten, die teuren Zulassungsstudien zu finanzieren, gab es hier jahrelange Verzögerungen. 

Solange Behörden und Impfexperten die Schuldigen nur bei den Impfmuffeln sehen und ständig neue Auffrischungen der problematischen Impfung in die Impfpläne drücken, werden die Hersteller wenig Anreiz verspüren, endlich aktiv zu werden und in sinnvolle Innovationen zu investieren. 


PS: Mein neues Buch "Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten" habe ich geschrieben, um im Dschungel des Impfwesens Orientierung zu geben und wichtige Fakten für eine informierte Entscheidungsfindung zu liefern. 

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Informationen zu Bert Ehgartners aktuellem Film "Unter die Haut" findet Ihr auf der Webseite zum Film. 
Wer an einem Interview, einem Vortrag oder einer Filmvorführung mit Bert Ehgartner interessiert ist, findet alle Informationen zu den Angeboten auf seiner Homepage. Eine Übersicht zu den aktuellen öffentlichen Auftritten, Vorträgen oder Filmvorführungen finden sich hier

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"Impfen soll wieder ein normaler Teil der Wissenschaft werden" 29 May 2024 2:54 AM (11 months ago)

Der österreichische Autor und Filmemacher Bert Ehgartner startet in der ersten Juniwoche mit einer Vortragsreise nach Deutschland und gibt spannende Einblicke in seine internationalen Recherchen zum Impfwesen, das er seit 25 Jahren journalistisch begleitet. Im aktuellen Interview spricht Ehgartner über den Reformbedarf im Impfwesen und die massiven Probleme des aktuellen Wissenschaftsjournalismus. 

Die einzelnen Stationen sind: Landshut (4.6.), Parchim (5.6.), Kiel (6.6.), Hamburg (7.6.), Hannover (8.6.), Bad Zwischenahn (9.6.) und Heidelberg (10.6.). - In Kiel und Heidelberg wird Ehgartners Dokumentarfilm "Unter die Haut" gezeigt. An den anderen Orten hält er einen Vortrag zu seinem neuen Buch "Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten". Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es im Veranstaltungskalender

Bitte diesen Artikel an interessierte Personen oder Gruppen weiterleiten. Herzlichen Dank! 

Das fiel dem KI-Bildgenerator von Microsoft ein zum Auftrag:
"Bilde positive und negative Aspekte des Impfwesens ab" 


Herr Ehgartner, auf Ihrer Homepage finden sich die Zeilen: „Nur dort, wo der Austausch kritischer Argumente gepflegt wird, ist Innovation möglich.“ Wo sehen Sie in diesem Zusammenhang das Hauptproblem?

Wissenschaftsjournalismus hat in den letzten Jahren eine Richtung eingeschlagen, die ich gefährlich finde. Vielfach sieht er sich in der Rolle, ein bestehendes Narrativ, das von Politik oder Wirtschaft favorisiert wird, wortreich zu erklären und zu verteidigen. Die Konfrontation der herrschenden Meinung mit Gegenargumenten gilt beinahe schon als Sakrileg. Psychologen haben dafür den Kampfbegriff der "falschen Ausgewogenheit" erfunden. Das wurde während der Corona-Pandemie in vielen Redaktionen als Totschlagargument hergenommen, wenn jemand einen "falschen Experten" zitieren wollte. Denn wenn 95% der Experten eine andere Meinung hätten, würden damit ja Verschwörungstheorien transportiert. Dass die Medien selbst dafür verantwortlich sind, dass der falsche Eindruck einer einheitlichen wissenschaftlichen Sichtweise besteht, das wurde und wird heute noch immer schlichtweg ignoriert.

Wie würden Sie Ihre Arbeitsweise beschreiben?

Mir geht es in meiner Arbeit vor allem darum, eine Kontinuität zu beschreiben, nicht in einer Art „Jubeljournalismus“ Zufalls- oder Augenblicks-Meldungen zu bringen, sondern in Bezug auf die Themen – meist eben wissenschaftliche Entdeckungen – über Jahre hinweg zu recherchieren, diese in ein Kontinuum zu setzen und zu schauen: Wohin führt dieser Weg? Wer sind die beteiligten Wissenschaftler, wer finanzierte die Studien und wie aussagekräftig sind sie? Um daraus dann – wie das bei manchen meiner Bücher oder Filmen geschehen ist – eigene Thesen zu entwickeln. Und zwar nicht, weil ich etwas erfinde, sondern weil ich mir die Freiheit nehme, die Erkenntnisse verschiedener Fachbereiche zu einer Gesamtschau zu verbinden. 

Ein Zitat des deutschen Philosophen und Wissenschaftler Carl Friedrich von Weizsäcker lautet: „Die Wissenschaft hat schon recht mit dem, was sie sagt, sie hat aber Unrecht mit dem, was sie verschweigt!“

Das ist ein sehr heikler Punkt. Denn die meisten Wissenschaftler, die an der Erstellung pharmazeutischer Studien beteiligt sind, können gar nichts anderes als schweigen, weil sie Knebelverträge unterschreiben müssen, damit sie überhaupt Aufträge aus der Wirtschaft bekommen. Politiker werden laufend von Lobbyisten umschwärmt. Alle wichtigen Posten in den Arzneimittelbehörden sind mit Günstlingen der Industrie besetzt. Wir sind längst in einer Diktatur der Konzerne angelangt. 

Welche gesamtgesellschaftliche Aufgabe erwächst aus dieser Gemengelage?

Im Sinne der Kindergesundheit müssen wir endlich die Kontrollfunktion unserer demokratischen Institutionen wahrnehmen und dürfen die Wissenschaft nicht der Pharmaindustrie überlassen, die sie schamlos für ihre eigenen Interessen einsetzt. Länder wie die USA haben es geschafft, dass trotz eines Rekordbudgets für Gesundheitsausgaben 50% der Kinder chronisch krank sind und regelmäßig Medikamente brauchen. Ich lege das ausführlich in meinem Buch und den Vorträgen dar. In Europa liegt diese Quote bei etwa 30%. Wenn wir dem nicht Einhalt gebieten, werden solche Zahlen immer mehr anwachsen. Denn die interne Logik der Konzerne erzeugt eine Gesellschaft, in der möglichst alle Menschen laufend therapiert werden: vom Kaiserschnitt bis zur finalen Chemotherapie.

Auch beim Impfen merkt man diesen Trend, wenn heute dreimal so viele Impfungen im Kalender stehen als noch in den 80er Jahren. 

Ja, das ist ein Fakt. Dass die Kinder deshalb dreimal so gesund sind, ist hingegen eher zweifelhaft. Ich bin weder Impfgegner noch kritikloser Befürworter, jede Impfung hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Doch eines haben Impfungen gemeinsam: Sie greifen unmittelbar in die Funktionen des Immunsystems ein. Im Idealfall folgt daraus eine lebenslange Immunität. Wenn es weniger ideal läuft, ein lebenslanger Impfschaden. Und das sind durchaus keine Einzelfälle, wie das häufig dargestellt wird. Denn fast alle modernen Krankheiten - wie Allergien, Autoimmunerkrankungen oder Entwicklungsstörungen - haben mit einem aus der Bahn geworfenen, hyperaggressiven Immunsystem zu tun. Wie hoch der Anteil der Impfungen an dieser Problematik ist, liegt im Dunkeln, weil die Aufklärung verweigert wird. 

Wie erklären Sie sich, dass das Impfthema so sehr polarisiert?

Bei fast jeder Impfung ist die Studienlage auf Seiten der Impfung. Insofern fällt es den meisten Journalisten schwer, hier eine kritische Sichtweise einzunehmen. Es scheint, als wäre die Angelegenheit von vornherein klar: Impfungen wirken und sie sind sicher. Von außen wirkt das Impfgebäude prachtvoll - und die meisten Mainstream-Journalisten haben weder die fachliche Ausbildung noch die Zeit, sich hier näher einzulassen.
Tatsächlich ist das Impfwesen heute zu einer Art Glaubensgemeinschaft geworden, in dem sich die einzelnen Player ständig gegenseitig bestätigen. Etwa 95 Prozent der Studien sind von den Herstellern finanziert und von vorn bis hinten kontrolliert. Da werden die Resultate von der Marketing-Abteilung in bestem Licht präsentiert. Auch die Behörden empfehlen Impfstoffe, bewerben sie regelrecht, weil sie ehrgeizige Impfquoten erreichen wollen. Gleichzeitig sollen sie streng kontrollieren und die eigenen Empfehlungen in Frage stellen: das ist nicht vereinbar. 
Auf der anderen Seite sind die Leute nicht blöd und haben z.B. bei Covid gesehen, dass das nicht stimmen kann, was sie ständig in den Medien lesen und hören. Zu gegensätzlich waren die Erfahrungen, die sie in ihrem Alltag machten: wo die Geimpften trotzdem krank wurden, und oftmals auch noch ernste Nebenwirkungen hatten. Und dann steigt eben generell das Misstrauen und der Widerspruch. Und man fragt sich beispielsweise, warum die Deos jetzt fast alle frei von toxischem Aluminium sind, ich aber für mein Baby nirgends einen aluminiumfreien Impfstoff kriegen kann. 

Derzeit befinden sich eine ganze Reihe neuer mRNA Impfstoffe in den Zulassungsstudien. Was halten Sie von dieser Technologie, die in der Covid-Zeit mit "warp speed" - wie es Donald Trump nannte - eingeführt wurde? 

Ich habe den Verdacht, dass die ganze Covid-Pandemie den Zweck verfolgt hat, endlich diese Technologie einzuführen, die ja eine Revolution in der Herstellung von Impfstoffen und anderen Arzneimitteln darstellt. Früher war das eine aufwändige und teure Arbeit. Der Chef von Moderna hat damit angegeben, dass sie grad mal eine Woche für ihren Covid-Impfstoff gebraucht haben. Die Konzerne ersparen sich die Herstellung des Wirkstoffes, weil dieser erst im Menschen selbst erzeugt wird. Die Produktion wird ausgelagert und die Geimpften tragen alle Risiken. Denn natürlich duldet es das Immunsystem nicht, wenn Millionen von Zellen plötzlich damit beginnen Spike-Proteine oder andere Fremdkörper zu erzeugen. Die Zellen werden allesamt getötet. Und die vielen Fälle von Myokarditis oder Perikarditis, die passiert sind, weil beim Impfen zufällig eine Vene getroffen wurde - und ein Teil des Impfstoffs direkt ins Herz floss - konnten nicht mal von den Wissenschafts-Umdeutern der Mainstream Medien schöngeredet werden. 

Was würden Sie sich wünschen?

Ich wünsche mir, dass das Impfwesen wieder zu einem normalen Teil der Wissenschaft wird. Derzeit wird sie als "Heilige Kuh" behandelt, die niemand kritisieren darf. Ich wünsche mir, dass problematische Impfungen korrekt evaluiert und sofort vom Markt genommen werden, wenn sie den Anforderungen nicht entsprechen. 
Wenn immer mehr Menschen unsichere Impfstoffe verweigern und nach Alternativen fragen, so wird es auch in diesem Bereich zu Verbesserungen kommen. Das ist meine Hoffnung - und dafür habe ich auch mein Buch geschrieben, das die Vor- und Nachteile aller gebräuchlichen Impfungen erklärt.

Und was passiert, wenn wieder eine neue Impfpflicht kommt?

Dann passiert das Gegenteil. Dann haben die Konzerne überhaupt keinen Anlass mehr, ihre Impfstoffe zu verbessern.


BERT EHGARTNER, Jahrgang 1962, ist Wissenschaftsjournalist, Autor von Sachbüchern und Filmemacher. Vor der Covid-Zeit erschienen seine Filme bei ZDF, WDR oder ARTE (z.B. „Die Akte Aluminium“ über die Umwelt- und Gesundheits-Gefahren von Aluminium). Der Nachfolgefilm „Unter die Haut“ ist als Download oder DVD erhältlich.

Aktuelle Arbeiten liefen bei Servus TV (Die Reportage „Im Stich gelassen“ vom Januar 2022 war die erste größere Thematisierung von Impfnebenwirkungen). Bei OVAL Media Berlin erschien im März 2021 „Corona.Film - Prologue“. 

Im Dezember 2023 ist im Hamburger Klarsicht Verlag Ehgartners neues Buch „Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten“ erschienen. 

Das Interview wurde von Rainer Wisiak für das Magazin 'freigeist' geführt und von Bert Ehgartner in einigen Teilen ergänzt und aktualisiert. Der Beitrag kann im Sinne der Creative Commons frei übernommen werden. 

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99-Millionen-Studie belegt: Covid-Impfung war für viele gefährlicher als Infektion 27 May 2024 7:44 AM (11 months ago)

In der Fachzeitschrift Vaccine wurde die bisher größte Analyse zur Sicherheit der COVID Impfstoffe veröffentlicht. Die Studie bezog 99 Millionen Personen mit zuverlässigen Impfaufzeichnungen ein und verglich die Rate der unerwünschten Ereignisse nach der Impfung mit der Häufigkeit dieser Ereignissen im Zeitraum von 2015-2019. Die Studie gibt Anlass zu großer Besorgnis. Denn sie belegt, dass außerhalb der bekannten Risikogruppen das weitaus höhere Schadensrisiko von den Impfungen ausging. 

Speziell für sportliche junge Männer war das Risiko einer Nebenwirkung enorm (Foto: AI)

Für die Studie arbeiteten 35 Wissenschaftler aus zehn Ländern zusammen. Sie kommen vorwiegend aus solchen Staaten, die über aussagekräftige Daten zur geimpften Bevölkerung verfügen. Deutschland oder Österreich fehlen deshalb. Hier sind die Daten im allgemeinen von so schlechter Qualität, dass sich damit keine seriösen Aussagen treffen lassen. Auch wenn während der Covid-Pandemie mit allerlei Tricks versucht wurde, den gegenteiligen Eindruck zu erwecken. 


Impfpropaganda mit falschen Behauptungen

Zum Jahreswechsel 2021/22 hieß es von Seiten der Behörden, dass "fast alle" Patienten auf den deutschen und österreichischen Intensivstationen ungeimpft seien. Bei einer Bundestags-Anhörung musste Gernot Marx, der Chef des Verbands der deutschen Intensivmedizin DIVI dann zugeben, dass er keine Ahnung hat, wie hoch der Anteil der ungeimpften auf Intensivstationen ist, weil der Impfstatus gar nicht offiziell erhoben wird. Die Meldungen der Gesundheitsämter seien zudem höchst unzuverlässig und oft auch verspätet, weil sie großteils noch per Fax eintrudeln. Siehe einen Video-Beitrag, den ich im November 2021 zum Daten-Chaos auf den Intensivstationen veröffentlicht habe. 

In Ländern, die über zuverlässige Daten verfügten, war spätestens seit Herbst 2021 klar, dass geimpfte ein deutlich höheres Infektions-Risiko hatten als ungeimpfte. Dies belegen beispielsweise die offiziellen Statistiken aus England oder Schottland. Hier eine Übersicht aus dem Oktober 2021:


Abgesehen von der sehr jungen Altersgruppe der 18-29jährigen hatten durchwegs die Geimpften ein höheres Erkrankungsrisiko. Besonders frappierend war dies in der mittleren Altersgruppe der 40-60jährigen. 


Geringer Nutzen - Ungewisser Schaden

Im folgenden beziehe ich mich auf die Analyse von Vinay Prasad, Professor für Epidemiologie und Biostatistik an der University of California in San Francisco, den ich während der Covid-Pandemie als exzellenten kritischen Geist schätzen gelernt habe. Prasad hat die aktuelle Studie im Detail auf seinem Substack besprochen und ich fasse hier die wichtigsten Punkte seiner Analyse zusammen.

Der Nutzen der COVID-Impfung, so Prasad, war insgesamt gering. So gibt es beispielsweise keine zuverlässigen Belege dafür, dass bei Personen, die zuvor an COVID erkrankt waren, eine weitere Dosis (oder 7 Dosen) des Impfstoffs zu einer weiteren Verringerung schwerer Erkrankungen führte.

Der theoretische absolute Nutzen der Impfung hängt vom Ausgangsrisiko ab, so dass der Nutzen für gesunde Menschen unter 20, 30 oder 40 Jahren möglicherweise gar nicht vorhanden war. Es gibt zudem nicht einmal eine einzige zuverlässige Studie, die einen Nutzen bei Kindern belegt. Das bedeutet, dass bei ihnen sogar sehr seltene Nebenwirkungen schwer ins Gewicht fallen. 

Der Wissenschaftler kritisiert, dass viele der selbst ernannten COVID-Experten schwere Fehler bei der Bewertung des COVID-Risikos gemacht haben, weil sie das Risiko der Infektion nur nach den Resultaten der in Krankenhäusern diagnostizierten Fälle bewertet haben, dabei aber vergaßen, dass die Mehrzahl der Infizierten nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, weil sie nur milde oder gar keine Symptome hatten. "Das ist so ähnlich, wie wenn ich das Sterberisiko nach dem Genuss eines Hamburgers von McDonalds nur unter jenen Kunden messe, die anschließend wegen Lebensmittelvergiftung in die Klinik eingeliefert worden sind", erklärt Prasad. "Dabei wird ignoriert, dass die meisten Menschen ihr Mac-Menü problemlos überstehen. Beschränke ich aber die Auswertung auf die wenigen Vergifteten, so ergeben sich vollständig irreführende Zahlen."

Perfekt ist auch die aktuelle Studie nicht, erklärt Prasad, denn sie enthalte methodische Fehler, an denen die Studienautoren allerdings keine Schuld tragen: Zum einen konnten nur die gemeldeten Nebenwirkungen in die Studie aufgenommen werden. Mehr als 90% der Nebenwirkungen werden allerdings nie gemeldet, die Dunkelziffer ist demnach enorm. Zum zweiten konnten die gemeldeten Schäden nicht nach Alter zugewiesen werden. Die Folgen dieses Mangels wurden allerdings nicht ausreichend thematisiert, sagt Prasad. "Wenn ein Risiko im mittleren Lebensalter doppelt so hoch ist, so wäre das bei Kindern oder jüngeren Leuten hundert mal so hoch". Umso ernster seien die trotz dieser Mängel entdeckten Risikosignale zu bewerten. 


Neurologische Risikosignale 

Insgesamt wurden 13 relevante Krankheitsbilder her genommen, von denen man bereits aus der öffentlichen Diskussion über Impfschäden wusste, dass sie auch bei den Covid-Impfungen relevant sein könnten. Als Beobachtungszeitraum wurden die auf den Impftermin folgenden 42 Tage genommen. 

Die grün eingefärbten Passagen zeigen kein Risiko an. Die gelben Passagen ein mittleres und die roten ein hohes Risiko.

Hier zunächst die neurologischen Krankheitsbilder, Guillain-Barre Syndrom - Entzündliche Lähmung (GBS), Transverse Myelitis - Entzündung des Rückenmarks (TRM), Gesichtslähmung (BP),  akute entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (ADEM), Fieberkrämpfe (FSZ), großer Epilepsieanfall (GSZ)



Das Risiko von GBS beschränkt sich auf die erste Dosis des Impfstoffs von Astra Zeneca und liegt beim 2,5-fachen im Vergleich zur Zeit vor Covid. Auch Fälle von Transverser Myelitis beschränken sich auf den von der Universität Oxford hergestellten Impfstoff, dessen Marktzulassung Anfang Mai 2024 zurückgezogen worden ist. 

Die Gesichtslähmungen waren bei Moderna und Pfizer Impfstoffen statistisch signifikant erhöht. 

Massiv war die Risikoerhöhung bei der lebensgefährlichen ADEM. Dies betraf die erste Dosis von Astra Zeneca (2,2 faches Risiko) sowie die erste Dosis von Moderna (3,8 faches Risiko). 

Fieberkrämpfe beschränkten sich auf die 1. und 2. Dosis von Moderna (rund 40% höheres Risiko)

Epileptische Anfälle traten bei der 1. Moderna Impfung (15% höheres Risiko), sowie dem Pfizer Booster (9% höheres Risiko) signifikant häufiger auf. 


Haematologische (das Blut betreffende) Krankheitsbilder

Hierzu gehören die Thrombozytopenie (THR), bei der wegen einem plötzlichen Untergang der Blutplättchen das Blutungsrisiko steigt. Als idiopathische Thrombozytopenie (ITP) wird sie bezeichnet, wenn die Strörung eine eindeutige Folge einer Autoimmunreaktion ist. Weiters die Lungenembolie (PEM), sowie die zerebrale Sinusvenenthrombose (CVST), bei der es zum Verschluss von Blutgefäßen im Gehirn kommt. Bei der Stammvenenthrombose (SVT) sind die Venen im Bein betroffen. 



Die Thrombozytopenie trat bei allen Impfstoffen nach der 1. Dosis verstärkt auf, bei Astra Zeneca auch noch nach der 3. Dosis (doppelt so hohes Risiko). 

Auch die Lungenembolie betraf alle Impfstoffe. Astra Zeneca auch noch nach der 3. Dosis. 

Massiv war das Risiko der seltenen Hirnvenenthrombosen, die meist einen Schlaganfall zur Folge haben, auch wieder bei Astra Zeneca. Hier war das Risiko um das mehr als Dreifache erhöht. Auch nach der ersten und zweiten Dosis der Pfizer-Impfung war dieses Risiko signifikant höher.

Die Beinvenenthrombosen traten vermehrt nach Moderna und Pfizer-Impfung auf. Am häufigsten nach der 4. Dosis. 


Entzündungen des Herzens

Ein durchgehend relevantes Risiko nach einer Covid-Impfung war das Auftreten einer Myokarditis (Akute Entzündung des Herzmuskelgewebes) sowie der Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels). 


Hier zeigte sich bei allen Impfstoffen und allen Dosen ein signifikant erhöhtes Risiko. Speziell gefährlich waren die ersten drei Impfdosen von Pfizer und Moderna, die das Risiko einer Herzmuskelentzündung um das bis zu 6-fache erhöhten. Wobei hier die Warnung von Vinay Prasad zu beachten ist, dass sich diese Angabe auf ein mittleres Alter bezieht und im jüngeren Alter - speziell bei jungen Männern - um ein Vielfaches höher liegt. Bei der Perikarditis ging das höchste Risiko von der 3. Dosis des Astra Zeneca Impfstoffs aus, knapp gefolgt von Moderna. 

Als wahrscheinlichster Grund für das höhere Risiko bei jungen Männern gilt ein besonders gut durchbluteter Oberarmmuskel. Wenn diese Blutgefäße beim Impfen getroffen werden, kann es sein, dass ein Teil des Impfstoffes auf kurzem Weg zum Herzen fließt und dort die umliegenden Herzzellen befällt. Das Immunsystem duldet es nicht, wenn Zellen damit beginnen, Teile von Viren (Spike-Proteine) herzustellen. Es greift das Herz mit Millionen aggressiver Abwehrzellen an, tötet die von der Impfung 'befallenen' Zellen und löst eine massive Entzündung aus. 

Mit dem fachgerechten Aspirieren (Zurückziehen der Nadel, um festzustellen, ob ein Blutgefäß getroffen wurde) hätte dieses Risiko vermieden werden können. Doch das Aspirieren wurde von den Behörden als unnötig abqualifiziert, um die Geschwindigkeit des Impfvorgangs zu erhöhen. Außerdem wurden sehr viele unerfahrene Impfärzte eingesetzt. Denen das Aspirieren beizubringen, hätte offenbar zu viel Zeit gebraucht. 


Öffentliche Lügen

Als sich die Nebenwirkungen trotz aller Bemühungen in der Öffentlichkeit nicht mehr verheimlichen ließen, versuchten zahlreiche Experten, das Risiko - speziell der Herzmuskel-Entzündungen -  klein zu reden. Auch Studien erschienen, die behaupteten, dass das Risiko nach einer Infektion sechsfach höher wäre als nach der Impfung.  

Auch in den Medien wurden diese Ansichten stets wiederholt, speziell wenn wieder einmal von einem Sportler die Rede war, der nach einer akuten Herzentzündung verstorben war. Diese Angaben sind allerdings alles andere als seriös und wurden in zahlreichen Studien widerlegt. Unter anderem auch von der US-Behörde CDC, die das Risiko für junge Leute nach Infektion als 7,5-fach höher, nach einer Covid-Impfung jedoch als 100-fach höher ermittelt hat. An sich hätten diese Resultate ausreichen müssen, um alle jüngeren Leute vor den Impfungen behördlich zu warnen - anstatt die Impfungen auch noch eigens für Jugendliche und Kinder zu bewerben. 

"Ich vermute, dass in der Literatur zur Covid-Impfstoffsicherheit weit verbreitete Unehrlichkeit herrscht", schreibt Vinay Prasad in seiner Analyse. "Es gibt ein starkes politisches Bestreben, nicht zuzugeben, dass unsere Impfpolitik einigen Bevölkerungsgruppen geschadet hat, und dies war bereits damals bekannt und nicht erst im Nachhinein. Aus diesem Grund ist die aktuelle Studie äußerst besorgniserregend. Sie zeigt, dass Covid-Impfstoffe in der Lage sind, die Blutplättchen zu senken, Blutgerinnsel zu verursachen, das Herz zu schädigen und Lähmungen auszulösen."


PS: Mein neues Buch "Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten" habe ich geschrieben, um im Dschungel des Impfwesens Orientierung zu geben und wichtige Fakten für eine informierte Entscheidungsfindung zu liefern. 

Wenn Ihnen mein Blog interessant und wichtig erscheint, freue ich mich sehr über eine Spende, die meine Arbeit unterstützt.




Informationen zu Bert Ehgartners aktuellem Film "Unter die Haut" findet Ihr auf der Webseite zum Film. 
Wer an einem Interview, einem Vortrag oder einer Filmvorführung mit Bert Ehgartner interessiert ist, findet alle Informationen zu den Angeboten auf seiner Homepage. Eine Übersicht zu den aktuellen öffentlichen Auftritten, Vorträgen oder Filmvorführungen finden sich hier

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Impfvideo #2 - "TIEF IN DEN MUSKEL" 11 Mar 2024 2:59 AM (last year)

 Im zweiten Video unserer Info-Serie zum Impfen geht es um die Verabreichung der Impfung. Hier gibt es bei inaktivierten Impfstoffen mit toten Viren oder Bakterien die Anweisung, die Nadel "tief in den Muskel" zu injizieren. Die Begründung für diese Anweisung wird in der Impfwerbung normalerweise nicht allzu laut hinaus posaunt. Aus gutem Grund. 

Verabreichung einer Lebendimpfung mit flach gehaltener Nadel (Foto: Ehgartner)

An sich wäre es sinnvoll, jede Impfung knapp unter die Haut zu verabreichen, weil sich dort besonders viele Zellen des Immunsystems befinden. In der Praxis ist diese Art des Impfens jedoch nur für Lebendimpfungen zugelassen. Bei inaktivierten Impfstoffen mit abgetöteten Erregern muss die Nadel laut Behörden tief ins Muskelgewebe gestochen werden. 

In diesem Video erfahrt Ihr, warum das so ist. 



Im Video wird eine Studie an Schafen zitiert, die ich in meinem Film "Unter die Haut" sozusagen "live" mitverfolgt habe. Dabei wurden die Schafe nach Studienende an der Impfstelle unter der Haut untersucht. Bei den Tieren fanden sich zahlreiche Granulome. Das sind entzündliche Stellen, die vom Körper abgekapselt werden, weil sie vom Immunsystem schwer abgebaut werden können. Die Ursache dafür liegt meist in den so genannten Adjuvantien, die als Wirkverstärker in etwa zwei Drittel der Impfstoffe enthalten sind. Traditionell werden Aluminiumverbindungen dafür verwendet. Die Metall-Ionen werden von Makrophagen – Fresszellen des Immunsystems – aufgenommen, sie können jedoch nicht "verdaut" werden. Analysiert man Granulome, so findet man darin nekrotisches, totes Gewebe sowie jede Menge Makrophagen, die prall gefüllt sind mit Aluminium. "Ob diese Granulome sich jemals auflösen, wissen wir nicht", erklärte dazu der Leiter der Studie, Lluis Lujan, Professor für Pathologie an der Universität Saragossa. 

Verabreichung von Impfungen

In den behördlichen Anweisungen für die Verabreichung von Impfungen wird für Impfstoffe, die chemische Wirkverstärker wie Aluminiumverbindungen enthalten, immer die intramuskuläre Injektion vorgeschrieben. Die Nadel soll dabei in einem Winkel von 90 Grad angesetzt werden.  "Falls die Impfung irrtümlich subkutan oder intradermal appliziert wird, kann es zu verstärkten Entzündungen, Verhärtungen, oder zur Entstehung von Granulomen kommen", heißt es zum Beispiel in diesem Schulungsvideo (ab Min. 5:15). 

Die deutschen und österreichischen Behörden überlassen es bei Lebendimpfungen den Impfärzten, ob sie diese subkutan oder intramuskulär applizieren. Auch wenn die subkutane Injektion biologisch wesentlich sinnvoller ist. Zum einen, weil die dafür verwendete Nadel kürzer ist und weniger Schaden im Gewebe anrichtet. Zum anderen, weil unter der Haut deutlich mehr Zellen des Immunsystems vorhanden sind, als im Muskelgewebe. Bei der subkutanen Infektion soll die Nadel im Winkel von 45 Grad angesetzt werden. Wenig gebräuchlich ist in Europa die intradermale Applikation, bei der die Impfnadel ganz flach gehalten wird. Dabei entsteht an der Oberfläche der Haut eine sichtbare Blase mit Impfflüssigkeit, die sich jedoch rasch im Gewebe verteilt. In Afrika habe ich diese Art der Impftechnik häufig gesehen. Sie hat den Vorteil, dass weniger Impfstoff gegeben werden muss, weil hier noch mehr Immunzellen direkt erreicht werden - und damit die Immunreaktion noch rascher anläuft. Die Handhabung dieser Technik erfordert jedoch einiges an Übung. 

Impfvideo #3 "Menschen als Impfstoff-Fabriken"

Wir arbeiten nun an Teil #3 unserer Video-Reihe. Darin geht es um die mRNA-Impfungen und ihren Wirk-Mechanismus, der in der Werbung für die Covid-Impfungen vorsichtshalber nicht allzu genau beschrieben wurde. 

Wie lange es dauert, bis wir Teil #3 fertig haben, hängt auch davon ab, ob wir den beteiligten Menschen (Animationskünstler, Sprecher, Tonstudio, Autor) etwas bezahlen können.

Insofern sagen wir herzlichen Dank für Eure Unterstützung. 



Spendenkonto (Bert Ehgartner) bei der Volksbank Wien:
IBAN:  AT29 4300 0460 6003 1005 
BIC: VBOEATWW

Informationen zu Bert Ehgartners aktuellem Film "Unter die Haut" findet Ihr auf der Webseite zum Film. 
Wer an einem Interview, einem Vortrag oder einer Filmvorführung mit Bert Ehgartner interessiert ist, findet alle Informationen zu den Angeboten auf seiner Homepage.

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Impfvideo #1 - "LEBEND ODER TOT?" 6 Mar 2024 2:41 AM (last year)

Um Impfungen zu verstehen, die Vorteile und die möglichen Nachteile abzuwägen und für sich oder die Kinder die richtige Entscheidung zu treffen, braucht es bestmögliche Informationen. Dabei ist es nicht hilfreich, alle Impfungen über einen Kamm zu scheren und für alle alles zu empfehlen, so wie das derzeit die Gesundheitsbehörden machen. Deshalb habe ich - gemeinsam mit einem Animationskünstler - ein Experiment begonnen. Wir produzieren Informations-Videos, die auf verständliche und unterhaltsame Art Wissen vermitteln, das keinem "Erziehungsauftrag" folgt und ohne Propaganda Grundlagen zur Impfentscheidung liefert. 

Impf-Information - verständlich, interessant und lustig - geht das?


Wir haben uns eine ganze Reihe von Impfvideos angesehen, die von Behörden oder Herstellern finanziert worden sind. Oft sind sie recht teuer und aufwändig produziert. Man merkt jedoch immer die Absicht klar durch. Es geht nicht um ausgewogene Information, sondern um Werbung.
Nebenwirkungen werden gar nicht erwähnt oder auf "Rötungen an der Einstichstelle und leichtes Fieber" reduziert. Betont wird die Versicherung, dass man die betreffende Krankheit vergessen kann, weil man nun geschützt ist. Mit einseitiger Information möchte man "Verwirrungen" vermeiden. "Die Leute", so die dahinter stehende psychologische Absicht, "wollen klare Ansagen. Denn wenn sogar die Impfärzte und die Experten beginnen würden, Pro und Kontra abzuwägen, dann wachsen die Zweifel. Und das kann niemand gebrauchen."

Ein Teaser ist ein kleiner Filmausschnitt, der die Neugier wecken soll. Hier ist ein erster Teaser, der zeigt, was wir mit unseren Impfvideos vor haben. 

Vaccinology - eine Impfsekte?

"Impfungen sind der größte Erfolg der Medizin und haben viele Millionen Menschenleben gerettet." – Diese - oder eine ähnliche - Formulierung findet sich in vielen wissenschaftlichen Studien zum Impfwesen. Als eine Art Glaubensbekenntnis steht sie ganz am Anfang des Textes, noch bevor man erfährt, worüber die Studie eigentlich handelt. Im Englischen nennt sich die die Wissenschaft vom Impfen 'Vaccinology'. Eine Bezeichnung, die an 'Scientology' erinnert, eine Sekte, die ein eigenartiges Verständnis von Wissenschaft mit starkem Glauben und Geschäftssinn kombiniert. 
Kritische Stimmen beklagen, dass auch die Vaccinology immer mehr in diese Richtung tendiert. Denn Impfungen sind mittlerweile zum profitabelsten Segment am Pharmamarkt geworden. Das Geschäftsprinzip von Impfungen gleicht dem Verkauf von Versicherungen. Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich gegen Infektionen und Krankheiten zu versichern. 
Doch wenn ein Schadensfall eintritt, erklärt sich die Vaccinology nicht mehr zuständig. Es ist in der Praxis nahezu unmöglich, Impfstoff-Hersteller zu verklagen. In den USA wurde dafür sogar ein Gesetz verabschiedet, das die Konzerne schützt. Wer einen Impfschaden hat, kann um Schadenersatz ansuchen. Aber nicht über die Gerichte, sondern bei einer eigens dafür eingerichteten Behörde. Sie hat in den letzten Jahrzehnten viele Milliarden US-Dollar ausbezahlt, wenn die Betroffenen ihre Nebenwirkungen glaubhaft machen konnten. Doch bezahlt haben die Entschädigung nicht die Hersteller der Impfstoffe, sondern die Geimpften selbst: über einen Preisaufschlag auf jede Impfung, der in den Sammeltopf für Nebenwirkungen fließt.
Seither boomt das Impfgeschäft so richtig. Im Jahr 2023 brachten Impfungen global einen Umsatz von 45 Milliarden US-Dollar. Im Jahr davor - 2022 - ist der Umsatz dank Covid-Impfungen sogar auf über 120 Milliarden gestiegen. 

Wissenschaft - im Dienste des Marketings

Die Wissenschaft hinkt dem geschäftlichen Erfolg deutlich hinterher. Doch auch dies ist nicht zufällig. Die Wirkung und Sicherheit der Impfungen zu belegen, wird den Herstellern übertragen. Sie finanzieren die Studien, heuern dafür geeignetes Personal, sowie Studienteilnehmer an und liefern am Ende die aufbereiteten Resultate bei der Behörde ab. Die Hersteller kontrollieren die Studien von Beginn bis zum Ende vollständig. Alle Beteiligten müssen Verträge unterzeichnen, die sie zum Stillschweigen verpflichten. Wenn statistische Verfahren ausgetauscht werden, Studienteilnehmer 'verschwinden', unliebsame Resultate im Papierkorb landen, oder Rezepturen der Impfstoffe verändert werden, so ist das für die Behörden im Normalfall nicht nachweisbar. 
Oft beteiligen sich die Behörden auch als Komplizen und genehmigen Studiendesigns, die kein neutrales Placebo vorsehen und damit die Kontrollgruppe entwerten. Wissenschaftliche Prinzipien werden ignoriert, um nicht den Erfolg der Studie zu gefährden. Statistische Verfahren werden bis zum Extrem ausgereizt, um der Öffentlichkeit die Wirksamkeit und Sicherheit der neuen Impfung schmackhaft zu machen. 
Wenn dann die Studie zugelassen ist und die neue Impfung massenhaft angewendet wird, kommt oft der große Katzenjammer. Denn dann zeigt sich meist, dass die Resultate in der Praxis massiv gegenüber den Versprechungen der Zulassungsstudien abstinken. Die Covid-Impfungen haben für diese Praktiken zuletzt ein gutes Beispiel geliefert. 

Der verführerische Glaube

Die Heilsversprechen der Vaccinolgoy sind dennoch allemal wieder verführerisch. Wenn der Impfarzt oder die Ärztin argumentativ ausholt, stimmen die meisten zu und krempeln sofort den Ärmel hoch. Denn hier geht es um Autoritäten, denen man besser glaubt, was sie sagen. Man beginnt als Buchhalter ja auch nicht eine Fachdiskussion mit seinem KFZ-Mechaniker. Klar. - Doch gibt es zweifellos Mechaniker, die einen regelmäßig über den Tisch ziehen und alles mögliche verrechnen. Ebenso wie solche, die ehrliche Arbeit liefern. Zwischen diesen beiden Extremen zu unterscheiden, ist eine Kulturleistung, die sich erlernen lässt und im Lauf der Jahre bezahlt macht. 
Deshalb hilft es auch, sich vor einem Besuch beim Impfarzt zu wappnen und sich zumindest ein Basiswissen darüber anzueignen, was beim Impfen im Körper abläuft.

VIDEO #1 "LEBEND ODER TOT?"

Unser erstes Video zeigt die beiden wichtigsten Gruppen von Impfungen: solche mit lebenden Viren oder Bakterien und solche mit abgetöteten Keimen. Diese beiden Impfungen funktionieren vollständig unterschiedlich. 
Die großen historischen Erfolge des Impfens - wie die Ausrottung der Pocken und der Sieg über die Kinderlähmung - wurden mit Hilfe von Lebendimpfstoffen erreicht. 
Die aktuelle Vaccinology setzt hingegen fast ausschließlich auf Tot-Impfstoffe. 


Bitte teilt diesen Beitrag, wenn Ihr ihn interessant gefunden habt. 

VIDEO #2 mit dem Titel "TIEF IN DEN MUSKEL" ist bereits fertig und geht der Frage nach, warum viele Impfungen intramuskulär und nicht subkutan verabreicht werden - obwohl dies biologisch viel sinnvoller wäre.

VIDEO #3 zeigt den Wirkmechanismus der mRNA Impfungen, die nach Covid nun für alle möglichen anderen Impfungen eingesetzt werden sollen. 
Das Video ist recht aufwändig und braucht einige Wochen bis es fertig ist. Wenn Ihr diese Arbeit mit einer Spende unterstützen wollt, so geben wir das sofort an den Videokünstler und die sonstigen Beteiligten weiter - was deren Arbeitseifer sicherlich gut tut. 

Herzlichen Dank für Eure Unterstützung. 



Informationen zu Bert Ehgartners aktuellem Film "Unter die Haut" findet Ihr auf der Webseite zum Film. 
Wer an einem Interview, einem Vortrag oder einer Filmvorführung mit Bert Ehgartner interessiert ist, findet alle Informationen zu den Angeboten auf seiner Homepage.

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Wie man heraus findet, ob eine Impfung Sinn macht 24 Jan 2024 2:06 AM (last year)

Kürzlich bekam ich eine Anfrage, wie man am besten heraus findet, ob eine bestimmte Impfung Sinn macht. "Wenn ich den Empfehlungen der STIKO folge, und meine Kinder durch einen Impfschaden bleibend in ihrer Entwicklung gestört würden, könnte ich es mir nicht verzeihen", schrieb ein Familienvater aus Deutschland. "Andererseits will ich meine Kinder natürlich nicht durch Krankheiten gefährden, die durch eine Impfung mutmaßlich vermeidbar wären." – Hier meine Antwort.

Impfen oder nicht Impfen? - Ein Drama (Foto: Thomas Hackl)

Wenn man wissen möchte, ob eine bestimmte Impfung Sinn macht, führt man am besten eine Risikoanalyse durch. Man geht ähnlich vor, wie bei der Abwägung, ob eine bestimmte Versicherung sinnvoll wäre. Objektive Fakten zur Gefährlichkeit der Krankheit werden mit der Frage kombiniert, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass mein Kind, wenn es ungeimpft bliebe, die Krankheit bekommt.  Das wird nun mit der Wirksamkeit und Sicherheit der jeweiligen Impfung gegengerechnet und dann noch auf individuelle gesundheitliche Besonderheiten der zu impfenden Person abgestimmt. Und schon hat man ein Ergebnis, - oder besser gesagt: hätte man ein Ergebnis.

Man muss hier leider im Konjunktiv bleiben. Denn im Gegensatz zur Versicherungsmathematik, wo man bei Hochwasser oder Hagel genaue Fallzahlen mit konkreten Schadenssummen abrufen kann, die im Zehn-Jahres-Schnitt ein regional kalkulierbares individuelles Risiko ergeben, hat man es im Impfwesen mit einer Gleichung mit unzähligen Unbekannten zu tun. 

Wieviele Krankenstands-Tage spare ich mir durch die Grippe-Impfung?

Das schwarze Loch der Evidenz liegt in der Wirksamkeit und Sicherheit der Impfung. Nur in den wenigsten Fällen gibt es aussagekräftige Studien, die diese Fragen klar beantworten. Man weiß beispielsweise bis heute nicht, wie viele Krankenstands-Tage man einspart, wenn man sich regelmäßig die saisonale Influenza-Impfung geben lässt - oder ob man, wie viele Berichte nahelegen, nach der Impfung sogar ein höheres Krankheitsrisiko hat.

Seit Jahrzehnten fordern unabhängige Wissenschaftler, dass diese Frage endlich durch eine gut gemachte, öffentlich finanzierte Studie für alle Altersgruppen geklärt wird. Immerhin fließt eine Menge Steuergeld in geförderte Impfprogramme. Doch nichts geschieht und man gewinnt den Eindruck, dass sich die Auftraggeber vor den möglichen Resultaten fürchten.  

Impfstudien auf Knopfdruck

Mit einem digitalen Impfregister, das Impfdaten und Gesundheitsdaten Personen-bezogen verknüpft, ließe sich hervorragend wissenschaftlich arbeiten. Es wäre dann beispielsweise auf Knopfdruck möglich, die Frage zu beantworten, ob 100.000 FSME-geimpfte mehr oder weniger an FSME erkranken, als eine ungeimpfte Kontrollgruppe. Oder ob sie nach der Impfung vermehrt Allergien und Autoimmunerkrankungen entwickeln. Doch so ein Impfregister ist bislang in Deutschland nicht umgesetzt. Und wenn es doch mal von Politikern forciert wird - wie etwa dem Arzt Andrew Ullmann, der für die FDP während der Covid-Zeit im Gesundheitsausschuss des Bundestages saß - dann nicht wegen der wissenschaftlichen Verwendbarkeit, sondern als Mittel der Repression, um damit Ungeimpfte ausfindig zu machen und unter Druck zu setzen.  


Es gibt keinen politischen Auftrag zur Kontrolle

Von behördlicher Seite kommt gar kein Vorstoß zu einer möglichst objektiven Evaluation der Impfungen. Dies hat auch damit zu tun, dass die Gesundheitsbehörden von der Politik den Auftrag bekamen, Impfungen zu bewerben. Und wenn die Behörde dann diese Impfungen auch noch auf mögliche Schäden kontrollieren soll, so ergibt sich ein Dilemma. Denn die wenigsten Menschen - und schon gar keine Institutionen - sind so charakterstark, ihre eigenen Empfehlungen in Frage zu stellen oder hinwegzufegen. 

Ich habe Andreas Hensel, den langjährigen Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) mal gefragt, warum sein Institut nicht selbst Studien durchführt, um wissenschaftliche Streitfragen zu klären. Immerhin verfügt das BfR über 1.112 Mitarbeiter, darunter mehr als 500 bestens ausgebildete Wissenschaftler. "Das wäre uferlos und viel zu teuer, obendrein gibt es dazu keinen politischen Auftrag", wies Hensel meine Frage brüsk zurück. "Die Industrie muss belegen, dass ihre Produkte sicher sind."


Druck aus den USA

Was passiert, wenn eine Behörde ausschert und die Pharmaindustrie nachhaltig verärgert, sah man am Beispiel des streitbaren Mediziners Peter Sawicki, der von 2004 bis 2010 das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen - kurz IQWiG - geleitet hatte. Dessen Auftrag war es, den Nutzen von Arzneimitteln einer objektiven Bewertung zu unterziehen und Sawicki nahm diesen Auftrag ernst. Er zeigte systemische Schwächen auf und prangerte Missbrauch an. Speziell angetan hatten es ihm diverse universitäre „Mietmäuler“, die ihre Expertise an den Meistbietenden verkauften. In ihren Gutachten kam das IQWiG häufig zu Ergebnissen, welche die Industrie massiv verärgerten, weil dies auch direkte Auswirkungen auf die Verschreibe-Praxis hatte. Denn bei einem negativen IQWiG-Bescheid zahlten die Kassen nicht. 

Mit diesem Vorgehen wurde Peter Sawicki zum Hauptfeind des Verbands der US-Pharmaindustrie. Am Höhepunkt des Konflikts forderte diese von Präsident Barack Obama allen Ernstes, Deutschland neben Vertretern wie Nordkorea oder dem Iran auf eine "Priority Watch List" von "Schurkenstaaten" aufzunehmen, weil das IQWig die Interessen der US-Industrie so massiv schädige. Obama besprach die Kausa Sawicki bei seinem ersten Deutschland Besuch mit Kanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Philipp Rösler. Und binnen kurzem war die Karriere von Peter Sawicki beendet. 


Freier Zugang für Lobbyisten

Nach diesem "Betriebsunfall" kann man sich nun ziemlich sicher sein, dass die Behörden es mit der Kontrolle nicht mehr übertreiben. Dazu trägt auch die Zusammensetzung der "Ständigen Impfkommission" STIKO bei, die derzeit von Gesundheitsminister Karl Lauterbach kräftig umgebaut wird. Eine öffentliche Ausschreibung der einflussreichen Posten ist nicht vorgesehen. Und das obwohl die Impf-Empfehlungen der STIKO ein Steuervolumen von mehreren Milliarden Euro pro Jahr und die Gesundheit von Millionen Menschen beeinflussen. Offiziell wird die zeitintensive Tätigkeit in diesem Expertengremium nicht honoriert. Aber natürlich ist jedes Mitglied ein heftig umworbenes Ziel für Pharma-Lobbyismus. 

Wichtigstes Auswahl-Kriterium scheint nach wie vor ein von Zweifeln unbeflecktes "Bekenntnis zum Impfgedanken". Perfekt ausgedrückt hat das der Berliner Kinderarzt Martin Terhardt, der in der ARD-Sendung 'Plantet Wissen' gefragt wurde, wie man STIKO-Mitglied wird. Und Terhardt antwortete tatsächlich: "Ich glaube, ich bin in die STIKO berufen worden, weil ich vorher schon die Impfungen unterstützt habe."


Gigantisches Medizin-Verbrechen


Was wir mit dem weitgehenden Verzicht auf eine strenge Sicherheits-Kontrolle im Bereich der Impfungen riskieren, ist nicht wenig. Zumal schwere Verläufe von Infektionskrankheiten bei Kindern im Lauf der Jahrzehnte immer seltener geworden sind. Dank sozialer und hygienischer Fortschritte sank die Sterbekurve meist schon lange bevor die Impfungen auf den Markt kamen, stark ab. 

Ganz anders verläuft der Trend bei chronischen Krankheiten wie Allergien, Autoimmunerkrankungen oder Entwicklungsstörungen, deren gemeinsame Ursache meist in einer Störung des Immunsystems liegt. 30 bis 50 Prozent der Kinder in Industriestaaten leiden an so einer behandlungsbedürftigen Krankheit und müssen regelmäßig Medikamente nehmen oder Therapie machen. Wie hoch der Anteil ist, den Impfungen hier verursachen, ist unbekannt. Nachdem es ihre ureigenste Aufgabe ist, ins Immunsystem einzugreifen, muss man sie jedoch zweifellos zu den Haupt-Verdächtigen zählen. 

Hier eine kritische Untersuchung und jegliche Kontrolle zu verweigern, wird als gigantisches Medizin-Verbrechen unseres Zeitalters in die Geschichte eingehen. 

Mein neues Buch "Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten" habe ich geschrieben, um im Dschungel des Impfwesens Orientierung zu geben - und soweit das möglich war - notwendige Fakten für eine informierte Entscheidungsfindung zu liefern. 


PS: Wenn Ihnen mein Blog interessant und wichtig erscheint, freue ich mich sehr über eine Spende, die meine Arbeit unterstützt.



Informationen zu Bert Ehgartners aktuellem Film "Unter die Haut" findet Ihr auf der Webseite zum Film. Wer an einem Interview, einem Vortrag oder einer Filmvorführung mit Bert Ehgartner interessiert ist, findet alle Informationen zu den Angeboten auf seiner Homepage.

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Die mRNA-Pipeline ist voll: Menschen als Impfstoff-Fabriken 12 Dec 2023 3:17 AM (last year)

Im Dezember 2023 ist im klarsicht Verlag Hamburg mein neues Buch "Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten" erschienen. In diesem wohl umfassendsten Ratgeber, der derzeit auf dem Markt ist, präsentiere ich alle verfügbaren Impfungen und bewerte sie nach vier Kategorien:

Daraus ergibt sich die Basis für eine eigenständige informierte Entscheidungsfindung.
Obendrein gibt das Buch interessante Einblicke in die Medizingeschichte sowie die Interna der oft recht pharmanahen Impfexperten. Man kann es wie ein spannendes Sachbuch von vorn nach hinten lesen - oder im Anlassfall die jeweilig aktuellen Impfungen heraus suchen, wenn es z.B. bei den Kindern in der Schule 'Impfalarm' gibt oder man sich selbst fragt, ob eine bestimmte Impfung Sinn macht. 

Die Covid-Pandemie hat gezeigt, wie rasch eine fehl-informierte Politik beim Thema Impfungen martialische Maßnahmen ergreift, und sich nichts mehr um unser Selbstbestimmungsrecht schert. Aufgrund dieser Erfahrungen hat sich der Anteil der impfkritischen Personen in der Bevölkerung vervielfacht. Sich hier einen seriösen Überblick zu verschaffen, ist nicht einfach. Eine Menge Fragen tauchen auf. Und viele tun sich schwer sich in einem derart polarisierten Bereich zurecht zu finden. Speziell für diese Menschen habe ich das neue Buch geschrieben: Als verständliche Orientierung im modernen Impfwesen, das uns immer neue Impfungen - viele davon auf Basis der mRNA-Technologie - beschert. Noch nie war es so wichtig, gut informiert zu sein. 

Lange Schlange vor einem Covid-Impfzentrum im April 2021 (Foto: hp light)

Hier folgt ein Kapitel aus dem neuen Buch, in dem es um die mRNA-Technologie geht sowie die neuen Impfungen, die - zusätzlich zu den Covid-Impfungen - bald auf den Markt kommen. 

Impfstoffe herzustellen, ist normalerweise ein aufwendiger Prozess. Bei Influenza werden die Viren beispielsweise in Millionen von befruchteten Hühnereiern gezüchtet. Die Viren werden dann geerntet, vom Hühnereiweiß gereinigt, mit Formaldehyd abgetötet und mit einer Reihe anderer Chemikalien zu einem Impfstoff gemixt. Dafür braucht es Produktionsstätten, die chemischen Fabriken gleichen mit einer aufwendigen Infrastruktur. Zum Schutz des Impfstoffs vor Verunreinigungen müssen die Beschäftigten Schutzanzüge tragen. Alle Tätigkeiten erfolgen unter sterilen Bedingungen. 

Das Revolutionäre an der mRNA-Technologie ist, dass der Impfstoff nicht vorab produziert werden muss, sondern erst später im menschlichen Körper hergestellt wird. Injiziert wird nur die Bauanleitung für den eigentlichen Impfstoff. Die Produktion übernehmen die Ribosomen in den Zellen, die über genetische Manipulation dazu gebracht werden, die Spike-Proteine des SARS CoV-2 Virus herzustellen.

Und zwar im großen Stil. Eine Impfstoff-Dosis bei Pfizer oder Moderna enthält Abermillionen von Lipidnanopartikeln. Und jedes dieser mikroskopisch kleinen Fettkügelchen enthält im Schnitt etwa drei mRNA-Fädchen. Wenn der Impfstoff in den Muskel injiziert wird, verteilt er sich und die Kügelchen dringen in alle Zellen ein, denen sie begegnen. Theoretisch können Millionen menschlicher Zellen derart befallen werden. Im Inneren der Zellen lösen sich die mRNA-Fäden und steuern die Ribosomen – die Proteinfabriken der Zellen – an. Sobald die genetische Botschaft abgelesen ist, beginnen die Ribosomen mit der Produktion von virus-spezifischen Spike-Proteinen. Sie sind der eigentliche Impfstoff. 

Das Immunsystem kann es keineswegs dulden, wenn massenhaft Zellen damit beginnen, Viren oder virale Proteine herzustellen. Es kommt zu einem Großalarm. Milliarden von Abwehrzellen werden im ganzen Organismus aktiviert und leiten die Immunreaktion ein. Verdächtige Zellen an deren Oberfläche virale Proteine entdeckt werden, sind zum Abschuss frei gegeben. Sie werden von aggressiven Immunzellen attackiert und getötet. Gleichzeitig nehmen Antigen-präsentierende Zellen die Spikes auf und bringen sie in die Zentralen des Immunsystems. Dort wird die Produktion spezifischer Antikörper gestartet. Und das ist ja der erwünschte Effekt der Impfung: Sobald wieder einmal Coronaviren daherkommen, werden sie an ihren Spike-Proteinen erkannt und sofort vernichtet. 

Der weniger bekannte – und die der Impfwerbung nicht eigens hervorgehobene – Effekt der Impfung ist, dass jeder Impfling Millionen seiner eigenen Körperzellen opfern muss, um den Impfstoff herzustellen. Und je nachdem, wohin sich der Impfstoff verteilt, können unterschiedliche Regionen betroffen sein. Die Annahme, dass sich die Immunreaktion auf den Oberarm-Muskel beschränkt, erwies sich dabei schnell als Täuschung. Bereits in den geheim gehaltenen Bio-Distributions-Versuchen der Hersteller war klar ersichtlich, dass Teile des Impfstoffs sich rasch im Organismus verteilen und sensible Bereiche des Körpers - wie das Gehirn, die Leber oder die Geschlechtsorgane erfassen können. 

Wenn mit der Injektionsnadel zufällig eine Vene getroffen wurde, konnte es zudem passieren, dass ein größerer Teil des Impfstoffs über das Blutgefäß unmittelbar ins Herz geleitet wurde. In der Folge begannen Millionen von Herzmuskelzellen mit der Produktion von Spike-Proteinen. Das Immunsystem schritt mit besonderer Vehemenz ein und löste Herzmuskelentzündungen aus. Mit dramatischen Konsequenzen. Speziell jüngere Männer mit gut durchbluteten Oberarm-Muskeln waren durch solche versehentlichen intravenösen Gaben gefährdet. 

Normalerweise hilft gegen solche Unfälle das Aspirieren. Dabei wird nach der intramuskulären Platzierung der Injektionsnadel die Spritze zunächst kurz zurückgezogen, bevor dann der Impfstoff injiziert wird. Sollte der Fall eintreten, dass dabei ein Blutgefäß getroffen worden ist, würde in der Spritze Blut sichtbar werden. In diesem Fall wird nicht injiziert und die Kanüle aus dem Gewebe gezogen, die Impfstoffdosis verworfen und die Impfung an anderer Stelle durchgeführt. Um den WARP-Speed in den Impfstraßen nicht zu gefährden, gab es jedoch den Auftrag an die Impfärzte, das Aspirieren zu unterlassen und munter drauflos zu impfen. Erst nachdem sich die Fälle von Herzmuskel-Entzündungen häuften und das Robert Koch Institut heftig kritisiert wurde, änderte es im Februar 2022 diese Anweisung und forderte die Impfärzte wieder dezidiert zum Aspirieren auf . 


Die Pharma-Pipeline ist voll

Die Pharmaindustrie hat jedenfalls keinen Grund, nun zaghafter zu werden. Im Gegenteil, die Impfstoff-Hersteller und hier wieder speziell jene, die sich der mRNA-Technologie verschrieben haben, erlebten ja zuletzt einen wahren Goldrausch. Projekte für mRNA-basierte Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten laufen derzeit auf vier Kontinenten. In den frühen Testphasen befinden sich Impfstoffe gegen Dengue-Fieber, Gürtelrose, Genitalherpes, HIV, Malaria, Cytomegalo-, Epstein-Barr-, Parainfluenza, Rota-, Zika-, Noro- und Nipah-Viren. 

Die US-Firma Moderna hat kürzlich die Studien für einen mRNA-Impfstoff gegen das Respiratorische Syncytial Virus (RSV) für ältere Menschen abgeschlossen. RS-Viren zählen zu den Erkältungsviren und haben ein ähnliches Risikoprofil wie Influenza-Viren. Da es bisher keinen Impfstoff zu bewerben gab, kennt aber kaum jemand diese Viren.

Das ändert sich nun. 37.000 Personen nahmen an der Moderna Studie teil. Die Wirksamkeit der Impfung wird mit 83,7% angegeben.  Moderna möchte unbedingt zeigen, dass es nicht nur ein One-Hit-Wonder bleibt. Der RSV-Impfstoff wäre nach 'Spikevax' das zweite Produkt des US-Unternehmens. Moderna-Präsident Stephen Hoge zeigte sich bei der Präsentation der aktuellen Resultate jedenfalls in Feierlaune: "Wir glauben wirklich, dass wir zur Spitzenklasse gehören - 84 % ist eine hervorragende Wirksamkeit." Was Hoge dabei verschweigt: Diese Angabe beruht gerade mal auf 64 RSV-Infektionen. Es handelt sich demnach um eine Hochrechnung mit gewaltiger Schwankungsbreite. Modernas Börsenwert stieg dennoch gleich deutlich an. Die Konzerne Pfizer und GSK befinden sich mit eigenen RSV-Impfungen ebenfalls in der Zielgeraden. Die Analysten prophezeien ein globales Marktvolumen von mehr als 10 Milliarden US-Dollar - und das nur für die Impfung der Erwachsenen. 

Pfizer betreibt - wieder zusammen mit BioNTech – Zulassungsstudien für einen Influenza-Impfstoff gegen vier Virenstämme. Konkurrent Moderna ist am selben Projekt dran und ebenfalls weit fortgeschritten. Zahllose weitere Influenza-Impfstoffe sind in der Startphase. Darunter befindet sich auch ein „universeller Grippeimpfstoff“, den die deutsche Firma CureVac gemeinsam mit der Bill & Melinda Gates Foundation entwickeln will. „Die Impfung muss nicht mehr jährlich an die umlaufenden Viren angepasst werden, weil es gleich gegen alle bekannten Influenza-Subtypen wirkt“, freut sich das "World Economic Forum" auf seiner Webseite. "Es wird nicht erwartet, dass der Impfstoff eine so genannte sterilisierende Immunität verleiht, die eine Infektion vollständig verhindert", heißt es. "Vielmehr ermöglicht er es dem Körper, ein Gedächtnis für sein Immunsystem aufzubauen, das es ihm ermöglicht, sein Wissen abzurufen und sich schnell an neue Pandemiestämme anzupassen."

Das klingt schon weniger grandios. Den ersten Teil kennen wir von den Covid-Impfstoffen. Für den zweiten Teil der Aussage bräuchte es eigentlich keine Impfung, weil das die ganz normale Funktionsweise des Immunsystems beschreibt. 

Aber egal, es geht um die Marktchancen und die sind zweifellos intakt. Zumal die Konkurrenz der saisonalen Grippe-Impfstoffe keine allzu große Hürde darstellen sollte. Gesundheitsminister Karl Lauterbach freute sich auf Twitter jedenfalls riesig, dass man sich künftig mit drei Impfungen – gegen Covid, RSV und Influenza – auf den Winter vorbereiten kann. Im Englischen wird dieses Trio Infernal bereits unter dem Schlagwort "Tripledemic" vermarktet. 


Der Billionen-Dollar Plan

Gesundheitsprävention mittels Manipulation des Immunsystems wird immer mehr zum Verkaufsschlager. Doch hier ist eindeutig noch nicht der Gipfel des Möglichen erreicht. Bayer und Monsanto haben am Beispiel des Saatguts aufgezeigt, wie man dessen Nachhaltigkeit brechen und die Konsumenten in eine künstliche Abhängigkeit von jährlich neu einzukaufendem Hybrid-Saatgut treiben kann, dass dann im optimalen Fall auch gleich mit den darauf abgestimmten Herbi-, Fungi- und Pestiziden angeboten wird.

Am besten sieht man in der Veterinärmedizin, wohin es führt, wenn die Logik der Konzerne ohne Widerstand oder Kontrolle wuchern kann: Das Resultat ist dann eine Art Leasing-Immunität, bei der Medikamente und Impfungen das Immunsystem der Tiere ersetzen. Das funktioniert meist auch recht gut. Zumindest für den kurzen Zeitraum - bis sie ihr Schlachtgewicht erreicht haben. Die meisten Tiere in den Fleisch-, Milch- und Eierfabriken würden es heute allerdings nicht mehr überleben, wenn sie einen Tag in freier Wildbahn verbringen müssten. Aber nicht, weil sie gefressen oder überfahren werden, sondern weil ihr von der Pharmaindustrie ferngesteuertes Immunsystem mit fremdartigen Wiesen-Viren oder Schlamm-Bakterien heillos überfordert wäre. 

Auch bei den Menschen geht es in eine ähnliche Richtung: Geplant ist nicht weniger als die Übernahme und Steuerung der Funktionen des Immunsystems durch die Pharmaindustrie: ein Billionen-Dollar Plan für die nächsten Jahrzehnte. Hier gibt es ein weites Feld an Möglichkeiten. 

Während früher Schmerzmittel, Schlafmittel oder Diabetes-Medikamente zu den Umsatzbringern zählten finden sich unter den Top Ten heute vorwiegend Mittel zur Beeinflussung des Immunsystems sowie Krebsmedikamente. Angeführt wird die Liste von Humira das mit einem jährlichen Umsatz von 20 Milliarden US-Dollar gegen "entzündliche Prozesse des Immunsystems" verschrieben wird, beispielsweise bei Schuppenflechte. Eine einzige Injektion kostet rund 880 Euro. Weitere Produkte unter den Top Ten sind die Impfung gegen Pneumokokken, diverse Immunmodulatoren sowie Anti-Rheumatika. Auch bei den Krebsmitteln handelt es sich meist um Antikörper, die ins Immunsystem eingreifen.

Diese teuren Mittel stehen oft am Ende der Therapie, wenn es um die Behandlung der Krankheits-Symptome geht. Heilen kann kaum eines dieser Medikamente, sondern bestenfalls den Fortschritt der Krankheit hemmen oder die Beschwerden lindern. 

Und auch das Thema Impfen wird in seinen Auswirkungen weder verstanden noch untersucht. „Fast alle modernen Krankheiten haben als Ursache ein hyperaggressives oder unreifes Immunsystem", erklärte mir dazu der deutsche Kinderarzt und Bestseller-Autor Herbert Renz-Polster. Herumgesprochen hat sich diese Weisheit noch nicht. Und beherzigt wird sie ebenso wenig. 

Verwunderlich ist diese Entwicklung nicht, liegt es doch in der internen Logik gewinn-orientierter Unternehmen, den Profit zu maximieren. Das bedeutet für den Gesundheitsbereich, dass möglichst viele Menschen über möglichst lange Zeit zu Kunden gemacht werden. Im Idealfall beginnt das bereits bei der Geburt mit Kaiserschnitt - und endet mit der finalen Chemotherapie. 

Auch wenn dieses Geschäftsziel nicht offiziell ausgesprochen wird, laufen alle internen Anreize und Algorithmen in diese Richtung. Was Gewinne verschafft, wird vermehrt angeboten - was die Gewinne schmälert wird fortan unterlassen. 

Dies ist auch gut daran erkennbar, dass in der wissenschaftlichen Forschung kaum noch nach Heilansätzen für Krankheiten gesucht wird. Stattdessen haben sich die Studien in die Richtung verschoben, wo die Milderung von Symptomen, oder die Verlangsamung des Fortschreitens der Krankheit als therapeutisches Ziel gilt. Offiziell wird deshalb aber niemand verkünden: "Wir wollen keine Heilung, sondern einen chronisch kranken Patienten, weil das für uns profitabler ist." Die meisten Mitarbeiter der Pharma-Konzerne werden diese Argumentation für sich persönlich auch zurückweisen. Das sei keinesfalls ihre Absicht. Doch darum geht es nicht: Konzernlogik funktioniert in vielen kleinen Schritten - so wie das Ticken einer großen Maschine. Niemand hat den konkreten Befehl ausgegeben, dass Heilung fortan nicht mehr erwünscht ist. Die Trendumkehr in der medizinischen Forschung ist in vielen kleinen Schritten passiert. Und wenn diese Schritte in eine profitable Richtung führten, wurden sie von der internen Konzernlogik verstärkt - wenn es in die Gegenrichtung ging, wurden sie eingebremst.

Für Einzelpersonen ist es schwer möglich, hier gegenzusteuern, weil Mitarbeiter, die sich gegen höhere Gewinne wehren, rasch identifiziert werden und ihren Job verlieren. Auch ein Direktoren-Job hilft da wenig, weil die meisten Konzerne von Shareholdern kontrolliert werden. Und wenn die Gewinne fallen, geht es zuerst dem Management an den Kragen.

Es wäre demnach Aufgabe von Gesundheitspolitik und Behörden, diesem unausgesprochenen Ziel der "Verkrankung" der Bevölkerung Grenzen zu setzen und eine wirksame Kontrolle auszuüben. Doch davon sind wir weit entfernt. 

Zum einen liegt das daran, dass die Konzerne über umfangreiche finanzielle Mittel verfügen, um Politik und Behörden mit einer Heerschar bestens ausgebildeter Lobbyisten zu belagern. Sie verfügen auch über den nötigen Hintergrund, die geeigneten Narrative in Umlauf zu bringen. Das können perfekt mit Zahlen untermalte PR-Konzepte sein, Modellrechnungen oder einfache Appelle an den Hausverstand. So wurde der simple Slogan "Vorbeugen ist besser als Heilen" zum Motiv, eine ganze Präventions-Industrie aus dem Boden zu stampfen, die es nunmehr ermöglicht, auch vollständig gesunde Menschen zu behandeln.

Von Analyse oder Aufarbeitung dieser skandalösen Zustände ist keine Spur. Die meisten Menschen erkennen nicht einmal das Problem. Jene allerdings, die verstehen, was vorgeht, können darauf reagieren und ihre Handlungen entsprechend ausrichten. Auch simple Verweigerung kann ein erstklassiges Präventionskonzept sein.

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Das Buch "Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten" ist im Dezember 2023 im Hamburger klarsicht Verlag erschienen und überall im Buchhandel erhältlich. Es hat 546 Seiten und kostet 31 EUR (ISBN 978-3-98584-240-7)

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Das Impfwesen als sich selbst bestätigendes System - ohne Kontrolle 5 Dec 2023 3:43 AM (last year)

Mein neues Buch "Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten" ist vor einigen Tagen vom Hamburger Klarsicht Verlag ausgeliefert worden und überall im Buchhandel erhältlich. Es handelt sich um die vollständig überarbeitete und um 200 Seiten ergänzte Neuauflage meines Buches "Gute Impfung - Schlechte Impfung". Der Verlagswechsel war notwendig geworden, weil kritische Berichterstattung zum Impfwesen mittlerweile als höchst verdächtig und geschäftsschädigend gilt - und mein alter Verlag dieses Risiko nicht mehr weiter tragen wollte. 
Wie erbärmlich es um die Diskussionskultur beim Thema Impfen steht, zeigen laufend die Medien. Und auch Reporter, die mit ihrem Ruf als Aufdecker kokettieren, erweisen sich hier als aggressive Blockierer und Bewahrer des Status Quo. Ohne Kontrolle gibt es jedoch auch keinen Konsumenten- oder Verbraucherschutz. Die daraus resultierende Narrenfreiheit für die Impfstoff-Hersteller bildet eine zunehmen größere Gefahr für jene, die sich und ihre Kinder im besten Vertrauen impfen lassen. 


Der TV-Sender AUF1 brachte vor ein paar Tagen ein Interview mit dem bayrischen Gynäkologen Ronny Weikl. Dieser Arzt, den ich auch persönlich sehr schätze, wurde bekannt durch seine kritische Haltung während der Corona-Zeit. Er wurde angezeigt, weil er "falsche Maskenatteste" ausgestellt haben soll. Die Staatsanwaltschaft verlangte eine 3-jährige unbedingte Haft. Weikl erklärte seine Beweggründe und sprach über die Schädlichkeit der Masken – speziell bei Kindern. 
Im zweiten Teil des Gesprächs wurde der Gynäkologe zur aktuellen Kampagne für die HPV Impfung befragt. Die WHO hat kürzlich das Ziel ausgegeben, hier eine Durchimpfungsrate von 90% zu erreichen. Weikl äußerte sich kritisch zu dieser Impfung. Er bezweifelte, dass sie dazu beiträgt, die Fälle von Zervix-Karzinom (Gebärmutterhalskrebs) zu reduzieren und warnte vor teils schweren Nebenwirkungen.

Gestern nahm Falter Chefredakteur Florian Klenk bezug auf dieses Gespräch. Er ging dabei auf kein einziges von Weikls Argumenten ein, sondern formulierte seine Kritik - wie soll man es sagen - eher von hinten herum. 


Zunächst wird AUF1 als FPÖ nahes Hetzmedium denunziert. Konkrete fachliche Kritik an der HPV-Impfung wird von Klenk - vollständig argumentationslos – als "Fake News" abgetan, vergleichbar der religiös begründeten Leugnung der Evolutionslehre. 
So ein formidables Schwarz-Weiß Weltbild muss man erst mal hin bekommen. Impfungen gelten bei ihm offensichtlich als sakrosankt. Wer hier Kritik äußert, stellt sich außerhalb der Wissenschaft und wird zusätzlich auch gleich politisch als "rechts außen" abqualifiziert. 

Impfen als Fanklub von Insidern

Diese von Klenk hier prototypisch verkörperte Haltung ist mittlerweile globaler Mainstream. Sie trägt dazu bei, dass das Impfwesen weitgehend unkontrolliert - in einem sich selbst bestätigenden System - existiert. Konsumentenschutz wird dadurch ausgehebelt. Wer von einem Impfschaden betroffen ist, macht sich verdächtig und wird vom Medizinpersonal wie eine heiße Kartoffel weiter gereicht. Die an sich gesetzlich vorgeschriebene Meldepflicht für Verdachtsfälle von unerwünschten Arzneimittelwirkungen wird bei Impfungen meist vollständig ignoriert. 
Das behördliche Umfeld wurde im Lauf der Jahrzehnte strikt auf Linie gebracht. Nur wer bewiesen hat, dass er/sie absolut pro Impfung eintritt, wird als Experte/Expertin in die nationalen Impfgremien aufgenommen. Staatliche Forschungsförderung erhalten vorwiegend Studien von impffreundlichen Wissenschaftlern. Sie bringen zuverlässig impffreundliche Resultate, worauf die Behörden – auf Basis dieser Resultate – keinerlei Probleme mit irgendwelchen unerwünschten Nebenwirkungen sehen und laufend neue Impfungen in die staatlichen Impfprogramme aufnehmen. 

Rundum wurden zudem neue gesetzliche Impfpflichten erlassen. Im Jahr 2017 hat beispielsweise Italien die Impfpflicht für Kinder deutlich ausgeweitet. Sie müssen gegen zwölf Krankheiten geimpft werden, darunter Keuchhusten, Masern, Röteln und Windpocken. Wenn die Impfungen beim Eintritt in Kindergarten oder Schule nicht nachgewiesen werden können, müssen die Eltern hohe Bußgelder zahlen. 
Ein Jahr später folgte Frankreich mit einer Ausweitung der Impfpflicht auf elf Krankheiten. Bis dahin waren nur drei Impfungen vorgeschrieben, nämlich gegen Diphtherie, Tetanus und Kinderlähmung. 
In Deutschland ist die Impfpflicht gegen Masern mit 1. 3. 2020 in kraft getreten. Originellerweise gibt es aber gar keinen Einzelimpfstoff gegen Masern. Das einzig verfügbare Präparat aus Indien war kurz nach Einführung der Impfpflicht in Deutschland nicht mehr lieferbar. Deshalb gilt die Impfpflicht de fakto auch für Mumps und Röteln (MMR-Impfung).
Österreich führte im Februar 2022 die Impfpflicht für Covid ein - hob das Gesetz aber fünf Monate später wieder auf. 


Umbau der STIKO

In Deutschland lässt Gesundheitsminister Karl Lauterbach gerade zwei Drittel der STIKO-Mitglieder austauschen. Mutmaßlich deshalb, weil der Minister während der Covid-Zeit mehrfach in seinem Impfeifer von der STIKO brüskiert worden ist. Der bisherige STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens wies im Sommer 2022 etwa Lauterbachs Rat zurück, junge Menschen sollten sich ein viertes Mal impfen lassen. Er kenne keine Daten, die das rechtfertigten, sagte Mertens damals: „Ich halte es für schlecht, medizinische Empfehlungen unter dem Motto ‚Viel hilft viel‘ auszusprechen.“
Die Kandidaten, die als neue Mitglieder gehandelt werden, sind allesamt treue Impf-Apostel. Besonderer Wert wird auf psychologische Schützenhilfe und die gute Kommunikation der Impf-Empfehlungen gelegt. 
Generell wird der "Kampf gegen die Desinformation" derzeit massiv voran getrieben. Soeben hat etwa die US-Behörde CDC einen mit 2 Mio. Dollar subventionierten Bericht mit dem Titel "Using Psychological Science to Understand and Fight Health Misinformation" ("Mithilfe der Psychologie die Fehlinformationen im Gesundheitsbereich verstehen und bekämpfen") veröffentlicht. Und auch hier geht es - ganz im Klenkschen Sinne - um den Kampf gegen die Verbreitung von kritischen Informationen, die dem "System" nicht in den Kram passen. Inklusive der Einbindung und Verpflichtung der sozialen Medien zur Kontrolle und Zensur der über sie vermittelten Beiträge. 

Die konkreten Auswirkungen dieser Strategie

Zur HPV Impfung habe ich einen Dokumentarfilm ("Unter die Haut") gedreht. Als ich 2016 mit den Dreharbeiten für diesen Film begonnen habe, waren alle darin vorkommenden kritischen Wissenschaftler noch angesehen Vertreter ihrer Fachrichtungen. Inzwischen haben fast alle ihren Job verloren. Der Aluminium-Experte Prof. Christopher Exley wurde von der englischen Keele University raus geschmissen, der Leiter des HPV-Zentrums in der Kopenhagener Frederiksberg Klinik, Jesper Mehlsen, verlor seinen Job, weil er die Europäische Arzneimittelbehörde EMA mit einer Sicherheitswarnung zur HPV-Impfung nervte. Und Peter Goetzsche, der Mitbegründer der Cochrane Collaboration, wurde bei Cochrane raus geschmissen, weil er eine negative Stellungnahme zur Sicherheit der HPV Impfungen veröffentlicht hatte. Einzig der spanische Pathologie-Professor Lluis Lujan ist noch im Amt - wahrscheinlich weil er pragmatisiert ist. 


HPV-Impfungen: Kein Effekt zu erkennen

In meinem neuen Buch "Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten" zeige ich, welche miesen Tricks die Herstellerfirmen in ihren Zulassungsstudien anwandten, um die HPV-Impfung überhaupt zugelassen zu bekommen. Seit 2007 ist die – mit Kosten von rund 450 Euro für die Basis-Immunisierung – teuerste Impfung aller Zeiten nun am Markt. Während dieser 16 Jahre ist es nicht gelungen, einen sichtbaren Erfolg  bei der Reduzierung der Krebsrate zu erreichen. Zwar gibt es zahlreiche impf-freundliche Studienresultate, die auf Basis von Modellierungen oder der Auswertung von Pap-Abstrichen einen großen Erfolg der HPV-Impfungen propagieren, die nackten Zahlen aus den verschiedenen Krebs-Registern bestätigen davon jedoch nichts. 

Im Gegenteil: Während über viele Jahrzehnte die Krebskurve beim Zervix-Karzinom - dank eines hervorragenden Früherkennungs-Programms mittels des so genannten Pap-Abstrichs - stark abgefallen ist, verläuft sie nun seit vielen Jahren flach. Wenn man die verschiedenen Altersgruppen  vergleicht, so zeigt sich, dass dieser negative Effekt vorwiegend auf die jüngeren Frauen beschränkt ist. Bei den älteren - ungeimpften - Frauen läuft der Rückgang der Krebsrate nämlich nach wie vor weiter. Eine Auswertung des schwedischen Krebsregisters zeigt dies besonders deutlich. Da haben die jüngeren - bereits zu einem hohem Prozentsatz geimpften Frauen - mittlerweile ein höheres Krebsrisiko als ältere Frauen. 


Eine im Vorjahr veröffentlichte Studie aus den USA zeigt zudem, dass bei den jüngeren Frauen der Krebs zunehmend ernsthafter verläuft und häufiger metastasiert. Hier habe ich die Nutzen-Schadensbilanz zur HPV-Impfung mit vielen Literaturhinweisen zusammen gefasst. 


Mit Hilfe ausgewogener Informationen selbst Entscheidungen treffen

In meinem neuen Buch habe ich die verschiedenen Impfungen nach möglichst objektiven Kriterien bewertet. Vielen könnten diese Kriterien als streng oder überkritisch erscheinen. Das mag sein. Ich habe mich an den Vorsatz gehalten, dass für Arzneimittel, die gesunden Menschen gegeben werden, nur die strengste Bewertung zulässig ist. Auf dass unsere Kinder und wir selbst nach dem Impftermin genauso gesund sind wie davor. 
Wir haben einen Teil des Impfwesens, der ganz gut funktioniert. Impfungen, die tatsächlich das tun, was man von ihnen erwartet: Sie wirken und sie sind sicher. Diese Impfstoffe haben die großen historischen Erfolge eingefahren, welche das Ansehen und den guten Ruf des Impfens begründet haben. 
Doch auch bei diesen Impfungen gibt es Verbesserungsbedarf. Man kann an der Verabreichung feilen, die natürlichen Infektionswege nachahmen und die Zusammensetzung der Wirkstoffe optimieren. Wer sagt denn, dass in Impfungen Antibiotika, Stabilisatoren und problematisches Zellgewebe enthalten sein müssen. In einer Zeit, wo der Biomarkt boomt, wird es höchste Zeit, dass wir auch bei der Rezeptur der Arzneimittel, die wir unseren Kindern geben, die besten Inhaltsstoffe und ein gesundheitliches Optimum anstreben. 
Es gibt keinen Zugzwang. Die alten Seuchenzeiten sind vorbei. Druck oder Drohungen sind das letzte, was es im Impfwesen braucht. Deshalb ist es auch sinnvoll, sich vorzubereiten, wenn wir zum Impftermin gehen und uns eine eigene Meinung bilden. Oberstes Prinzip sollte es sein, die Gesundheit unserer Jüngsten nicht fahrlässig zu gefährden durch unüberlegte Eingriffe in ein sensibles heranwachsendes System. Jedes Arzneimittel, das wir unseren gesunden Kindern geben - und auch selbst nehmen – sollte den höchsten Qualitätsansprüchen genügen. 

PS: Wenn Ihnen mein Blog interessant und wichtig erscheint, freue ich mich sehr über eine Spende, die meine Arbeit unterstützt.


 

Informationen zu Bert Ehgartners aktuellem Film "Unter die Haut" findet Ihr auf der Webseite zum Film. Wer an einem Interview, einem Vortrag oder einer Filmvorführung mit Bert Ehgartner interessiert ist, findet alle Informationen zu den Angeboten auf seiner Homepage.

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Klimawandel aus der Zwergenperspektive 7 Nov 2023 3:00 AM (last year)

Dass der Klimawandel vom Menschen gemacht ist - und nur vom Menschen -  gilt als eines der Dogmen der Gegenwart. Dabei spielen chemische Phänomene im Innenleben der Sonne, sowie Schwankungen der Neigung der Erdachse zur Umlaufbahn um die Sonne, eine mindestens ebenso wichtige Rolle. Klimawandel gab es bereits, bevor wir hier entscheidend mitmischen konnten - auch in der jüngeren Vergangenheit. 

Eine eindrucksvolle Animation der ETH Zürich zeigt den Vorstoß und Rückzug der Alpen-Gletscher während der letzten Eiszeit, beginnend in der Zeit vor 120.000 Jahren bis in die Gegenwart. 
Vor 120.000 Jahren war es annähernd so warm wie heute. Dann folgten 100.000 Jahre Eiszeit, bei der Südbayern und fast ganz Österreich von Eis bedeckt war. Vor rund 15.000 Jahren wurde es rasch wärmer, Mitteleuropa wurde weitgehend eisfrei, die Gletscher starben wie die Fliegen - und jetzt erst dehnte sich die Adria allmählich bis zum heutigen Venedig aus. Seit rund 10.000 Jahren geht es nun einigermaßen gleichmäßig dahin - zumindest in Bezug auf die vorherigen massiven Temperatur-Einbrüche und Anstiege.

 

Durch Klick die Klima-Animation starten. 

Zwischen oberem und unterem Bild liegen 20.000 Jahre


Im Makro-Bereich – wenn wir uns in Übergröße Details dieser jahrtausendelangen Entwicklung ansehen – sind diese Langzeit-Veränderungen nicht wahrnehmbar. Da wir allerdings eher so eine Makro-Lebenszeit haben, fallen uns die kleineren Schwankungen überdeutlich auf. Wir fokussieren sozusagen auf die Sekunde - während diese Animation die Jahrtausende abbildet.

100 Jahre Kälte

Der bekannte Vorarlberger 'Zahlenfreak' Oliver Lerch zeigte kürzlich etwas recht Interessantes:
Er konzentrierte sich - anhand der Daten der Hohen Warte in Wien - auf die jüngste Vergangenheit, die uns Lebenszeit-technisch allerdings auch schon recht lang vorkommt: Dort werden seit 1775 – also 248 Jahre lang – die täglichen Temperaturen notiert.
Lerch wollte wissen, wieviele Tage mit Temperaturen über 30 Grad es im Lauf der Jahre gegeben hat. Und hier zeigte sich, dass es auch im Zeitraum von 248 Jahren ähnlich massive Schwankungen gab wie davor im großen Eiszeit-Maßstab.
Und diese zeigen sogar denselben Trend:
  • Seit ca. 40 Jahren gibt es einen starken Temperaturanstieg
  • Davor war es von 1880 bis 1980 rund 100 Jahre lang ziemlich kalt mit nur wenigen Hitzetagen pro Jahr
  • In den Jahrzehnten davor war es temperaturtechnisch jedoch ähnlich heiß wie heute

Oliver Lerch schreibt dazu:
"Wenn es um Tage mit mehr als 30 Grad in Wien geht, dann sehen wir eindeutig, dass es von ca. 1880 bis 1980 deutlich weniger waren als davor und danach.
DASS es in den letzten 40 bis 50 Jahren immer mehr wurden, steht außer Zweifel. Interessanter ist wohl das WARUM dazu – ich kann es nicht erklären und überlasse das gerne Fachleuten.
Was mich interessiert: Was war der Grund dafür vor 200 Jahren? Derselbe wie heutzutage kann es nicht sein, genauso wie dann die lange Phase mit deutlich kühleren Temperaturen dazwischen schwer zu erklären ist."

Das ist in der Tat eine hoch interessante Frage.

Mensch oder Sonne - wer hat mehr Einfluss?

Menschen hielten sich immer für den Angelpunkt der Welt. Und ja, wir haben uns die Erde untertan gemacht - mit allen möglichen schädlichen Konsequenzen, die auch das Klima betreffen. Wir befinden uns jedoch trotzdem in der absoluten Zwergenperspektive. Und wenn die Sonne einen kleinen Hundert-Jahr-Schnaufer macht - so hat das wohl um einige Potenzen mehr Auswirkungen auf unsere Durchschnitts-Temperatur als Verkehr- und Industrie-Emissionen oder die Abgase der Massenhaltungs-Tiere.

Dass es höchste Zeit und unbedingt notwendig ist, diese schädlichen Emissionen zu reduzieren, steht für mich außer Frage. Die Energiewende ist aus vielerlei Gründen ein sinnvolles und erstrebenswertes Ziel - genauso wie die Wieder-Einbindung der Landwirtschaft in eine nachhaltig ökologische Ausrichtung. Das hat jedoch in erster Linie mit den erstrebenswerten Zielen einer für alle Menschen guten Lebensqualität, sowie mit Natur- und Umweltschutz zu tun. Wenn es zu den Klimazielen beiträgt, so ist das sicherlich ein Mehrwert. Ob wir das entscheidend beeinflussen können, ist jedoch ungewiss.


Das Geschäft mit dem Klimawandel

Die Absolutheit und Verbitterung, mit der die Klima-Diskussion geführt wird, entstammt dem seit einigen Jahren obligaten Schwarz-Weiß Denken, bei dem keine Graustufen mehr mitgedacht und Zweifler sofort mit Ausschluss bedroht werden.
Ich spreche hier durchaus nicht einem Laissez-faire in der Klimafrage das Wort, sondern warne vor Absolutismus und der Gefahr einer weiteren Spaltung der Bevölkerung.
Auffällig ist zudem, dass dieses Thema medial viele Jahre auf niedrigstem Niveau dahin getümpelt ist. Noch vor zehn Jahren wurde ich zu einem Workshop in Island eingeladen, bei dem eine Gruppe von Klimaexperten verzweifelt um Aufmerksamkeit für diese Thematik warb und beklagte, dass die Medien davon nichts wissen wollen. Seit wenigen Jahren ist das ins absolute Gegenteil gekippt.
Die politische und mediale Gleichschaltung erfolgte erst, seit wichtige globale Player das phänomenale kommerzielle Potenzial des Klimawandels erkannten und die Großkonzerne – vom Offshore-Windpark über die E-Autos bis zum veganen Ersatz-Schnitzel – omnipräsent ihre Dienste anbieten.

Dass es in Richtung einer grünen Energiewende geht, ist grundsätzlich positiv. Allerdings braucht es noch immer den Zweifel - es braucht den Diskurs, es braucht objektive Berichterstattung mit Argument und Gegenargument. Und wenn jemand - egal ob eine Regierung, die EU oder die WHO – mit überschießenden Maßnahmen die regionale Wirtschaft abwürgen und massiv in die Lebensweise der Leute eingreifen möchte, ist skeptisches Hinterfragen ebenso angebracht wie Widerstand.

PS: Wenn Ihnen mein Blog interessant und wichtig erscheint, freue ich mich sehr über eine Spende, die meine Arbeit unterstützt.


 

Informationen zu Bert Ehgartners aktuellem Film "Unter die Haut" findet Ihr auf der Webseite zum Film. Wer an einem Interview, einem Vortrag oder einer Filmvorführung mit Bert Ehgartner interessiert ist, findet alle Informationen zu den Angeboten auf seiner Homepage.

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Der rapide Absturz in Meinungsterror und Zensur 25 Oct 2023 2:46 AM (last year)

Vor einem Jahr, am 27. Oktober 2022 wurde der von EU Parlament und Rat vollständig neu abgefasste 'Digital Services Act' ('Gesetz über Digitale Dienste')  im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Und was den EU-Parlamentariern und der Öffentlichkeit als Maßnahmen zur Bekämpfung der Kriminalität im Internet verkauft wurde, offenbart nun seine wahre Bestimmung: Es dient als Zensur-Instrument zur Verbreitung und Durchsetzung der Herrschafts-Meinung. Besonders deutlich wird dies angesichts der aktuellen Vorgänge in Israel.


Laut Angaben der UNICEF sind seit den militärischen Gegenschlägen der Israelis in Gaza bisher 2.360 Kinder getötet worden. Ca. 6.000 wurden verletzt. Jeden Tag kommen 400 Todesfälle dazu. Unvorstellbares Elend ereignet sich, während wir eine Tasse Tee trinken. 

In den aktuellen Nachrichten hören wir stattdessen ständig von Verstößen gegen die Bestimmungen von Hassrede und Antisemitismus. Wir sehen Polizeieinsätze, wo mit Riesen-Aufwand Palästinenserfahnen aus Fenstern gewaltsam entfernt werden. Dasselbe passiert mit umgekehrten Vorzeichen, wenn Israel-Fahnen von öffentlichen Gebäuden gestohlen oder runter gerissen werden. Demonstrationen werden verboten, hunderte Teilnehmer angezeigt. 

Die Verordnung zur Neufassung des "Digital Services Act" (DSA) wurde im Sommer 2022 mit der überwältigenden Mehrheit von 539 zu 54 Stimmen bei 30 Enthaltungen im EU-Parlament beschlossen
Der DSA besagt unter anderem, dass die großen Plattformen strenge Verpflichtungen erfüllen müssen, die in einem angemessenen Verhältnis zu den erheblichen gesellschaftlichen Risiken stehen, die von ihnen ausgehen, "wenn sie illegale und schädliche Inhalte, einschließlich Desinformationen, verbreiten". Zudem kann die Kommission verlangen, Inhalte auf ihren Plattformen zu begrenzen, "wenn Krisen eintreten, die z. B. eine Bedrohung der öffentlichen Sicherheit oder der Gesundheit darstellen"
Der zuständige EU-Kommissar Thierry Breton hat schon mehrfach angedroht, soziale Netzwerke abzuschalten - etwa anlässlich der Unruhen in Frankreich im vergangenen Sommer. Und auch aktuell tut er das wieder.

Es gibt nur eine offizielle Sichtweise - alles andere ist 'Fake News'

Seit 2020 erleben wir in einer Eindringlichkeit, die zuvor für mich nicht vorstellbar war, dass es nur eine offizielle Sichtweise der Dinge gibt, die von den Spitzen der EU im Einklang mit den USA vorgegeben  und toleriert und in allen Mainstream-Medien verbreitet wird. Andere Sichtweisen sind Fake News.
Übergangslos haben sich die Slogans von der angeblichen "Solidarität mit Risikogruppen", mit der "Unterstützung der Ukraine" sowie dem "We stand with Israel" abgelöst. 
Die Anlässe sind bekannt:
  • Der Ausbruch der neuartigen Viren, die nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit aus dem Biotech-Experimentier-Labor in Wuhan stammten 
  • Der Völkerrechts-widrige Einmarsch der Russen in die pro-russischen Ostgebiete, der über viele Jahre von Ukraine und USA kräftig provoziert worden ist
  • Der brutale Überfall der Hamas-Fanatiker auf Israel, bei dem sich die Frage stellt, wie das von israelischem Grenzschutz und Geheimdienst so komplett übersehen werden konnte. Aber wahrscheinlich handelt es sich beim Mossad um einen Haufen fauler, vertrottelter Agenten-Darsteller. 
Alle diese Anlässe leiteten umfangreichen Aktionen und Gegenschläge ein, bei denen hauptsächlich Banken und Großkonzerne, zunächst die Pharma-, dann die Rüstungsindustrie, profitierten. 
Und Israel nützte den Terrorangriff zu einer umfassenden Neustrukturierung von Gaza, welche offenbar die Vertreibung von großen Teilen der palästinensischen Bevölkerung Richtung Ägypten zum Ziel hat.

Weltregierung der Konzerne

Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung und Kritik am Vorgehen der Israelis – wie es noch zu Bruno Kreiskys Zeiten inoffizielle österreichische Regierungslinie war – wird mit der Keule des Antisemitismus nieder geschlagen. Wer in diesen Tagen aktuell und konform sein will, hat bei Facebook oder Twitter/X längst die Ukraine-Flagge durch die israelische ersetzt.

Von der EU-Kommission hören wir in den Nachrichten, dass Tiktok, X, Instagram & Co. saftige Strafen oder sogar die Abschaltung drohen, wenn diese Plattformen nicht mit der Löschung der "Fake-News" und der "antisemitischen Äußerungen" nach kommen. Facebook wurde in diesen Meldungen ausdrücklich lobend erwähnt, weil die Lösch-Kommandos hier angeblich recht gut funktionieren. 

So wie der Digital Services Act praktiziert wird, handelt es sich dabei um einen massiven koordinierten Angriff auf die Meinungsfreiheit. Wieder einmal haben sich im "freien Westen" Industrieinteressen gegenüber Bürgerrechten durchgesetzt. Und mit jeder neuen Krise erscheint es mir unwahrscheinlicher, dass es sich bei all dem um Zufall handelt. 
Die Lobbyisten des Militärisch-Industriellen Komplexes haben unsere demokratischen Institutionen – Politik, Behörden, NGOs, Medien – massiv unterwandert. Wir stehen an der Kippe zu einer Weltregierung der Konzerne.
Umso wichtiger sind Initiativen wie die "Westminster Declaration" oder ähnliche Aktivitäten, die sich der umfassenden Propaganda und Zensur entgegen stellen, der wir derzeit ausgesetzt sind. Zumindest zeigt es, dass es noch eine Opposition gibt und nicht alles im zustimmenden Murmeln der Jasager untergeht. 

PS: Wenn Ihnen mein Blog interessant und wichtig erscheint, freue ich mich sehr über eine Spende, die meine Arbeit unterstützt.


 

Informationen zu Bert Ehgartners aktuellem Film "Unter die Haut" findet Ihr auf der Webseite zum Film. Wer an einem Interview, einem Vortrag oder einer Filmvorführung mit Bert Ehgartner interessiert ist, findet alle Informationen zu den Angeboten auf seiner Homepage.

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