Wir haben den „Leuchtturm“ in der Saison 2008/2009 aus der Taufe
gehoben. Am 31. Oktober 2008 erschien die erste Ausgabe unseres Fan- und
Satiremagazins. Damals spielte der FCS in der glorreichen fünften Liga –
an besagtem Tag wurde der FK Pirmasens mit 8:1 im Ludwigspark
abgefertigt. Am Ende der Saison stand der souveräne Aufstieg in die
Regionalliga. Mit dem Fanzine wollten wir der Fanszene ein unabhängiges
Blatt bieten, das die diversen
Geschehnisse rund um den FCS genauer beleuchtet. Nach der
Erstlingsausgabe folgten zehn weitere „Leuchttürme“ und eine
Sonderauflage zu verschiedenen Wursttests, was sich als eine der
beliebtesten Rubriken herauskristallisierte.
Nachdem der FCS bereits beim Debakel in Leipzig auf den letzten Platz gefallen ist, konnten die Blau-Schwarzen gegen Erfurt nicht einmal mehr den vorletzten Platz zurückerobern. gegen die Thüringer setzte es eine 0:1-Niederlage. Das goldene Tor erzielte Pfingsten-Reddig per Foulelfmeter.
Der FCS kam gegen die bereits vor dem Spiel abgestiegenen Gäste aus Burghausen nicht über ein 1:1 hinaus. In einer erschreckend schlechten ersten Hälfte ging Wacker in der 10. Minute durch Holz in Führung. Bis zur Pause hatten die Gäste das Spiel komplett im Griff. Nach rund einer Stunde kam eine gelb-rote Karte für Zeitz hinzu, welche die Blau-Schwarzen aber ein wenig wachrüttelte. Die Hausherren wurden nun ein wenig besser und kamen durch Hoffmann zum 1:1 (70.). Zu mehr waren beide Teams aber nicht mehr im Stande und so trennten sich die beiden schwächsten Mannschaften der Liga leistungsgerecht mit einem Remis. Damit steht auch der FCS verdientermaßen als Absteiger fest.
Die Blau-Schwarzen konnten sich noch einmal im Abstiegskampf zurückmelden. Überraschend deutlich setzte man sich gegen den Halleschen FC durch. Durch Tore von Ziemer (12.), Knipping (21.) und Korte (69.) fuhren die Molschder einen weitgehend ungefährdeten 3:0-Sieg ein. Und auch wenn der sportliche Klassenerhalt dennoch in weiter Ferne liegt, konnte man damit immerhin die rote Laterne an Wacker Burghausen abgeben.
Bereits wenige Tage nach dem man Rostock ohne Punkte nach Hause schickte stehen die Blau-Schwarzen mit der nächsten Niederlage da. Gegen die Zebras aus Duisburg setzte es eine 0:2-Niederlage. Dabei war der FCS die erste Halbzeit das bessere Team und man geriet in der 27. Minute durch Gadarwski unnötig in Rückstand. Die zweite Halbzeit stellten beide Teams das Fußball spielen größtenteils ein, bis Schiedsrichter Florian Steinberg nach 78 Minuten einen wieder einmal höchst zweifelhaften Elfmeter gab. Bajic machte dann alles klar. Man muss jedoch sagen, dass der FCS auch ohne diese Entscheidung wohl kaum zum Ausgleich gekommen wäre oder gar das Spiel gedreht hätte.
Der FCS lebt noch. Gegen Hansa Rostock konnten die Blau-Schwarzen am gestrigen Abend mit 2:0 gewinnen. In der ersten Hälfte spielte der FCS ordentlich und konnte durch Schmidt und Korte bereits früh mit 2:0 in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit ließen die Molschder etwas nach, da von den Hanseaten aber über die gesamte Spielzeit hinweg kaum etwas zu sehen war, hatten die Hausherren wenig Probleme den Sieg ins Ziel zu bringen. Ob dieser lediglich ein letztes Aufbäumen war oder nun eine Serie zum blau-schwarzen Wunder gestartet wird werden die nächsten Spiele zeigen.
Nachdem man bereits das Sechs-Punkte-Spiel in Chemnitz in der Vorwoche verlor, konnte man auch gegen die ebenfalls nur zwei Punkte über dem Strich stehende U23 von Borussia Dortmund keine Punkte einfahren. Das goldene Tor erzielte Solga bereits in der sechsten Minute per Foulelfmeter. Die Blau-Schwarzen verfielen dabei wieder in alte Muster und versuchten mit der diese Saison schon oft fehlgeschlagenen Taktik hoch und weit nach vorne das Spiel zu drehen. Auch hatte man das Gefühl, beim ein oder anderen Spieler fehlte der absolute Wille. Nachdem man sich vor einigen Wochen mit den Siegen gegen Unterhaching und Regensburg wieder in Schlagdistanz brachte, hängt man nun mit acht Punkten Rückstand (plus Torverhältnis) bei neun ausstehenden Partien schon nur noch mit einer Hand über dem Abgrund.
Sie können es doch noch. Im Debüt von Fuat Kilic als Cheftrainer konnten die Blau-Schwarzen gegen Unterhaching die Punkte im Park behalten. Dabei erzielte Ziemer bereits früh das entscheidende 1:0. Auch sonst sah man die Hausherren endlich wieder Fußball spielen, auch wenn natürlich weiterhin einige Fehler passierten. Dennoch darf man nun wieder darauf hoffen, dass die Mannschaft unter Kilic irgendwie den Klassenerhalt schaffen kann.
Der FCS ist munter unterwegs Richtung Regionalliga. Gegen die U23 des VfB Stuttgart wurde mit 0:1 verloren. Dabei war der FCS nicht wirklich besser als gegen Elversberg. Zwar gab es nicht mehr ganz so viel hoch und weit, dennoch hatte man vom FCS nicht wirklich den Eindruck, dass das Spiel zu gewinnen sei.
Das neue Jahr fängt an, wie das Alte aufgehört hat. Trotz sieben Neuzugängen in der Startelf spielt der FCS denselben Anti-Fußball wie vor der Winterpause. Die erste Halbzeit war noch ausgeglichen schlecht. Elversberg schien verkrampft von den Leistungen vor der Winterpause und den Ergebnissen aus der Vorbereitung. In der 44. Minute fasste sich Salem dann ein Herz und schoss den Ball vom rechten Strafraumeck einfach mal ins Tor.
Nach der Pause hatte der FCS dann auch gelegentlich Torchancen, doch erneut war es Ochs, der den Ball aus dem Tor holen musste. Luz köpfte in der 54. Minute den Ball zum 2:0 ins Netz. Zwei Minuten später dann auch mal Unordnung bei den Hausherren, ein Eckball fiel Ziemer am Fünfer auf den Fuß und der schob zum 2:1 ein. Doch Elversberg ließ sich das Spiel nicht mehr nehmen, kurze Zeit später erzielte der erst kürzlich von Sasic aussortierte Göcer das Tor zum 3:1-Endstand (60.).
Auch im letzten Spiel des Jahres in der Folterkammer Ludwigspark ging der FCS leer aus. In einem wirklich mieserablen Spiel gegen die Störche aus Kiel gerieten die Blau-Schwarzen bereits wieder nach 3 Minuten in Rückstand, Sykora traf zum 0:1. In der 32. Minute kamen die Molschder quasi aus dem Nichts zum Ausgleich, Neuzugang Humbert traf zum 1:1-Halbzeitstand. Und damit war man mehr als gut bedient, denn Saarbrücken war vom Ausgleichstreffer abgesehen quasi gar nicht anwesend. Das änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Folgerichtig erzielte Kiel das 1:2, abermals war es Sykora, der einen fälligen Foulelfmeter in der 71. Minute zum hochverdienten Auswärtssieg ins Tor schoss.
Was ein Tag. Ausverkauftes Haus, sehenswertes Feuerwerk zum Einlaufen der Mannschaften, tolle Stimmung beim Spiel und selbst ein reibungsloser Ablauf bei Versorgung, Verkehr und der Organisation. Fehlte nur noch das Sensationsergebnis, doch das wollte nicht kommen. Durch Tore von Schieber (19.) und Hofmann (49.) gewann der Champions-League Finalist der letzten Saison mit 0:2. Die größte Chance für den FCS hatte kurz vor der Halbzeit Ziemer, doch er traf nur den Pfosten. Doch auch so dürfte es für alle Blau-Schwarzen ein Feiertag gewesen sein.
Auch im letzten Heimspiel der Hinrunde musste der FCS eine Niederlage hinnehmen. Gegen die Deutschland-Niederlassung eines Energy-Drink Herstellers gingen die Blau-Schwarzen nach 5 Minuten durch Ziemer in Führung, kassierten aber bereits 9 Minuten später den Treffer zum 1:1-Halbzeitstand. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel war es erneut Ziemer, der mit einem sehenswerten Treffer zum 2:1 netzte. In der 53. Minute konnten die Gäste aber erneut ausgleichen. In der Schlussphase kam es dann noch dicker für die Hausherren, denn die Gäste erzielten auch noch das 2:3 (78.) und nahmen die drei Punkte mit auf die Heimreise.
Selten hat es eine derartige Überraschung bei der Mitgliederversammlung gegeben. Bei den Aufsichtsratswahlen setzten sich mit Claude Burgard und unserem Redakteur Florian Kern beide Kandidaten aus den Reihen der Fans durch und verwehrten so dem zurückgetretenen Präsidenten Paul Borgard einen Platz im Aufsichtsrat. Zusätzlich wurde auch der bisherige Aufsichtsratschef Reinhard Klimmt aus dem Gremium gewählt, womit von den Anwesenden wohl kaum jemand gerechnet hatte. Beim Leuchtturm war man zwar oft nicht einer Meinung mit Borgard und Klimmt, dennoch möchten wir ihnen an dieser Stelle für die geleistete Arbeit im Verein danken und alles Gute für die Zukunft wünschen.
Der FCS kann sich über einen Punkt gegen Münster freuen. Nach besserem Start für die Blau-Schwarzen gingen die Gäste in der 25. Minute durch einen fragwürdigen Foulelfmeter, bei dem Stegerer zusätzlich mit rot vom Platz flog, mit 0:1 in Führung. Dies war auch der Halbzeitstand. Fünf Minuten nach der Pause war es Fischer, der mit einer Volley-Abnahme den Ball zum Ausgleich ins Netz hämmerte. Sonst waren die Hausherren aber kaum zu sehen, die Münsteraner näher am Führungstreffer als der FCS. Es kam wie es kommen musste, Taylor erzielte in der 66. das 1:2. Während die Zuschauer die Hoffnung wohl bereits aufgaben kamen die Molschder nochmal. Der eingewechselte Deville legte Rathgeber auf und der ebenfalls Eingewechselte traf doch noch zum Ausgleich (90.+1). So kann der FCS eigentlich froh über den Punkt sein. Angesichts der eigenen Tabellenlage und der des Gegners könnte dieser aber am Ende zu wenig sein.
von Carsten Pilger
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Beim ersten Heftverkauf (Foto: Wieck/Saarbrücker Zeitung) |
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Die Leuchtturm-Betriebsmannschaft bei ihrem ersten Auftritt. |
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Urheber des Namens als Karikatur – Klein-Horsti Hinschberger (Bild: Uta S.) |
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Ewiger Lieblingsspieler der Redaktion und Leser: Greg Strohmann (Foto: Gras) |
Der Wurstcomic von Leser Andi N. aus unserer Sonderausgabe. |
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Titelbild zu Heft 8 - enthüllte Stadionpläne |
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Die Betriebself 2013 |
Die Molschder können tatsächlich auch noch in der Liga gewinnen. Mit einem insgesamt doch eher glücklichen 3:2 Sieg über die Stuttgarter Kickers verließen die Blau-Schwarzen den letzten Tabellenrang. Zunächst gingen noch die Gäste durch Alvarez in Führung (3.). Durch Tore von Ziemer (24.) und einem Eigentor von Leist (27.) konnte der FCS das Spiel zunächst drehen, doch die Kicker aus dem Degerloch konnten durch Soriano (34.) noch vor der Halbzeit wieder ausgleichen. Während in der zweiten Hälfte beide Offensivreihen noch einige Chancen liegen ließen, hatte der FCS das bessere Ende für sich und konnte in der 58. Minute durch ein Tor von Hoffmann, bei dem Gästekeeper Krauss nicht allzu gut aussah, den Siegtreffer erzielen.
Die Molschder haben einen Punkt in Duisburg erkämpft. Zunächst sah es jedoch nicht gut aus. Onuegbu brachte die Hausherren bereits in der 8. Minute in Führung. In der 39. Minute war es erneut Onuegbu, der das 2:0 für die Zebras erzielte und im Blau-Schwarzen Anhang die Hoffnung auf Punkte ausmerzte. Doch der FCS überraschte die 800 mitgereisten Fans. Durch Tore von Ziemer (49.) und Korte (54.) wurden die Uhren in Wedau wieder auf Anfang gesetzt. Saarbrücken war nun eigentlich näher am Führungstreffer, doch den Ball musste erneut Ochs aus dem Gehäuse holen. Wolze brachte Duisburg in der 65. Minute erneut in Front. Doch der FCS gab nicht auf und kam nach 79 Minuten durch Hoffmann zum verdienten Ausgleichstreffer zum 3:3-Endstand.
Der FCS hat weiterhin zwei Gesichter. Neben dem glanzvollen Pokalgesicht hat sich gegen Darmstadt dann wieder die hässliche Ligafratze gezeigt. Da Costa erzielte in der 11. Minute das einzige Tor der Partie für die Gäste. Die Hausherren zeigten aber nicht nur keine Tore, der FCS war in allen Belangen unterlegen und brachte es nicht einmal auf eine nennenswerte Torchance. "Das Auftreten heute kann man nur mit Müdigkeit erklären", beurteilte Trainer Sasic den Auftritt nach dem Spiel und hat damit leider absolut recht, die Mannschaft ist alles andere als fit.