Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Mietvertrag kündigen und stellen Ihnen eine kostenlose Vorlage für die Kündigung Ihres Mietvertrages zur Verfügung, die Sie sich direkt herunterladen und anpassen können. Klingt gut? Dann legen wir gleich los!
Auf einen Blick: Mietvertrag kündigen
Die typische Kündigungsfrist für einen unbefristeten Mietvertrag beträgt drei Monate. Aber Achtung: Bei Altverträgen oder besonderen Vereinbarungen kann diese Frist auch länger sein. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, schauen Sie unbedingt in Ihren Vertrag. Welche Fristen gelten bei Ihnen?
Mietdauer | Übliche gesetzliche Kündigungsfrist |
---|---|
Unter 5 Jahre Mietdauer | 3 Monate |
5 – 8 Jahre Mietdauer | 6 Monate |
Über 8 Jahre Mietdauer | 9 Monate |
Wenn Ihre Situation nicht dem Standard entspricht – z. B. Sie haben einen Zeitmietvertrag oder Untermietvertrag –, dann können gesonderte Fristen greifen. Prüfen Sie Ihren Vertrag genau und lesen Sie eventuell Klauseln, die Ihre Kündigung regeln.
Kündigen per WhatsApp oder E-Mail? Bitte nicht! Nach § 568 BGB ist die Schriftform bei Wohnraummietverträgen vorgeschrieben. Das heißt, ein Brief mit Ihrer eigenhändigen Unterschrift ist nötig. Achten Sie auch auf die richtige Adressierung des Kündigungsschreibens. Oft wird im Mietvertrag eine Hausverwaltung oder ein Ansprechpartner benannt – schicken Sie Ihre Kündigung unbedingt dorthin.
Merken Sie sich
Wenn Ihr Vermieter 300 Kilometer entfernt lebt und Sie den Vertrag immer nur über die Hausverwaltung abgewickelt haben, dann muss die Hausverwaltung auch die Kündigung erhalten. Sie kann diese ggf. an den Eigentümer weiterleiten.
Sobald Sie die Kündigung (am besten mit unserer kostenlosen Vorlage für die Kündigung Ihres Mietvertrages) abgeschickt haben und die Kündigung beim Vermieter eingegangen ist, beginnt die „Abschlussphase“ Ihres Mietverhältnisses. In vielen Verträgen sind sogenannte Schönheitsreparaturen geregelt. Das bedeutet, Sie könnten verpflichtet sein, die Wohnung vor dem Auszug zu streichen oder kleinere Schäden zu beheben. Schauen Sie ganz genau in Ihren Mietvertrag: Was steht dort zur Rückgabe der Wohnung?
Haben Sie jetzt das Gefühl, den Durchblick zu haben? Wunderbar. Und wenn Sie sich sagen: „Ich möchte alles am liebsten sofort erledigen“, dann holen Sie sich gleich unsere kostenlose Vorlage zum Mietvertrag kündigen. Laden Sie sie herunter, füllen Sie alle geforderten Felder aus und senden Sie das Schreiben direkt per Einschreiben an Ihren Vermieter. Fertig.
Noch ein Tipp: Werfen Sie unbedingt einen Blick in unsere ultimative Checkliste für Ihren Umzug. Dort finden Sie von unseren Experten zusammengestellt eine Übersicht mit allen Dingen, an die Sie bei Ihrem Umzug denken müssen!
Achten Sie bei Ihrer Kündigung darauf, dass Sie alle wesentlichen Angaben nennen. Dazu gehören:
Nur wenn diese Punkte enthalten sind, kann Ihr Kündigungsschreiben rechtswirksam werden. Mit unserer Mietvertrag kündigen kostenlose Vorlage vergessen Sie nichts.
Rechtlicher Hinweis:
Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen stellen keine Rechtsberatung dar. Wir übernehmen keine Haftung für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Inhalte. Rechtliche Rahmenbedingungen können sich laufend ändern. Bei individuellen Fragen oder Unsicherheiten sollten Sie immer fachlichen Rat bei einem Rechtsanwalt oder einer Rechtsanwältin einholen.
Laden Sie sich gern auch unsere PDF-Version der Checkliste herunter, damit Sie unterwegs stets einen verlässlichen Begleiter haben.
Jetzt geht es ans Eingemachte. Drei bis sechs Monate vor dem eigentlichen Termin klingt vielleicht weit entfernt, aber glauben Sie uns: Eine frühzeitige Planung erspart Ihnen später schlaflose Nächte. Wir haben als Umzugsprofis schon Leute erlebt, die erst zwei Wochen vorher bemerkt haben, dass ihr Mietvertrag noch läuft wie eine unendliche Netflix-Serie. Lassen Sie uns das gemeinsam besser machen.
Prüfen Sie die Kündigungsfristen. Oft gilt eine dreimonatige Frist. Nutzen Sie hierfür unsere kostenlose Vorlage zur Kündigung des Mietvertrages. Sie wollen keine böse Überraschung am Ende, oder?
Lassen Sie sich Zeit, schauen Sie genau hin: Kaution, Nebenkosten, Renovierungspflichten. Unser Ratgeber zur Mietvertragsprüfung hilft Ihnen dabei, juristische Stolperfallen zu erkennen. Keine Sorge, wir erklären Fachbegriffe, als würden wir mit einer guten Freundin darüber plaudern.
Strom, Gas, Internet, GEZ, Versicherungen, Bankkonten – erstellen Sie eine klare Liste, um alles pünktlich umzumelden.
Ein Klassiker! Überlegen Sie: Haben Sie zuverlässige Helfer und ausreichend Zeit, oder schätzen Sie den Komfort der Profis?
Wochenende oder Wochentag? Beide Varianten haben ihre Vorzüge. Unsere Checkliste für Umzug führt Sie auch hier sicher durch die Abwägungen.
Nutzen Sie unseren Leitfaden zu Sonderurlaub bei Umzug. Einige Arbeitgeber sind da kulant.
Freunde, Familie oder ein professionelles Team? Schaffen Sie Klarheit und machen Sie einen Plan, wer welche Aufgabe übernehmen kann.
Langsam nimmt die Sache Fahrt auf. Zwei Monate vor dem großen Tag sollten Sie beginnen, Ihre Pläne zu konkretisieren. Unsere Checkliste für Umzug zeigt Ihnen exakt, welche Stellschrauben Sie jetzt drehen können.
Befreien Sie sich von Ballast. Alles, was Sie seit Jahren nicht genutzt haben, könnte vielleicht jemand anderem Freude bereiten.
Nutzen Sie unseren Kostenrechner: Was kostet ein Umzugsunternehmen?, um einen groben Kostenrahmen festzulegen. So vermeiden Sie böse Überraschungen, wenn die Rechnung auf dem Tisch liegt.
Werfen Sie einen Blick auf Umzugskostenpauschalen und staatliche Hilfen. Vielleicht ist Ihr Umzug steuerlich absetzbar oder wird anderweitig gefördert.
Ein kleines, aber feines Tool: Listen Sie Ihr gesamtes Hab und Gut auf, damit das Umzugsunternehmen weiß, worauf es sich einlässt.
(Fachbegriff kurz erklärt: „Umzugsgutliste“ klingt sperrig, ist aber simpel. Es ist nichts anderes als ein Inventar Ihrer Möbel, Kartons und Geräte. So kann Ihr Dienstleister die nötigen Kapazitäten planen und Sie behalten den Überblick.)
Nun wird’s ernst! Ein Monat vor dem großen Tag stehen viele praktische Schritte an. Hier hilft Ihnen unsere Checkliste für Umzug nochmals, den Fokus zu behalten.
So erhalten Sie wichtige Dokumente auch am neuen Wohnort pünktlich.
Unsere Anleitung zum Halteverbot beantragen zeigt Ihnen, wie Sie sich den nötigen Platz für den Umzugswagen sichern. Ohne ständiges Rangieren, ohne Flüche gen genervte Nachbarn.
Von Kartons über Klebeband bis zu Luftpolsterfolie: Im Ratgeber Umzugsmaterial erfahren Sie, worauf es ankommt.
Als grobe Faustformel: Rund 10 Kartons pro Person oder pro 20 m² Wohnfläche.
Strom, Gas und Co. abmelden, neu anmelden, fertig. Dann sitzen Sie am ersten Abend in der neuen Wohnung nicht im Dunkeln.
(Kleiner Schmunzler: Stellen Sie sich vor, Sie wollen am ersten Abend gemütlich Netflix schauen – und dann kein Internet, kein Licht. Da geht man lieber auf Nummer sicher.)
Nun heißt es: Ran an die Kisten. Zwei Wochen vor dem Umzug taucht in unserer Checkliste für Umzug das große Thema Packen auf. Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen – oder das unnütze Deko-Schaf vom geliebten Küchenmixer.
Schraubenzieher, Inbusschlüssel, Hammer – legen Sie alles griffbereit zusammen. Unser Leitfaden Dieses Werkzeug brauchen Sie für den Umzug hilft Ihnen dabei, kein wichtiges Tool zu vergessen.
Lieber jetzt schon packen, statt am Vorabend im Chaos versinken. Tipps fürs Packen von Umzugskartons haben wir natürlich auch parat.
Kleidung, Hygieneartikel, Ladekabel – in eine separate Notfall-Kiste. Dann müssen Sie nicht erst 20 Kartons durchwühlen, um Ihre Zahnbürste zu finden.
Dokumentieren Sie den Leerzustand der neuen Wohnung und eventuelle Schäden im Treppenhaus. Eine kurze Smartphone-Foto-Session erspart im Streitfall Ärger.
Der große Tag ist endlich da – jetzt hilft Ihnen unsere Checkliste für Umzug, einen kühlen Kopf zu bewahren. Egal, ob Sie Profis engagiert haben oder selbst anpacken.
Beachten Sie Höhenbegrenzungen und Verkehrsaufkommen.
Erst große Möbel, dann Kartons, zuletzt Kleinkram.
Werkzeug, Toilettenpapier, Snacks, Getränke, Erste-Hilfe-Set. Gern auch Ladegeräte, damit Sie nicht auf dem Trockenen sitzen.
Bestimmen Sie einen „Teamleiterin“, der den Überblick behält.
Planen Sie Puffer für Pausen und Überraschungen ein. Ein Umzug läuft selten minutiös nach Lehrbuch, aber das macht ihn ja auch ein bisschen menschlich.
Geschafft! Sie sind drin. Jetzt zeigt Ihnen unsere Checkliste für Umzug, wie Sie schnell wieder Ihren Alltag herstellen.
Beginnen Sie mit den wichtigsten Räumen: Küche, Schlafzimmer, Badezimmer. Der Rest kann warten.
Ein kleiner Gruß im Treppenhaus kann Wunder wirken. Vielleicht kennen Ihre neuen Nachbarn den besten Bäcker um die Ecke.
Briefkasten, Klingel, Türschild – diese Kleinigkeiten machen Ihr neues Zuhause „offiziell“.
Nutzen Sie unsere Vorlage fürs Wohnungsübergabeprotokoll und lesen Sie in der neuen Unterkunft gleich Strom- und Wasserzähler ab.
Jetzt geht es an den formalen Feinschliff. Unsere Checkliste für Umzug hilft Ihnen dabei, alle bürokratischen Hürden elegant zu nehmen.
Meist haben Sie ein paar Wochen Zeit, aber warum aufschieben? Schauen Sie in unseren Leitfaden Adresse ändern bei Umzug.
Banken, Versicherungen, Arbeitgeber, Abos. Einmal alles durchgehen.
Kennzeichen wechseln oder Wohnort aktualisieren. Unser Artikel Auto ummelden bei Umzug hilft Ihnen dabei.
Der Rundfunkbeitrag ist an die Wohnung gebunden, nicht an die Person. Ändert sich Ihre Wohnadresse, muss diese Information an den ARD ZDF Deutschlandfunk Beitragsservice weitergegeben werden. Mehr in unserem Fachartikel GEZ ummelden bei Umzug .
Bibliothek, Fitnessstudio, Vereine – Sie kennen Ihr Leben am besten. Was viele nicht wissen: Wenn der neue Wohnort die Nutzung des bisherigen Fitnessstudios unzumutbar macht, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht! Lesen Sie dazu unseren Artikel Fitnessstudio kündigen bei Umzug.
Ein Umzug kann ganz schön an die Substanz gehen, oder? Da steht man zwischen halb gepackten Kartons, knurrt dem Klebeband entgegen und fragt sich: „Wie soll ich das bitte alles ohne Extra-Urlaub hinbekommen?“ Genau an diesem Punkt kommt das Thema Sonderurlaub bei Umzug ins Spiel. Viele wissen gar nicht, dass es eventuell möglich ist, für den Wohnortwechsel zusätzliche freie Tage zu erhalten. Doch wie funktioniert das konkret? Welche gesetzlichen Regelungen gelten, und unter welchen Umständen stehen Ihnen Extra-Urlaubstage zu?
Als langjähriges Umzugsunternehmen, das seit über zehn Jahren in dieser Branche tätig ist, haben wir unzählige Kisten geschleppt, Möbel durch enge Altbautreppen in Berlin bugsiert und zig Verträge gelesen – wir wissen, wovon wir sprechen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen all unser gesammeltes Wissen mit: verständlich, praxisnah und mit ein paar witzigen Anekdoten aus dem Umzugsalltag, die Ihnen hoffentlich ein kleines Schmunzeln entlocken.
Auf einen Blick: Sonderurlaub bei Umzug
Man könnte sich fragen: „Warum das ganze Theater um einen zusätzlichen Tag frei?“ Nun, wer schon mal mitten in der Arbeitswoche versucht hat, eine 80-Quadratmeter-Wohnung zu räumen, den Strom anzumelden, Kisten zu schleppen und gleichzeitig die To-do-Liste im Job zu erledigen, versteht sofort, warum. Ein Umzug ist kein Spaziergang im Park. Er verlangt Logistik, Koordination und oft einen ganzen Batzen Zeit. Von der nervlichen Belastung ganz zu schweigen.
Arbeitgeber wissen das manchmal auch – deshalb gibt es in vielen Unternehmen Optionen für Sonderurlaub bei Umzug. Auch wenn es keinen allgemeinen gesetzlichen Anspruch darauf gibt, werden solche Regelungen häufig in Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder im Arbeitsvertrag selbst verankert. Das soll den Beschäftigten dabei helfen, den stressigen Wechsel vom alten ins neue Zuhause etwas reibungsloser zu gestalten.
Merken Sie sich
Sonderurlaub bei Umzug ist kein Automatismus. Prüfen Sie frühzeitig Ihren Arbeitsvertrag, mögliche Betriebsvereinbarungen oder Tarifverträge. Sprechen Sie offen mit Ihrem Arbeitgeber, um Klarheit zu schaffen.
Im deutschen Arbeitsrecht gibt es – anders als zum Beispiel bei Eheschließung, Geburt eines Kindes oder Todesfall in der Familie – keinen ausdrücklich geregelten Sonderurlaubstatbestand für Umzüge. Gesetzlich vorgeschrieben ist ein urlaubstag umzug also nicht. Klingt ernüchternd, doch es lohnt, genauer hinzuschauen.
Denn:
Fehlt jede vertragliche Grundlage, bleibt die Kulanz. Hier entscheidet der gute Wille des Arbeitgebers. Ein faires, freundliches Gespräch und das Darlegen der Umzugsumstände (ggf. mit Nachweis) können Wunder wirken.
Wenn Sie sich mit dem Thema Sonderurlaub bei Umzug beschäftigen, stoßen Sie früher oder später auf den berühmten § 616 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Er besagt in Kurzform: Wenn ein Arbeitnehmer aus einem persönlichen, unverschuldeten Grund für eine verhältnismäßig kurze Zeit an der Arbeitsleistung verhindert ist, behält er in dieser Zeit dennoch seinen Anspruch auf Vergütung. Übersetzt: Unter bestimmten Umständen muss der Arbeitgeber den Lohn fortzahlen, auch wenn Sie für kurze Zeit fehlen.
Doch lässt sich daraus ein gesetzlicher Anspruch auf Sonderurlaub für den Umzug ableiten? Hier wird’s tricky. In den meisten Fällen gilt:
Also: § 616 BGB ist eine Art juristische Hintertür, die aber beim Thema Sonderurlaub bei Umzug fast immer verschlossen bleibt. Sie sollten nicht fest damit rechnen, Ihren Umzugstag damit rechtlich durchzusetzen.
Merken Sie sich
Weder das Bundesurlaubsgesetz noch andere arbeitsrechtliche Normen sehen einen gesetzlich garantierten Anspruch vor. Sonderurlaub bei Umzug ist vor allem eine Frage von Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder vertraglicher Absprache.
Ja, durchaus. Wie viel Sonderurlaub bei Umzug gewährt wird, hängt oft davon ab, ob Ihr Umzug beruflich erforderlich ist oder aus rein privaten Gründen erfolgt. Ein Beispiel:
In manchen Tarifverträgen wird klipp und klar formuliert, dass ein Sonderurlaub bei Umzug nur dann gewährt wird, wenn der Wechsel des Wohnortes im Interesse des Unternehmens liegt. Ziehen Sie beispielsweise um, um näher an Ihrer Arbeitsstelle zu wohnen oder weil Ihr Arbeitgeber Sie an einen anderen Standort schickt, dann stehen die Chancen auf einen freien Tag besser.
Merken Sie sich
Nur ein beruflich motivierter Umzug bietet häufig eine reale Chance auf Sonderurlaub bei Umzug. Private Umzüge müssen meist mit dem regulären Urlaubsanspruch abgedeckt werden.
Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten bei einem großen Unternehmen in Berlin. Plötzlich kommt der Anruf: „Wir brauchen Sie unbedingt in Hamburg!“ Natürlich bedeutet das, dass Sie Ihr gesamtes Leben umkrempeln müssen. Gut, wenn Ihr Tarifvertrag hier eine Klausel vorsieht: ein Tag Sonderurlaub für einen berufsbedingten Umzug ist gar nicht so selten. Das schafft Luft, um die Spedition (egal ob Sie ein professionelles Umzugsunternehmen beauftragen oder selbst einen Transporter mieten) zu koordinieren, Kisten zu packen und das alte Zuhause besenrein zu übergeben.
Versetzen wir uns ein paar Jahre zurück, als einer unserer Kunden, Herr Schmitz, von Berlin nach Hamburg ziehen musste. Er fragte uns, ob wir wüssten, wie er Sonderurlaub beantragen könne. Wir rieten ihm, einen Blick in seinen Tarifvertrag zu werfen. Und siehe da: Er fand einen Paragrafen, der genau das vorsah. Ein Tag Sonderurlaub bei Umzug – perfekt, um den stressigsten Teil des Umzugstages zu organisieren. Das war für ihn Gold wert.
Keine rechtliche Grundlage gefunden, Arbeitgeber sagt „Nein“, aber Sie brauchen dringend Zeit für den Umzug? Dann müssen Sie kreativ werden. Sie können beispielsweise:
Der Clou ist, dass man im Zweifelsfall immer auch auf den guten Willen des Chefs setzen kann. Eine freundliche, ehrliche Kommunikation wirkt oft Wunder.
Wie gehen Sie am besten vor, wenn Sie Sonderurlaub bei Umzug beantragen möchten? Ein paar Praxishinweise:
Regelungsart | Voraussetzung | Möglicher Sonderurlaub | Nachweis erforderlich? |
Tarifvertrag | Beruflich bedingter Umzug | 1-2 Tage (je nach Branche) | Mietvertrag / Versetzungsbrief |
Betriebsvereinbarung | Branchen- oder betriebsspezifisch | 1 Tag (mitunter auch 2) | Schriftlicher Antrag, ggf. Einwohnermeldeamt-Bestätigung |
Individueller Vertrag | Nach freiem Ermessen | Variabel | Nach Absprache |
Kulanz des Arbeitgebers | Gute Argumentation | Häufig 1 Tag oder Ablehnung | Mietvertrag, ggf. Ersuchen per E-Mail |
Abseits des Themas Umzug stellt sich natürlich die Frage: Für welche Situationen sieht das Gesetz eigentlich ausdrücklich Sonderurlaub vor? Während der Sonderurlaub bei Umzug meist eine Regelung jenseits der Gesetzesnorm ist (oder aus Tarifverträgen und Vereinbarungen resultiert), gibt es einige Ereignisse, bei denen der Gesetzgeber klare Vorgaben macht. Zu den gängigen Beispielen gehören:
All diese Fälle haben eines gemeinsam: Sie beruhen in der Regel auf kurzfristigen, nicht frei gewählten Umständen – Ereignisse, die sich nicht verschieben oder anderweitig kompensieren lassen. Genau hier greift die Idee des § 616 BGB, der den Arbeitnehmer in unvermeidbaren Situationen unterstützt.
Merken Sie sich
Der Gesetzgeber unterscheidet also deutlich zwischen planbaren privaten Vorhaben (wie einem regulären Umzug) und echten Ausnahmesituationen (z. B. Todesfall, akute Krankheit eines Angehörigen). Nur bei Letzteren ist ein gesetzlich fundierter Anspruch auf bezahlte Freistellung realistischer.
Noch ein Tipp: Werfen Sie unbedingt einen Blick in unsere ultimative Checkliste für Ihren Umzug. Dort finden Sie von unseren Experten zusammengestellt eine Übersicht mit allen Dingen, an die Sie bei Ihrem Umzug denken müssen!
Sonderurlaub bei Umzug erhalten Sie in der Regel dann, wenn dieser beruflich bedingt ist, etwa weil Ihr Arbeitgeber Sie an einen anderen Standort versetzt. Ist der Umzug privat motiviert, hängt es oft von Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder dem guten Willen des Arbeitgebers ab.
Häufig ist es nur ein Tag, manchmal zwei. Die genaue Anzahl variiert je nach Tarifvertrag oder innerbetrieblichen Regelungen. Ist nichts vereinbart, bleibt es bei normalem Urlaub.
Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf Sonderurlaub bei Umzug. Gesetzlich geregelter Sonderurlaub besteht zum Beispiel bei familiären Ereignissen (Hochzeit, Todesfall), nicht aber ausdrücklich für Umzüge. Hier müssen Sie auf vertragliche oder tarifliche Klauseln hoffen.
Grundsätzlich deckt § 616 BGB eher kurzzeitige, unvorhergesehene Verhinderungen ab, z. B. ein plötzlicher Notfall in der Familie. Ein geplanter Umzug zählt in der Regel nicht dazu. Ausnahmen sind selten und müssten gut begründet sein.
Gibt’s da tatsächlich eine Möglichkeit, den eigenen Geldbeutel etwas zu entlasten? Ja, die gibt es – und zwar in Form der Umzugskostenpauschale für den privaten Umzug. Aber sie ist komplexer, als man auf den ersten Blick denkt.
Wie hoch ist die Pauschale wirklich, wer hat überhaupt Anspruch und was gilt für den Umzug ins Ausland? Und die wichtigste Frage: Was muss ich alles in die Steuererklärung eintragen, um den maximalen Vorteil mitzunehmen?
Die wichtigsten Fakten zur Umzugskostenpauschale
Klingt zunächst paradox: Eine Umzugskostenpauschale beim privaten Umzug – gibt’s sowas wirklich? Tatsächlich ist der Begriff etwas irreführend. Die Pauschale ist nämlich an die berufliche Veranlassung des Wohnortwechsels gekoppelt.
Sprich: Wenn Sie aus rein privaten Gründen umziehen, können Sie nicht einfach die volle Pauschale ansetzen. Aber es gibt dennoch Möglichkeiten, zumindest Teile der Kosten steuerlich geltend zu machen.
Die Umzugskostenpauschale ist eine steuerliche Erleichterung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die aus beruflichen Gründen ihren Wohnort wechseln. Das können beispielsweise folgende Situationen sein:
Diese Pauschale deckt verschiedene, nicht einzeln nachzuweisende Kosten ab, z. B. für kleinere Reparaturen, Anschaffungen oder sonstige Nebenausgaben rund um den Umzug. Sie steigt mit der Anzahl der umzugsbedingten Familienmitglieder.
Merken Sie sich
Die Umzugskostenpauschale gibt es im Grunde nur, wenn der Umzug beruflich veranlasst ist. Bei einem Umzug aus rein privaten Gründen müssen Sie auf andere Möglichkeiten ausweichen.
Während der berufsbedingte Umzug steuerlich klar definiert ist (Kürzung der Pendelzeit um mind. eine Stunde täglich, Jobwechsel, Versetzung durch den Arbeitgeber), ist der private Umzug in erster Linie ein persönliches Ereignis. Vielleicht ziehen Sie mit Ihrem Partner zusammen, vergrößern sich aufgrund von Nachwuchs oder möchten einfach in eine schönere Gegend.
Das Finanzamt sagt: Schön für Sie, aber rein steuerlich nicht relevant. Eine Umzugskostenpauschale für einen Umzug aus rein privaten Gründen steht hier nicht im Raum.
Aber: Auch private Umzüge können in der Steuererklärung auftauchen. Wie? Über haushaltsnahe Dienstleistungen oder Handwerkerleistungen, die Sie am neuen Wohnort in Anspruch genommen haben. Zum Beispiel:
Diese Kosten lassen sich (wenn auch nicht als Pauschale) anteilig steuerlich absetzen.
Merken Sie sich
Privater Umzug ohne beruflichen Anlass = keine eigentliche Pauschale, aber Nutzung von Steuervergünstigungen für haushaltsnahe Dienstleistungen ist möglich.
Wenn wir von einer Umzugskostenpauschale für den privaten Umzug sprechen, reden wir streng genommen von der beruflich bedingten Pauschale, die Sie auch als Privatperson (also nicht als Firma) geltend machen können, wenn der Umzug einen beruflichen Hintergrund hat.
Die drei häufigsten Szenarien, bei denen ein Umzug als beruflich veranlasst gilt:
Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, können Sie die Umzugskostenpauschale ansetzen.
Die Pauschale erspart Ihnen das Sammeln von Quittungen für jeden einzelnen Handgriff. Darin enthalten sind unter anderem:
Was nicht über die Pauschale abgedeckt wird, sind große Einzelposten wie:
Für diese Posten können Sie jedoch ebenfalls steuermindernd tätig werden – durch Einzelnachweise, die Sie der Steuererklärung beifügen.
Ein Umzug ins Ausland ist oft komplex, kostspielig und mit viel Bürokratie verbunden. Doch auch hier gilt: Wenn der Anlass beruflicher Natur ist (etwa ein Auslandsauftrag), dürfen Sie die Umzugskostenpauschale privater Umzug ansetzen. Die Pauschalen gelten prinzipiell auch für Auslandsumzüge. Allerdings kann es sein, dass zusätzliche Dokumente, wie internationale Transportbelege oder Übersetzungen, erforderlich sind. Ein Steuerratgeber oder ein Experte für internationales Steuerrecht kann hier wertvolle Hilfestellung leisten.
Die meisten Leute stolpern hier über die Frage: Wo trage ich das eigentlich ein? Kurz gesagt:
Achten Sie darauf, die Pauschale nur dann anzusetzen, wenn Sie tatsächlich einen beruflichen Grund nachweisen können. Ansonsten riskieren Sie Nachfragen vom Finanzamt oder gar Ablehnungen.
Die Umzugskostenpauschale beträgt im Jahr 2024 für die umziehende Person 964 €. Für jede weitere umziehende Person aus demselben Haushalt können weitere 643 € angesetzt werden.
Jahr | Grundpauschale Single | Jede weitere Person im Haushalt |
2024 | 964 € | + 643 € |
2025 (erwartet) | leichte Anpassung möglich | leichte Anpassung möglich |
Wer die Umzugskostenpauschale privater Umzug (bzw. berufsbedingter Umzug) nutzen will, sollte ein paar Stolpersteine kennen:
Tipps für Ihre Steuererklärung
Als Umzugsunternehmen, das seit vielen Jahren aktiv ist, haben wir schon so manche kuriose Situation erlebt. Da war etwa der Kunde, der dachte, er könne einfach alle Umzugskosten über die Pauschale abrechnen, weil sein Bruder in derselben Stadt gearbeitet hat. Tja, leider nein, sagte das Finanzamt. Oder die Familie, die glaubte, private Einrichtungskosten wie eine neue Couch pauschal einreichen zu können, weil man ja schließlich umgezogen sei.
Was zeigt uns das? Viele Mythen ranken sich um die Umzugskostenpauschale privater Umzug, doch nur wenige sind belastbar. Die Realität ist: Ohne beruflichen Grund keine Pauschale. Trotzdem lassen sich einzelne Kostenpositionen durchaus clever ansetzen.
Und noch etwas: In Städten wie Berlin ist der Wohnungsmarkt hart umkämpft. Wer beruflich umziehen muss, investiert oft mehr Zeit und Geld in die Wohnungssuche. Diese Mühen zahlen sich aber steuerlich aus, wenn es sich um einen beruflich veranlassten Umzug handelt. Vertrauen Sie auf erfahrene Umzugsprofis und informieren Sie sich vorab bei Steuerberatern oder im Internet.
Noch ein Tipp: Werfen Sie unbedingt einen Blick in unsere ultimative Checkliste für Ihren Umzug. Dort finden Sie von unseren Experten zusammengestellt eine Übersicht mit allen Dingen, an die Sie bei Ihrem Umzug denken müssen!
Ja, aber nur eingeschränkt. Eine Umzugskostenpauschale für den privaten Umzug im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Sie können jedoch haushaltsnahe Dienstleistungen oder Handwerkerleistungen steuerlich geltend machen. Ein rein privater Umzug ohne beruflichen Hintergrund führt nicht zur Umzugskostenpauschale, aber bestimmte Kosten (z. B. Montageleistungen) mindern Ihre Steuerlast.
Bei berufsbedingten Umzügen gehören die Kosten in die Anlage N unter Werbungskosten. Private Umzüge ohne beruflichen Grund lassen sich über die Anlage für haushaltsnahe Dienstleistungen absetzen – hier zählen dann Rechnungen von Umzugsunternehmen oder Handwerksbetrieben.
Grundsätzlich müssen Sie den beruflichen Grund glaubhaft machen. Das kann ein neuer Arbeitsvertrag, eine Versetzungsmitteilung oder eine deutliche Verkürzung der Pendelstrecke sein. Für die eigentliche Pauschale selbst müssen Sie keine Einzelbelege für jede Kleinigkeit vorlegen, aber es ist ratsam, alle Unterlagen griffbereit zu haben, falls das Finanzamt nachfragt.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die aus beruflichen Gründen ihren Wohnort wechseln. Dazu zählen beispielsweise Berufsanfänger, Versetzte oder Personen, die durch den Umzug die tägliche Arbeitszeit erheblich reduzieren.
Die Umzugskostenpauschale liegt im Jahr 2024 bei rund 964 € für eine einzelne umziehende Person und erhöht sich um etwa 643 € für Ehepartner oder weitere umzugsbedingte Personen im Haushalt. Diese Werte ändern sich gelegentlich, also immer die aktuellen Beträge prüfen.
Dienstleistungen, die im Rahmen eines privaten Umzugs anfallen (z. B. Umzugshelfer, Handwerker, Reinigungskräfte), können als haushaltsnahe Dienstleistungen gelten. Sie können 20 % der Arbeitskosten, maximal 4.000 € pro Jahr, von der Steuerschuld abziehen.
In der Regel nicht, sofern es sich um rein private Anschaffungen handelt. Eine neue Couch oder ein neues Bett sind privat veranlasste Konsumgüter. Nur wenn diese Anschaffungen beruflich notwendig sind oder in einen beruflich bedingten Umzug fallen (und teilweise durch die Pauschale abgedeckt werden), kann es Ausnahmen geben. Im Normalfall aber: Neue Möbel sind steuerlich nicht absetzbar.
Sie sind gerade umgezogen oder planen einen Umzug und fragen sich: Muss ich die GEZ ummelden bei Umzug? Wenn Sie gerade im Umzugsstress stecken, kennen Sie das sicher. Da fliegen die Kartons, das Umzugsunternehmen steht bereit, der Nachsendeauftrag ist gestellt – aber haben Sie auch an den Rundfunkbeitrag gedacht, den Sie an den ARD ZDF Deutschlandfunk Beitragsservice zahlen?
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Rundfunkbeitrag bei einem Umzug korrekt anpassen. Wir erklären Ihnen, ob und wann Sie die GEZ ummelden bei Umzug müssen, was passiert, wenn Sie es versäumen, was das Ganze kostet und wie es sich mit Zweitwohnungen verhält. Als langjähriges Umzugsunternehmen haben wir schon so manche knifflige Situation erlebt – und genau von diesem Erfahrungsschatz können Sie nun profitieren.
Das Wichtigste: GEZ-Ummeldung bei Umzug
Es gibt wenig Dinge, die mehr Nerven kosten als bürokratische Verpflichtungen im Umzugstrubel. Doch warum müssen Sie die GEZ ummelden bei Umzug eigentlich? Ganz einfach: Der Rundfunkbeitrag ist an die Wohnung gebunden, nicht an die Person. Ändert sich Ihre Wohnadresse, muss diese Information an den ARD ZDF Deutschlandfunk Beitragsservice weitergegeben werden.
Es geht dabei weniger um zusätzliche Kosten, sondern darum, sicherzustellen, dass der Beitrag korrekt zugeordnet wird. Ziehen Sie beispielsweise von Berlin nach Hamburg oder von einer kleinen Stadt aufs Land, verändert sich Ihr Wohnungsstatus und damit die Beitragsadresse.
Merken Sie sich
Eine GEZ-Ummeldung ist kein optionaler Spaßfaktor, sondern eine gesetzlich vorgeschriebene Pflicht. Unterlassen Sie diese, laufen Sie Gefahr, rückwirkend zur Kasse gebeten zu werden.
Zeit ist bei einem Umzug oft ein rar gesätes Gut. Zwischen Kartons, Sperrmüll und Handwerkerterminen denkt man nicht immer sofort an den Rundfunkbeitrag. Doch je früher, desto besser. Idealerweise melden Sie sich beim Beitragsservice bereits wenige Tage nach Ihrem Umzug um. Der Nachsendeauftrag für Ihre Post läuft zwar, aber die GEZ folgt nicht automatisch Ihrer Adresse – Sie müssen aktiv werden.
Zeitpunkt | Maßnahme |
Vor dem Umzug | Prüfen, ob Mitbewohner zahlt, ggf. Ummeldeformular vorbereiten |
Kurz nach Umzug | GEZ ummelden bei Umzug: Online-Formular ausfüllen oder telefonisch durchgeben |
Max. 2 Wochen | Nach dieser Frist kann es zu rückwirkenden Forderungen kommen |
Die eigentliche Ummeldung ist unkompliziert. Sie können den Rundfunkbeitrag direkt online auf der Website des ARD ZDF Deutschlandfunk Beitragsservice anpassen. Alternativ steht Ihnen auch der Postweg offen, doch online geht es meist schneller und bequemer.
Schritte zur Ummeldung:
Viele denken: “Ach, ich zahl ja sowieso den Rundfunkbeitrag, wozu noch ummelden?” Doch Achtung: Der Beitragsservice könnte Sie für Ihren neuen Wohnort nicht richtig erfassen. Kommt es später zu Unstimmigkeiten, kann Ihnen der Beitragsservice rückwirkend Beiträge in Rechnung stellen. Auch Mahnungen oder Säumniszuschläge sind möglich. Ihr Nachsendeauftrag sorgt dafür, dass Post vorübergehend an Ihre neue Adresse kommt, aber verlassen Sie sich nicht darauf, dass alles reibungslos weiterläuft.
Vermeiden Sie Stress und Ärger, indem Sie die GEZ ummelden bei Umzug direkt erledigen. Im worst case müssen Sie sonst eventuell doppelt zahlen, wenn der Beitragsservice annimmt, dass Sie parallel an der alten und neuen Adresse tätig sind – auch wenn das in den meisten Fällen später korrigiert werden kann, kostet es Zeit und Nerven.
Die Adressänderung selbst ist kostenlos. Ob Sie nun in ein Berliner Loft ziehen oder nach München in eine Studenten-WG wechseln, das Ändern der Anschrift kostet Sie nichts. Der Rundfunkbeitrag selbst beläuft sich aktuell (Stand Ende 2024) auf 18,36 € im Monat. Diese Gebühr ist unabhängig von Ihrer Adresse.
Merken Sie sich
Die Höhe des Rundfunkbeitrags bleibt immer gleich, unabhängig von der Wohnadresse. Sie zahlen pro Haushalt, nicht pro Person.
Hier kommt oft Unsicherheit auf: Muss man auch bei einer Zweitwohnung bezahlen? Die Antwort ist ja, grundsätzlich fällt der Beitrag auch für eine Zweitwohnung an. Allerdings können Sie eine Befreiung beantragen, sofern diese Zweitwohnung nicht ständig bewohnt ist, oder bestimmte Ausnahmeregelungen greifen. Hier lohnt es sich, genau hinzuschauen, beispielsweise wenn Sie beruflich zwischen zwei Wohnorten pendeln.
Ein Beispiel: Sie besitzen eine Hauptwohnung in Berlin und nutzen eine Zweitwohnung in Köln, weil Sie dort für ein Projekt ein paar Monate unterkommen. Auch hier wäre erstmal der Beitrag fällig. Es gibt aber rechtliche Möglichkeiten, um einen Antrag auf Befreiung zu stellen – dabei sollten Sie sich am besten frühzeitig informieren.
Ich kann mich noch gut an den Kunden erinnern, der mitten im Umzugschaos seine GEZ-Ummeldung völlig vergessen hatte. Erst als nach einigen Monaten Mahnungen eintrudelten, wurde ihm klar, dass er hätte handeln müssen. Hätte er sich nur zwei Minuten Zeit genommen, um online die GEZ ummelden bei Umzug durchzuführen, wäre ihm das erspart geblieben.
Unsere Tipps:
Zweitwohnung im Blick behalten: Falls Sie eine Zweitwohnung unterhalten, sollten Sie klären, ob eine Befreiung möglich ist.
Noch ein Tipp: Werfen Sie unbedingt einen Blick in unsere ultimative Checkliste für Ihren Umzug. Dort finden Sie von unseren Experten zusammengestellt eine Übersicht mit allen Dingen, an die Sie bei Ihrem Umzug denken müssen!
Die GEZ, offiziell der ARD ZDF Deutschlandfunk Beitragsservice, erhält Ihre Daten nicht automatisch. Sie müssen aktiv werden und Ihre GEZ ummelden bei Umzug. Die Meldedaten Ihrer Stadt können zwar bei Bedarf abgeglichen werden, aber verlassen Sie sich nicht darauf, dass dies automatisch und rechtzeitig geschieht. Melden Sie sich selbst, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Nutzen Sie das Online-Formular auf der Website des ARD ZDF Deutschlandfunk Beitragsservice. Sie benötigen Ihre Beitragsnummer, Ihre neue Anschrift und die alte Adresse. Füllen Sie das Formular aus, senden Sie es ab und warten Sie auf die schriftliche Bestätigung. Alternativ können Sie auch per Post oder telefonisch Kontakt aufnehmen.
Nein, die Änderung Ihrer Adresse ist kostenlos. Sie zahlen weiterhin den regulären Rundfunkbeitrag in Höhe von 18,36 € im Monat pro Haushalt. Es entstehen keine zusätzlichen Gebühren nur wegen einer Adressänderung.
Ja, grundsätzlich ist jede Wohnung beitragspflichtig. Allerdings gibt es die Möglichkeit, einen Antrag auf Befreiung für eine Zweitwohnung zu stellen. Ob dieser gewährt wird, hängt von Ihren individuellen Umständen ab. Prüfen Sie die Bedingungen auf der Website des Beitragsservice oder wenden Sie sich direkt an diesen.
Nein, ein automatisches Abmelden gibt es nicht. Wenn Sie umziehen, müssen Sie selbst aktiv werden und die GEZ ummelden bei Umzug. Nur so stellen Sie sicher, dass Ihr Beitrag korrekt Ihrer neuen Adresse zugeordnet wird.
Ja, wenn Sie Deutschland dauerhaft verlassen, können Sie sich beim Beitragsservice abmelden. Sie müssen nachweisen, dass Sie keine Wohnung in Deutschland mehr unterhalten. Dazu können z. B. Abmeldebescheinigungen von der Meldestelle und Auswanderungsnachweise dienen.
In diesem Fall zahlen Sie nur einmal pro Haushalt. Sie können sich also beim Beitragsservice melden und angeben, dass Ihr Partner bereits den Rundfunkbeitrag entrichtet. Ihre eigene Zahlung können Sie dann beenden. Dazu müssen Sie die bestehende Beitragsnummer Ihres Partners angeben.
Grundsätzlich nicht, jeder Haushalt muss zahlen. Unter bestimmten Voraussetzungen (z. B. BAföG-Empfänger, die nicht mehr bei den Eltern wohnen und BaföG ohne Zuschlag für Wohnkosten erhalten) kann jedoch eine Befreiung oder Ermäßigung beantragt werden. Informieren Sie sich auf der Website des Beitragsservice über die genauen Bedingungen.
Auf einen Blick
Viele Fitnessstudios bieten ein Sonderkündigungsrecht bei Umzug an, aber die genauen Bedingungen können variieren. Der entscheidende Punkt ist, ob Ihnen die weitere Nutzung des Studios zumutbar ist. Ziehen Sie beispielsweise von Berlin nach Hamburg, ist die Lage klar. Ein Umzug innerhalb der gleichen Stadt hingegen ist oft nicht ausreichend.
Wichtig:
Sonderkündigungsrecht Fitnessstudio
Ein Umzug ins Ausland oder über 50 km Entfernung wird in der Regel anerkannt!
Eine Kündigung sollte immer schriftlich erfolgen. Achten Sie auf eine klare Formulierung und geben Sie alle relevanten Informationen an:
Die meisten Fitnessstudios verlangen eine Kündigungsfrist von 3 Monaten. Verspätetes Einreichen kann dazu führen, dass Sie weiter zahlen müssen, obwohl Sie das Studio nicht mehr nutzen.
Beispielhafte Kündigungsfristen bei großen Ketten [Stand 2024]:
Fitnessstudio | Kündigungsfrist | Zusätzliche Hinweise |
McFit | 3 Monate | Sonderkündigung mit Nachweis erforderlich |
Fitness First | 2 Monate | Zusätzliche Bearbeitungsgebühr möglich |
John Reed | 3 Monate | Mitgliedschaft pausieren oft möglich |
FitX | 1 Monat | Verträge nach dem 1. März 2022 mit verkürzter Kündigungsfrist; Sonderkündigung möglich |
Clever Fit | 3 Monate | Sonderkündigungsrecht bei Umzug über 30 km Entfernung; Nachweis erforderlich |
Easyfitness | 3 Monate | Sonderkündigung bei Umzug ins Ausland möglich; Ummeldebescheinigung erforderlich |
Kieser Training | 1 Monat | Verträge nach dem 1. März 2022 monatlich kündbar; Sonderkündigungsrecht bei Krankheit |
Lassen Sie sich den Eingang Ihrer Kündigung bestätigen. Idealerweise schriftlich, um im Streitfall abgesichert zu sein. Falls Sie keine Rückmeldung erhalten, sollten Sie nachhaken.
Noch ein Tipp: Werfen Sie unbedingt einen Blick in unsere ultimative Checkliste für Ihren Umzug. Dort finden Sie von unseren Experten zusammengestellt eine Übersicht mit allen Dingen, an die Sie bei Ihrem Umzug denken müssen!
Ja, Sie können Ihr Fitnessstudio kündigen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Das Sonderkündigungsrecht greift, wenn die Nutzung des Studios für Sie unzumutbar wird. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Sie aufgrund eines Umzugs in eine andere Stadt oder Region die Dienste des Studios nicht mehr wahrnehmen können. Die Entfernung spielt hierbei eine entscheidende Rolle: Ein Umzug, der eine Distanz von mehr als 50 Kilometern zwischen Ihrem neuen Wohnort und dem Fitnessstudio schafft, wird in der Regel anerkannt. Wichtig ist jedoch, dass Sie diesen Umstand mit entsprechenden Dokumenten wie einer Ummeldebescheinigung belegen können.
Um Ihren Fitnessvertrag wegen eines Umzugs zu kündigen, müssen Sie die Kündigung schriftlich einreichen. Formulieren Sie ein klares Kündigungsschreiben, in dem Sie Ihren Namen, Ihre Mitgliedsnummer sowie Ihren neuen Wohnort angeben. Zusätzlich sollten Sie den Umzugsgrund darlegen und die relevanten Nachweise beifügen. Geeignete Nachweise sind beispielsweise eine Ummeldebescheinigung von der Stadtverwaltung oder ein Mietvertrag, der Ihren neuen Wohnsitz bestätigt. Senden Sie die Kündigung per Einschreiben, um sicherzustellen, dass sie das Studio erreicht.
Die Kündigungsfristen bei Fitnessstudios variieren je nach Anbieter, liegen aber üblicherweise zwischen 1 und 3 Monaten. Diese Fristen sind in Ihrem Vertrag festgelegt und gelten auch für eine Sonderkündigung bei Umzug. Es ist daher ratsam, die Vertragsbedingungen sorgfältig zu prüfen, um sicherzugehen, dass Sie die Frist einhalten. Beachten Sie, dass die Kündigungsfrist meist ab dem Datum der schriftlichen Einreichung beginnt. Reichen Sie Ihre Unterlagen rechtzeitig ein, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.
Wenn Ihr Fitnessstudio die Kündigung ablehnt, sollten Sie zunächst die genauen Vertragsbedingungen noch einmal prüfen. Achten Sie darauf, ob möglicherweise eine Klausel existiert, die Ihre Kündigung erschwert oder ausschließt. Nehmen Sie anschließend das Gespräch mit der Studioleitung auf, um Ihre Situation zu klären. Legen Sie alle relevanten Nachweise vor und erklären Sie Ihre Umstände. Sollte auch dies nicht zum Erfolg führen, können Sie rechtlichen Rat einholen. Ein Anwalt oder eine Verbraucherzentrale kann Ihnen helfen, Ihre Rechte durchzusetzen.
Wer in Deutschland umzieht, muss sein Auto ummelden, um rechtlich sicher unterwegs zu sein und unnötigen Ärger zu vermeiden.
In diesem Beitrag erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Auto bei einem Umzug ummelden, welche Unterlagen Sie brauchen, welche Frist einzuhalten ist, was das Ganze kostet und wie Sie möglichst problemlos durch den Behörden-Dschungel navigieren. Nehmen Sie Platz, lehnen Sie sich zurück – wir bringen Licht ins Dunkel.
Die wichtigsten Fakten zum Auto ummelden bei Umzug
Stellen Sie sich vor, Sie ziehen in eine neue Wohnung, alles ist an Ort und Stelle, die Möbel stehen, die Nachbarn sind nett, doch ein paar Wochen später klingelt es an der Tür: Ein Beamter mit Strafzettel in der Hand fragt, warum Ihr Auto laut System noch im alten Wohnort gemeldet ist. Klingt absurd, ist aber durchaus realistisch.
Gerade als erfahrenes Umzugsunternehmen erleben wir immer wieder Kunden, die sich nach dem eigentlichen Umzug entspannt zurücklehnen, den Papierkram aber vor sich herschieben – ein Fehler, der leicht zu vermeiden ist.
Merken Sie sich
Die große Frage lautet häufig: Wie schnell muss ich mein Auto ummelden bei einem Umzug? Die Antwort ist nicht in Stein gemeißelt, doch es existiert eine weit verbreitete Faustregel: Meist verlangen die Behörden, dass Sie Ihr Fahrzeug innerhalb von zwei Wochen nach Meldung Ihres neuen Hauptwohnsitzes ummelden. Ausnahmen können gelten, aber Verlängerungen sind eher selten. Unsere Erfahrung zeigt: Je eher Sie sich um den Termin bei der Kfz Zulassungsstelle kümmern, desto entspannter läuft es.
Damit Ihnen beim Gang zur Zulassungsstelle keine bösen Überraschungen drohen, empfehlen wir, alle Dokumente sorgfältig zusammenzutragen. Sie brauchen in der Regel:
Der Prozess läuft im Grunde ähnlich ab, egal ob Sie nach Berlin ziehen oder von Berlin in eine andere Stadt:
Fertig! Sie fahren nun offiziell mit korrekten Daten in Ihrem neuen Wohnort.
„Was kostet es eigentlich, das Auto umzumelden bei einem Umzug?“
Gute Frage! Die Gebühren variieren je nach Bundesland und Zulassungsstelle, bewegen sich aber meist im Bereich von 15-30 Euro.
Falls ein neues Kennzeichen benötigt wird oder Sie sich aus Prestigegründen für ein Wunschkennzeichen entscheiden, kommen nochmals etwa 20-40 Euro für die Schilder hinzu. Es ist also ratsam, etwas Kleingeld einzuplanen, um nicht vor Ort überrascht zu werden.
Manchmal gerät die Ummeldung in Vergessenheit, speziell dann, wenn der Umzug ohnehin stressig war oder Sie erst einmal durchatmen wollen. Doch wer die Frist zur Ummeldung verstreichen lässt, riskiert Bußgelder. Diese halten sich meist in Grenzen, können aber im schlimmsten Fall bis zu 100 Euro betragen. Zudem kann es Ärger geben, wenn etwa Steuerbescheide nicht zugestellt werden können, was wiederum zu weiteren Schwierigkeiten führt.
Merken Sie sich
Vermeiden Sie unnötigen Stress und Kosten, indem Sie Ihr Auto zeitnah innerhalb der 14-Tage-Frist ummelden. Im Zweifel lieber einen Tag früher einen Termin machen, als zu spät dran zu sein!
Seit 2015 ist es möglich, sein bisheriges Nummernschild mitzunehmen, auch wenn man in einen anderen Landkreis zieht. Diese sogenannte bundesweite Kennzeichenmitnahme wurde eingeführt, um Bürokratie abzubauen und den Bürgern mehr Flexibilität zu geben. Für viele Autohalter ist dies ein großer Vorteil, vor allem wenn sie an ihrem Kennzeichen hängen oder Kosten sparen möchten. Allerdings ist die Mitnahme nicht immer verpflichtend oder automatisch.
Kennzeichenmitnahme ist eine Option, kein Muss. Wer in eine Region mit günstigen oder begehrten Nummernschild-Kombinationen zieht, kann darüber nachdenken, umzuschildern.
Auch wenn es keine starren Bundesgesetze mit genauen Tagen für alle Standorte gibt, orientieren sich die meisten Behörden an ähnlichen Vorgaben. Nachfolgend eine beispielhafte Übersicht, wie schnell Sie üblicherweise handeln sollten. Diese Tabelle ist als Richtwert zu verstehen:
Bundesland | Empfohlene Frist nach Meldung des Wohnsitzes |
Berlin | 14 Tage |
Bayern | 14-20 Tage |
Nordrhein-Westfalen | 14 Tage |
Niedersachsen | 10-14 Tage |
Baden-Württemberg | 14 Tage |
Sachsen-Anhalt | 14 Tage |
Hessen | 14 Tage |
Noch ein Tipp: Werfen Sie unbedingt einen Blick in unsere ultimative Checkliste für Ihren Umzug. Dort finden Sie von unseren Experten zusammengestellt eine Übersicht mit allen Dingen, an die Sie bei Ihrem Umzug denken müssen!
In der Regel sollten Sie Ihr Auto innerhalb von zwei Wochen nach dem neuen Hauptwohnsitz ummelden. Eine genaue Frist ist nicht gesetzlich fest vorgeschrieben, aber 14 Tage gelten als gängige Richtlinie. Manche Behörden können kulanter sein, dennoch ist schnelles Handeln ratsam, um Bußgelder zu vermeiden.
Wer sein Auto nicht ummeldet, läuft Gefahr, ein Bußgeld von bis zu 100 Euro zu kassieren. Außerdem können Probleme bei Steuerbescheiden, Versicherungen und möglichen Verkehrskontrollen entstehen. Kurz gesagt: Es lohnt sich nicht, die Ummeldung aufzuschieben.
Zuständig ist die Kfz Zulassungsstelle an Ihrem neuen Wohnort. In vielen Städten und Landkreisen können Sie online einen Termin vereinbaren. Prüfen Sie dafür die Website Ihrer neuen Kommune. Gerade in großen Städten wie Berlin ist eine frühzeitige Terminbuchung sinnvoll.
Die Ummeldung ist erforderlich, damit Ihre Fahrzeugdaten mit Ihrer neuen Wohnanschrift übereinstimmen. So stellen Behörden sicher, dass steuerliche und versicherungsrelevante Informationen korrekt hinterlegt sind. Zudem vermeiden Sie Missverständnisse und Unannehmlichkeiten, wenn offizielle Schreiben Sie erreichen sollen.
Ja, seit 2015 ist die bundesweite Kennzeichenmitnahme erlaubt. Sie können Ihr bisheriges Nummernschild in der Regel behalten, auch wenn Sie in einen neuen Landkreis ziehen. Lediglich wenn Sie ein neues Kennzeichen wünschen, können Sie dieses bei der Ummeldung beantragen.
Die eVB-Nummer ist eine Versicherungsbestätigung, die für jede Ummeldung vorliegen muss. Ob Sie dabei den Versicherer wechseln oder bei Ihrem alten Anbieter bleiben, ist Ihnen überlassen. Wichtig ist nur, dass die aktuelle eVB zur richtigen Anschrift passt.
Ja, teilen Sie Ihrer Kfz-Versicherung den neuen Wohnort unbedingt mit. Manche Versicherer passen die Beiträge an den neuen Standort an, was sich in günstigeren oder teureren Tarifen niederschlagen kann.
In Berlin ist die Nachfrage nach Zulassungsterminen hoch, sodass es zu längeren Wartezeiten kommen kann. Planen Sie daher mindestens 2-4 Wochen im Voraus und nutzen Sie Online-Terminvergaben oder Dienstleister, um Zeit zu sparen.
Oft haben die Behörden einen gewissen Ermessensspielraum. Wenn Sie die Ummeldung um wenige Tage versäumen, wird nicht sofort ein Strafzettel an die Tür geklopft. Dennoch sollten Sie nicht zu lange warten, um Probleme zu vermeiden.
Versuchen Sie, vor der Reise zumindest einen Termin zu vereinbaren oder eine Vollmacht für einen Vertreter zu erstellen. So können Sie sicherstellen, dass die Ummeldung auch in Ihrer Abwesenheit erledigt wird.
Auf einen Blick: Adressänderung bei Umzug
Mit einer der ersten und zugleich auch wichtigsten Schritte ist die Änderung Ihrer Adresse beim zuständigen Einwohnermeldeamt. Hier schreibt das Bundesmeldegesetz vor: Nach einem Umzug haben Sie genau zwei Wochen Zeit, sich an Ihrem neuen Wohnort anzumelden. Klingt stressig? Keine Panik – die Frist beginnt erst mit dem tatsächlichen Einzug, nicht etwa schon bei der Schlüsselübergabe.
Merken Sie sich
Die 14-Tage-Frist gilt bundesweit, egal ob Sie innerhalb einer Stadt umziehen oder ein Umzug in ein anderes Bundesland ansteht.
Wir legen Ihnen dringend ans Herz: Erstellen Sie am besten eine persönliche Liste aller Stellen, die über Ihre neue Adresse informiert werden müssen, noch bevor Sie in die neue Wohnung ziehen. Sammeln Sie am besten schon vorab alle wichtigen Unterlagen in einer Mappe. Das spart später viel Zeit und Nerven!
1. Einwohnermeldeamt: Der erste Schritt
2. Versicherungen: Von Haftpflicht bis Krankenversicherung
Informieren Sie Ihre Versicherungen über die neue Adresse:
3. Banken und Finanzen
4. Arbeitgeber und Steuer
5. Führerschein und Fahrzeugschein
Post nachsenden lassen!
Ein praktischer Zwischenschritt: Richten Sie einen Nachsendeauftrag bei der Post ein. So geht keine wichtige Post verloren, während Sie nach und nach alle Adressen aktualisieren.
Kategorie | Institution/Anlaufstelle |
---|---|
Behörden und öffentliche Stellen |
– Einwohnermeldeamt – Kfz-Zulassungsstelle – Finanzamt – Führerscheinstelle (Führerschein Adresse ändern bei Umzug) – Bundesagentur für Arbeit (falls zutreffend) |
Versicherungen und Finanzen |
– Krankenversicherung – Hausratversicherung – Haftpflichtversicherung – Banken und Sparkassen – Rentenversicherung |
Verträge und Dienstleister |
– Arbeitgeber – Mobilfunkanbieter – Internetanbieter – Stromanbieter – GEZ – Zeitungsabonnements |
Noch ein Tipp: Werfen Sie unbedingt einen Blick in unsere ultimative Checkliste für Ihren Umzug. Dort finden Sie von unseren Experten zusammengestellt eine Übersicht mit allen Dingen, an die Sie bei Ihrem Umzug denken müssen!
Die wichtigsten Stellen sind:
Die wichtigsten Stellen sind das Einwohnermeldeamt, Versicherungen, Banken, Arbeitgeber und bei Autobesitz die Kfz-Zulassungsstelle. Eine vollständige Checkliste finden Sie weiter oben im Artikel.
Neben der Hauptwohnung müssen Sie je nach Ihrer persönlichen Situation verschiedene Dokumente und Verträge aktualisieren. Dazu gehören vor allem Personalausweis, Führerschein, Fahrzeugpapiere, Versicherungen und Bankkonten. Denken Sie bitte auch an Verträge mit Ihrem Strom-, Wasser-, Gas- und Internet-Anbieter, die entweder umgemeldet oder gekündigt werden müssen. Ebenso wichtig: Die Anmeldung eines Nachsendeauftrags.
Die gesetzliche Frist beträgt 14 Tage nach dem Einzug. Für die meisten anderen Stellen gibt es keine festen Fristen – aber je früher, desto besser.
Die Kosten variieren je nach Bundesland und Stadt. Die reine Ummeldung kostet zwischen 0 und 15 Euro. Zusätzliche Kosten können möglicherweise für das Ausstellen neuer Dokumente wie Personalausweis (wenn die Adresse im Chip geändert werden soll) oder Führerschein entstehen.
Auf einen Blick: Strom kündigen bei Umzug
Wenn man in einen neuen Lebensabschnitt zieht, wird oft an Möbel, Kartons und Umzugswagen gedacht, aber der Stromvertrag bleibt häufig unbeachtet. Viele gehen fälschlicherweise davon aus, dass sich Stromverträge irgendwie „selbst erledigen“. Doch: Bleiben Sie passiv, läuft Ihr Stromvertrag weiter! Das bedeutet, Sie zahlen unter Umständen noch für Ihre alte Wohnung, obwohl Sie längst umgezogen sind. Das Geld, das Sie so verschenken, könnten Sie viel besser in Dekorationen für die neue Wohnung oder ein gemütliches Abendessen mit den neuen Nachbarn investieren.
Zudem: Der neue Bewohner Ihrer alten Bleibe möchte sicherlich nicht mit Ihren Stromkosten belastet werden. Rechtzeitiges Handeln sorgt also für Klarheit und erspart allen Beteiligten Ärger, Verwirrung und zusätzliche Kosten. Kurz gesagt: Eine saubere Abwicklung des Stromvertrags ist genauso wichtig wie die Übergabe der Wohnungsschlüssel.
Merken Sie sich: Ihr Umzug ist der perfekte Zeitpunkt, Ihren Stromvertrag zu prüfen, zu kündigen und an Ihrem neuen Wohnort von günstigeren Angeboten zu profitieren.
Jeder Stromvertrag hat eigene Kündigungsfristen und -bedingungen. Ein Umzug kann jedoch oft ein Sonderkündigungsrecht begründen. Grundsätzlich gilt:
Beispiel
Sie ziehen am 30. September aus. Schicken Sie die Kündigung am besten Mitte August raus. So hat Ihr Anbieter genügend Zeit, alles ordnungsgemäß zu bearbeiten, und Sie zahlen nicht bis in den Oktober hinein.
Die gute Nachricht: Strom kündigen bei Umzug ist heutzutage einfacher als je zuvor. Viele Anbieter setzen auf kundenfreundliche Prozesse. Sie können wählen zwischen:
Kündigung per E-Mail:
Häufig reicht ein formloses Schreiben an die Kundenbetreuung Ihres Stromanbieters. Geben Sie darin Ihre Kundennummer, den Auszugszeitpunkt und Ihre neue Anschrift für die Schlussrechnung an.
Online-Formular:
Viele Stromversorger bieten auf ihrer Website ein spezielles Kündigungsformular an. Einfach ausfüllen, absenden, fertig. Prüfen Sie danach Ihren Posteingang, um die Kündigungsbestätigung zu erhalten.
Kündigung per Post:
Ein traditioneller Brief mit Einschreiben-Rückschein bietet Ihnen Nachweis und Sicherheit, falls es zu Unstimmigkeiten kommen sollte. Achten Sie darauf, Ihren Namen, Ihre alte Anschrift, Kundennummer und das Datum der Wohnungsübergabe zu nennen.
Telefonische Kündigung:
Manche Versorger ermöglichen auch eine telefonische Abmeldung. Allerdings sollten Sie sich eine schriftliche Bestätigung geben lassen.
Tipp
Bewahren Sie alle Unterlagen und Bestätigungen gut auf. So sind Sie auf der sicheren Seite, falls später Unklarheiten auftreten.
Eine formgerechte Kündigung muss alle relevanten Daten enthalten, damit der Stromanbieter diese zweifelsfrei zuordnen kann. Hier ist ein Beispiel-Aufbau:
Sie stecken in einem lang laufenden Stromvertrag fest? Keine Sorge! Beim Umzug haben viele Verbraucher ein Sonderkündigungsrecht. Dieses ermöglicht Ihnen, auch außerhalb der regulären Kündigungsfristen aus dem Vertrag auszusteigen. Allerdings ist dieses Recht oft an bestimmte Bedingungen geknüpft:
Mit dem Sonderkündigungsrecht können Sie den Vertrag an Ihren neuen Wohnort anpassen – oder sich gleich für einen günstigeren Anbieter entscheiden.
Kündigungsart | Vorteil | Nachteil | Empfohlene Frist (vor Auszug) |
---|---|---|---|
Schnell, bequem, sofortige Zustellung | Möglicher Spam-Filter, ggf. kein Nachweis | ca. 4-6 Wochen | |
Online-Formular | Einfach, oft unmittelbar bestätigt | Teilweise unübersichtlich bei komplexen Websites | ca. 4-6 Wochen |
Post (Einschreiben) | Rechtssicherer Nachweis, klare Dokumentation | Porto-Kosten, längere Bearbeitungszeit | ca. 4-8 Wochen |
Telefon | Schnellste Methode, persönliche Klärung möglich | Schriftliche Bestätigung extra anfordern | so früh wie möglich |
Wenn Sie ausziehen, wird der Stromanbieter nach Ihrer Abmeldung einen Schlusszählerstand benötigen. Dieser wird Ihnen in der Regel in der Abschlussrechnung berechnet. Diesen Zählerstand sollten Sie am Tag des Auszugs selbst ablesen (am besten gemeinsam mit dem Vermieter oder Nachmieter, um Missverständnisse zu vermeiden) und sorgfältig notieren.
In der neuen Wohnung melden Sie sich entweder bei einem neuen Anbieter Ihrer Wahl an oder übernehmen den Grundversorgungstarif, bis Sie ein passendes Angebot gefunden haben. Hier lohnt es sich, schon vor dem Umzug Vergleichsportale oder Ratgeberseiten zu konsultieren, um am neuen Wohnort direkt von einem Top-Tarif zu profitieren.
Tipp: Sie ziehen in eine WG oder zu einem Partner? Klären Sie im Vorfeld, wer den Vertrag abschließt, um Missverständnisse und Diskussionen zu vermeiden.
Ein Umzug ist nicht nur ein Abschied, sondern auch ein Neuanfang. Nutzen Sie die Gelegenheit, um Ihren Stromtarif zu optimieren: